Humboldt-Universität zu Berlin

Martin Karl Hinrich Lichtenstein

* 10.01.1780 Hamburg, † 03.09.1857 auf See zwischen Korsör und Kiel
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  • 1811 Professor für Zoologie in Berlin

    1813 Direktor des Zoologischen Museums in Berlin

    1841 Direktor des Zoologischen Gartens in Berlin

Rektor der Berliner Universität
1820/21
1826/27
1840/41

 

Martin Karl Hinrich Lichtenstein studierte zunächst Medizin in Jena und Helmstedt und promovierte im Jahre 1802.

Durch seine Bekanntschaft mit dem Naturforscher Johann Graf von Hoffmannsegg zu naturwissenschaftlichen Arbeiten angeregt, eröffnete sich für Lichtenstein zwischen 1802 und 1806 die Möglichkeit, in die Kap-Kolonien nach Südafrika zu reisen. Am Kap der Guten Hoffnung angelangt, war er als Erzieher des Sohnes des ansässigen Gouverneurs tätig sowie als dessen Leibarzt. Seine freie Zeit widmete er der Zoologie Südafrikas. Während des Krieges mit England arbeitete Lichtenstein als Militär-Chirurg. Seine Reisebeschreibungen fasste er in dem zweibändigen Werk "Reisen im südlichen Afrika", das 1811/12 erschien, zusammen. Im Jahre 1811 wurde Lichtenstein zum Professor für Zoologie an die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin berufen. Kurz zuvor konnte auf seine Initiative hin das Zoologische Museum an der Berliner Universität gegründet werden, dessen Direktor Lichtenstein im Jahre 1813 wurde. Er war bis an sein Lebensende bestrebt, die Sammlungen des naturkundlichen Museums zu vermehren, in Kontakt mit anderen zoologischen Institutionen zu treten und regen Austausch zu pflegen. Des Weiteren ist ihm die Gründung des Zoologischen Gartens in Berlin im Jahre 1841 zu verdanken. Dieser ist heute sowohl einer der größten als auch der artenreichsten zoologischen Gärten der Welt. Ab dem selben Jahr bekleidete Martin Lichtenstein das Direktorenamt des Zoo's.

Der Arzt und Zoologe Lichtenstein war jedoch nicht nur naturwissenschaftlich begabt, sondern besaß auch ein großes Interesse an der Musik und förderte diese. Als Mitglied der Sing-Akademie in Berlin schrieb er beispielsweise 1841 eine Festschrift zum 50-jährigen Bestehen der Institution und stand in freundschaftlichem Kontakt zu dem Komponisten Carl Maria von Weber.

Lichtenstein war dreimal Rektor der Berliner Universität, leider gibt es keine gedruckten Reden zum Antritt seiner Rektoratszeiten.

 

 


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