BCP Alumnae-Netzwerkveranstaltung am 25.04.2017 - Dokumentation
Unter dem Titel Kunst wider die Marginalisierung - Chancengleichheit von Frauen in Hochschulpolitik und an Kunsthochschulen trafen sich am 25.04.2017 Alumnae, Unterstützerinnen und Unterstützer des Berliner Chancengleichheitsprogramms (BCP) und des Mentoring-Programms der Universität der Künste (UdK) um über Chancengleichheit in der Hochschulpolitik und an Hochschulen - insbesondere an Kunsthochschulen - zu diskutieren. Begleitet wurde dies von verschiedenen Beiträgen von Expertinnen aus Kunst und Kunsthochschulen sowie einem abschließenden Konzert von Planet 9, ein von Studentinnen des Jazz-Instituts Berlin ins Leben gerufenes Ensemble.
Ankunft
Die rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden sich ab 15:30 Uhr im Foyer der Universität der Künste ein und erhielten bei ihrer Ankunft informative Broschüren zu aktuellen Entwicklungen des Mentoring-Programms der UdK und des Berliner Chancengleichheitsprogramms.
Begrüßung
Die Veranstaltung wurde von der Frauenbeauftragten der Universität der Künste, Bianca Beyer, eröffnet.
Ich bin der Überzeugung, dass der Impact von künstlerischen Projekten, die Themen wie Chancengleichheit, Menschenrechte, Critical Diversity aufgreifen, enorm sein kann. Und die Stärke und das Engagement der Künstlerinnen, die dahinter stehen, beeindruckt mich immer wieder.
(Zur vollständigen Rede von Bianca Beyer folgen Sie diesem Link.)
Eröffnungsrede
Die Eröffnungsrede hielt Prof. Dr. Sabine Hark, Leiterin des ZIFG der TU Berlin und Vorsitzende der Auswahlkommission des Berliner Chancengleichheitsprogramms (BCP).
Als roter Faden zieht sich durch, dass neben allem Anspruch an Qualität, neben der eigenen Einschätzung, durchaus manchmal fordernder und forscher auftreten zu können, es vor allem die informellen Netzwerke und die gewachsenen Strukturen der Geschlechterverhältnisse sind, die es Frauen schwer machen, gleichberechtigt Fuß zu fassen. [...] Es gibt noch viel zu tun in Sachen Gleichstellung in Kunst und Kultur.
(Auszug aus der Rede von Prof. Dr. Sabine Hark; zur vollständigen Version folgen Sie diesem Link.)
Einführung - Aktuelles aus dem BCP
Anja Hein, Leiterin der Geschäftstelle des Berliner Chancengleichheitsprogramms (BCP), gab einen Einblick über aktuelle Entwicklungen des Programms und regte die Teilnehmerinnen auch zur Nutzung des Online Alumnae-Netzwerks auf der Plattform XING an.
(Zur Präsentation von Anja Hein folgen Sie diesem Link.)
Gesprächsrunde - Kunst wider die Marginalisierung?
Ab 17 Uhr folgte eine Gesprächsrunde zum Schwerpunkt der Veranstaltung, Chancengleichheit von Frauen in Hochschulpolitik und an Kunsthochschulen. Die Runde setzte sich aus der Kunst- und Medienwissenschaftlerin Dr. Kerstin Brandes (Oldenburg Universität), Medientheoretikerin und Künstlerin Dr. Claudia Reiche, Prof. Julia Hülsmann (Jazz-Institut Berlin) und Prof. Dr. Signe Rotter-Broman (UdK Berlin) zusammen. Moderiert wurde die Diskussionsrunde von der Kunsthistorikerin Prof. Dr. Astrid Mania (HFBK Hamburg).
v.l.n.r.: Prof. Dr. Signe Rotter-Broman, Prof. Julia Hülsmann, Dr. Claudia Reiche, Dr. Kerstin Brandes, Prof. Dr. Astrid Mania
Es war gr0ßartig, mich mit Kolleginnen aus verwandten, und doch anderen Disziplinen auszutauschen und zu sehen, wir dort die Perspektive von männlichen Stammbäumen zugunsten weiblicher Netzwerke verschoben wird, die auch junge Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen weitertragen.
Prof. Dr. Astrid Mania
Für ein wenig besser gilt eine Förderung, wenn sie streng auswählt, wer ihrer würdig sei (besonders Geeignete und Willige). Nicht selten um den Preis, dass diejenigen, die sich mit solcherart erhaltener oder erteilter Förderung identifizieren können, lockere ‚Gießkannen’- Förderung allerdings als unnütz versprenkelten, spärlichen Geldregen abtun. Denn die Herausgabe möglichst ungeteilt hoher Summen gilt auch seitens der Fördernden als weniger schamvoll. Die Gießkannenbrause an meiner Jacke steht dafür ein, mir die kindliche und geschlechtliche Symbolik dieser Zusammenhänge zu Bewusstsein zu rufen, wie auch dafür, mit welchen Schwierigkeiten Förderung zu kämpfen hat, insbesondere der derzeit vermehrt anzutreffenden Feindseligkeit gegenüber den (und dem) Unterdrückten.
Dr. Claudia Reiche
(Auszug aus dem Beitrag von Dr. Claudia Reiche; zum vollständigen Beitrag folgen Sie diesem Link.)
Austausch und Vernetzung
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion folgte ein Empfang mit Erfrischungsgetränken und Canapés. Parallel dazu konnten sich die Gäste im Mind Lab unter der Leitung von Regisseurin Chang Nai Wen mit dem Thema der Veranstaltung auf künstlerisch-praktische Weise auseinandersetzen und sich untereinander austauschen.
Empfang
Workshop / Mind Lab
Regisseurin und Workshop-Leiterin Chang Nai Wen
Frauenbeauftragte der UdK Bianca Beyer und weitere Gäste beim Austausch im Mind Lab
Konzertabend mit Planet 9
Nach dem Empfang fand im Georg-Neumann-Saal der UdK das Konzert des Jazz-Ensembles Planet 9 statt. Begrüßt wurden die Zuhörenden von der Vizepräsidentin der UdK, Prof. Dr. Ulrike Hentschel, und dem Künstlerischen Direktor des Jazz-Insituts Berlin, Prof. Peter Weniger.
Prof. Dr. Ulrike Hentschel Prof. Peter Weniger
Auf ganz konkreter Ebene macht ein Projekt wie 'Planet 9' deutlich, dass auch in der Jazzszene ein Umdenken notwendig ist, um die künstlerische Entwicklung von Musikerinnen und damit eine größere musikalische Vielfalt voranzubringen.
(Zur vollständigen Begrüßungsrede von Prof. Dr. Ulrike Hentschel folgen Sie diesem Link.)
Es folgte eine Einführung zum Schwerpunkt Gender & Jazz von Dr. Martin Niederauer, Soziologe und tätig an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt.
Prof. Martin Niederauer
Nach den Redebeiträgen folgte das Konzert von Planet 9.
(Für weitere musikalische Eindrücke des Jazz-Ensembles folgen Sie diesem Link.)
Sektempfang
Nach dem Konzert gab es einen Sektempfang bei dem die Anwesenden die Veranstaltung gemeinsam ausklingen ließen.
(Fotos von Adrian Jankowski können bei der BCP-Geschäftstelle angefragt werden.)