Humboldt-Universität zu Berlin

Joint Labs

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„Joint Labs“ Gemeinsame Gerätenutzung

Kooperationsvereinbarungen in den Natur- und Lebenswissenschaften sind häufig durch die gemeinsame Anschaffung und den Betrieb von Technologieplattformen gekennzeichnet. Nicht selten sind gemeinsame Forschungsanträge der beteiligten Partner, Resultat dieser wissenschaftlichen Zusammenarbeit.

Die Humboldt-Universität zu Berlin betreibt „Joint Laboratories“ (Joint Labs) im Bereich der Informatik und Physik:

Drahtlose Kommunikationssysteme
Die Speicherung, Verarbeitung und Übertragung von großen Datenmengen erfordert immer höhere Datenraten. Dieses Forschungsgebiet ist für zahlreiche zukünftige Anwendungsfelder von enormer Bedeutung.  Das „Joint Lab“ ist eine gemeinsame Einrichtung des Institutes für Informatik der HU am Wissenschaftsstandort Berlin-Adlershof und des Leibniz-Institutes für innovative Mikroelektronik (IHP) in Frankfurt (Oder). Beide Partner bündeln ihre Stärken in der gemeinsamen Forschung und werden die Betreuung von Studierenden sowie Doktoranden übernehmen.

Mit dem Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) bestehen gleich drei enge Forschungskooperationen, die eine gemeinsame Nutzung von Technologieplattformen beinhalten.

Proteinkristallographie
Im Rahmen des Joint Lab „Proteinkristallographie“ werden mittels moderner, gemeinschaftlich genutzter Strahlrohre die dreidimensionalen Strukturen von biologischen Makromolekülen bestimmt und Methoden im Bereich der Strukturbiologie weiterentwickelt. Die Erkenntnisse aus der Strukturbiologie sind insbesondere für die Medizin mit Blick auf die Entwicklung von Medikamenten von großer Bedeutung. Neben HU und HZB sind an diesem Joint Lab auch das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie, das Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin sowie die Freie Universität Berlin beteiligt.

Joint Lab for Structural Research (JLSR)
Das Joint Lab for Structural Research (JLSR) bündelt sämtliche Aktivitäten in der Strukturforschung am Wissenschaftsstandort Adlershof. Ziel ist es, Methoden der Strukturforschung an den dort vorhandenen Geräten weiterzuentwickeln und diese einem größeren Nutzerkreis zugänglich zu machen. Das Arbeitsfeld ist breit angelegt und reicht von kristallinen Halbleiter- und Isolatormaterialien, organische molekulare und supramolekulare Systeme bis hin zu Biomaterialien. Hier wird vor allem gemeinsam hochauflösende Elektronenmikroskopie genutzt.  Ein weiterer Kooperationspartner ist die Technische Universität Berlin (TU Berlin).

Joint Lab for Accelerator Physics
Auch in der Beschleunigerphysik kooperieren HU und HZB in einem "Joint Lab for Accelerator Physics“. Als Schlüsseltechnologie ist die Beschleunigungsphysik Basis für die Grundlagenforschung der Hochenergie- und Teilchenphysik, gleichzeitig aber auch für die Forschung mit Synchrotronstrahlung sowie für die Medizin. Über die Grundlagenforschung hinaus ist die Beschleunigertechnik beispielsweise für medizinische Anwendungen in der Diagnostik und Krebstherapie von großer Bedeutung.

BeID-Labor
Das "BeID"-Labor genannte Projekt ist eine gemeinsame Initiative der Bundesdruckerei und der Humboldt Universität zu Berlin. Im Labor setzen die Partner Forschungsarbeiten und Maßnahmen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der „Sicheren Identität“ und der Sicherheitstechnologien gemeinsam um. „BeID-Lab“ steht für „Berlin elektronische Identitäten Labor“ und ist ein Ergebnis der bisherigen Forschungskooperation des Instituts für Informatik der Humboldt-Universität und der Bundesdruckerei. Die Software „eIDClientCore“ ist der Basis-Code zur Programmierung von Software für die Nutzung der Online-Ausweisfunktion des neuen Personalausweises. Diese wurde von der Bundesdruckerei in das Projekt eingebracht und wird von der Humboldt Universität zu Berlin als Open Source-Code bereitgestellt.