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Glauben & Wissen. Theologiegespräche an der HU

Theologische Debattenreihe an der Humboldt-Universität

Die Reihe erkundet theologische Sichtweisen auf aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen. Dazu bringt sie die Theologien der Humboldt-Universität zu Berlin mit anderen Disziplinen und der Öffentlichkeit in Dialog. Das Ziel ist ein Austausch zwischen Vertreter:innen aus Wissenschaft, Praxis und Öffentlichkeit.

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Bisherige Theologiegespräche

 

Zwischen Krieg und einem möglichen Frieden – Was die Theologie zu einem gelingenden Frieden in der Ukraine beitragen kann

 

Zoom-Video folgt

 

Dienstag, 31. Mai 2022, 18 Uhr

Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist der Krieg in Europa zurück. Der Moskauer Patriarch Kirill I. steht fest an Putins Seite und bezeichnet die ukrainische Armee als „Kräfte des Bösen". Vertreter anderer Kirchen fordern dagegen einen Waffenstillstand. Um Krieg zu rechtfertigen, aber genauso um Pazifismus zu leben, beziehen sich Menschen auf Bibel und Koran. „Schwerter zu Pflugscharen" heißt es im Alten Testament. Einer der 99 Namen Gottes ist im Islam „as-Salām " – Friedensbringer. Wie sind die Texte aus Bibel und Koran im Spannungsfeld von Bedrohung, Tod und Friedenshoffnung zu verstehen und zu interpretieren? Unter welchen Bedingungen kann man von einem gerechten Frieden sprechen?

Die digitale Podiumsdiskussion mit Theologieprofessor:innen der Zentralinstitute für  Katholische und für Islamische Theologie sowie der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität wird der Friedenshoffnung dieser großen Religionen nachgehen und sie zwischen Anspruch und Wirklichkeit einordnen. 

Teilnehmende

  • PD Dr. Reinhard Flogaus, Privatdozent für Kirchengeschichte und Fachvertreter für Kirchen- und Konfessionskunde / Ostkirchenkunde der Theologischen Fakultät, HU
  • Prof. Dr. Georg Essen, Professor für Systematische Theologie des Zentralinstituts für Katholische Theologie, HU
  • Prof. Mira Sievers, Professorin für Islamische Glaubensgrundlagen, Philosophie und Ethik, Berliner Institut für Islamische Theologie, HU
  • Moderation: Heike Bräuer, Pressereferentin Schwerpunkt Theologien

Termin

„Zwischen Krieg und einem möglichen Frieden – Was die Theologie zu einem gelingenden Frieden in der Ukraine beitragen kann“

Dienstag, 31. Mai 2022, 18 Uhr

 

 

„Zwischen Beherrschung und Bewahrung – was leisten Religionen für eine nachhaltigere Welt?“ am 17.08.2021

 


Der Klimawandel und seine ökologischen und sozialen Folgen, die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten – all dies hat die Menschheit zu verantworten. Welche Bedeutung haben in diesem Zusammenhang Religionen? Ist der biblische Herrschaftsauftrag wirklich im Sinne einer Ausbeutung der Schöpfung durch den Menschen zu verstehen? Welche Rolle spricht der Koran dem Menschen als „khalifa“ zu? Wann geht es um Schöpfungsbewahrung? Wie lässt sich umweltethisches Handeln theologisch begründen? Und was leisten internationale Religionsgemeinschaften für eine nachhaltigere Welt?


Teilnehmende

  • Dr. Philipp Öhlmann, Leiter des Forschungsbereichs Religiöse Gemeinschaften und nachhaltige Entwicklung, Theologische Fakultät, HU
  • Prof. Dr. Katharina Pyschny, Professorin für Biblische Theologie, Institut für Katholische Theologie, HU
  • Mona Feise-Nasr, Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Nachwuchsforschungsgruppe „Islamische Theologie im Kontext. Wissenschaft und Gesellschaft“, Berliner Institut für Islamische Theologie, HU
  • Dr. Wolfram Stierle, Leiter der Stabstelle „Dialog Werteorientierte Entwicklungspolitik“, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, und Berater des Beauftragten der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit
  • Moderation: Hans-Christoph Keller, Pressesprecher der HU

 

„Gesellschaft im Umbruch – was heißt Solidarität in der Krise?“ am 25.05.2021
 


Wie kann die Gesellschaft in der Krise ihre solidarischen Grundpfeiler behalten oder stärken? Wie können soziale Brüche gekittet werden? Welche Perspektiven bieten die Theologien? Was sind die ethisch-moralischen Grundlagen für die Post-Corona-Gesellschaft?


Teilnehmende

  • Prof. Dr. Mira Sievers, Professorin für Islamische Glaubensgrundlagen, Philosophie und Ethik, Berliner Institut für Islamische Theologie, HU
  • Prof. Dr. Benedikt Schmidt, Professor für Theologische Ethik, Institut für Katholische Theologie, HU
  • Barbara Eschen, Direktorin des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V.
  • Moderation: Hans-Christoph Keller, Pressesprecher der HU

„Keiner kann für sich alleine glücklich werden“, beschrieb Benedikt Schmidt einen Aspekt der Solidarität, zu der aber neben den theologischen Prinzipien der Barmherzigkeit und Nächstenliebe auch gesellschaftliche Verantwortung hinzukäme. In der Pandemie sei die Solidarität stärker in den Fokus gerückt, noch vor das derzeit vielfach propagierte Prinzip der Eigenverantwortung, stellte Mira Sievers fest. Barbara Eschen appellierte dazu, in der Krise die Teilhabe schwächerer Gruppen zu stärken und eine solidarische Verteilung der Kosten anzustreben. Letzten Endes, so das allgemeine Fazit, sei die Corona-Pandemie ein wichtiger Impuls für die Zukunft, strukturelle Reformen wie u.a. die Digitalisierung solidarischer zu gestalten.
 

„Einsamkeit in Corona-Zeiten – was gibt Zuversicht?“ am 30.03.2021

 

 

Wie kann man trotz Lockdown und drohender Verschärfung der Corona-Maßregeln wieder Zuversicht finden? Hilft Religion, Einsamkeit besser auszuhalten? Welche Antworten bieten die Theologien für Gläubige wie Nichtgläubige? Wie kann man die Studierenden in ihrer Einsamkeit unterstützen?  

Teilnehmende

  • Prof. Dr. Markus Witte, Dekan der Theologischen Fakultät und Inhaber des Lehrstuhls für Exegese und Literaturgeschichte des Alten Testaments an der HU
  • Prof. Dr. Tuba Işik, Professorin für Islamische Religionspädagogik und Praktische Theologie am Berliner Institut für Islamische Theologie der HU
  • Irina Theisen, Bereichsleiterin der Psychologisch-Psychotherapeutischen Beratungsstelle, studierendenWERK BERLIN
  • Moderation: Hans-Christoph Keller, Pressesprecher der HU

Einsamkeit betrifft in der Pandemie insbesondere jüngere Menschen, unter ihnen auch viele Studierende in Berlin, so die Erfahrung der Psychologin Irina Theisen. Im zweiten Lockdown war der Beratungsbedarf deutlich gestiegen, vor allem Studierende aus dem Ausland oder isoliert lebende junge Menschen litten an den Folgen der Kontaktbeschränkungen. Im Umgang mit der Einsamkeit riet die Psychologin zu Ablenkung, digitalen Kontakten und Entspannung. Der Dekan der Theologischen Fakultät der HU, Markus Witte, plädierte für Mut und Zuversicht. Letztere können Gläubige auch im Dialog mit Gott erfahren. Die Folgen des digitalen Semesters für die Freiheit der Lehre beurteilte Witte kritisch. Tuba Işik, Professorin für Islamische Religionspädagogik und Praktische Theologie, betonte, wie die Besinnung auf das Selbst und das Lesen und Rezitieren aus dem Koran die innere Kraft und Resilienz stärken können. Der Monat Ramadan sei dafür besonders geeignet. Im Vorfeld der Debatte lief eine Story im HU-Instagram-Kanal, in der die Follower*innen Tipps gaben, wie sie selbst mit der Einsamkeit umgehen. Im Mittelpunkt stand auch hier die Fokussierung auf die inneren Ressourcen.