Theodor Mommsen
Nach einem Studium der Rechtswissenschaften in Kiel nahm Theodor Mommsen Professuren in Leipzig, Zürich und Breslau an. 1858 kam er an die Preußische Akademie der Wissenschaften, wo er sein seit langem verfochtenes Projekt, eine Sammlung aller lateinischen Inschriften, den Corpus inscriptionum Latinarum, verwirklichen konnte. 1861 übernahm er zudem den Lehrstuhl für Römische Altertumskunde an der Berliner Universität,. An der Universität, deren Rektor er 1874/75 war, wirkte er über vierzig Jahre lang, bis zu seinem Tod 1903. Einer breiten Öffentlichkeit ist der gelehrte, aber auch politisch aktive Mommsen durch seine „Römische Geschichte“ bekannt, die in vier Bänden erschienen ist. 1902 wurde ihm für seine Quelleneditionen und Arbeiten zur römischen Geschichte und Rechtsgeschichte der erste Nobelpreis für Literatur verliehen. Im Ehrenhof vor dem Westflügel des Hauptgebäudes befindet sich ein Denkmal zu Ehren des Althistorikers und Juristen.