Wilhelm Krüger
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1930 Professor für Veterinäranatomie an der Tierärztlichen Hochschule in Berlin
1934 Professor für Veterinäranatomie an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin
Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin 1934–1937
Krüger absolvierte 1917 das Notabitur und diente 1917 bis 1918 als Kriegsfreiwilliger. Das tierärztliche Studium folgte in den Jahren 1918 bis 1922, anschließend wurde er in Berlin promoviert.
Er wanderte in die USA aus und arbeitete dort von 1923 bis 1925 als Kürschner. Assistent am Anatomischen Institut der Tierärztlichen Hochschule in Hannover war er in den folgenden vier Jahren. Krüger wurde 1929 dort als Veterinäranatom promoviert. Dem Ruf der Tierärztlichen Hochschule in Berlin zum ordentlichen Professor folgte er 1930. An dieser Hochschule war er von April 1933 bis November 1934 Rektor.
Die Tierärztliche Hochschule wurde 1934 in die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin eingegliedert und somit war Krüger ordentlicher Professor für Veterinäranatomie an der Berliner Universität.
Gegen das Votum des Lehrkörpers wurde Krüger 1935 zum Rektor der Universität bestellt und beeinflusste Forschung und Lehre bis in das Jahr 1937. In seiner Abschiedsrede führte er aus, dass seine vornehmste Aufgabe darin bestand, als erster nationalsozialistischerer Rektor die Universität neu aufzubauen.
Bereits im Oktober 1932 trat er der NSDAP bei und ab 1933 war er Obmann des Nationalsozialistischen Lehrerbundes an der Tierärztlichen Hochschule Berlin. Der SS trat er 1940 bei und brachte es 1942 zum Untersturmführer.
Nach Kriegsende arbeitete er zunächst wieder als Kürschner in Lüneburg und Hamburg. Ab 1954 lebte er wieder in Berlin und erhielt ab 1959 durch die Freie Universität Berlin die Rechtsstellung eines emeritierten Professors mit den daraus resultierenden Versorgungsbezügen.
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