WTT Newsletter August 2019

Featured: Gründungsteam "edcosystems"
Für viele Schülerinnen und Schüler fehlt der Zusammenhang zwischen dem, was sie in der Schule lernen, und das, was sie tagtäglich außerhalb erleben. Darunter leiden sowohl die Kinder und Jugendlichen, aber auch die Lehrkräfte. Die Folgen kennen wir alle: Absentismus, Schulabbruch und das Gefühl Lebenszeit vergeudet zu haben. Dem wollen wir entgegenwirken. Wir glauben, dass Lernen nicht nur in Schulen geschieht, sondern überall - deswegen unterstützen wir Lehrkräfte dabei, ihre Klassen für die Themen in der Schule mit praktischen Beispielen von außen zu inspirieren. Experten und Praktiker sind oftmals viel besser als Lehrkräfte in der Lage, Schülerinnen und Schüler für ihre Themen zu begeistern. Viele wollen dies auch tun und auch die Lehrpläne geben vielerorts die Freiheit, sich Experten zu Themen in den Unterricht zu holen.
Deswegen vernetzen wir auf unserer interdisziplinären Plattform, dem Atlas, Angebote von außerschulischen Lernorten und Bildungsanbietern mit Lehrkräften. Bildungsanbieter können ihre Angebote übersichtlich darstellen und der Atlas bietet Lehrkräften deutschlandweit eine zentrale Anlaufstelle, diese Angebote zu finden und im Rahmen ihres Unterrichts zu integrieren. Der Atlas speist sich aus vielfältigen Angeboten von Vereinen, Unternehmen und Einzelpersonen. Er ist unter der Internetadresse atlas.edcosystems.com erreichbar.
Der Atlas ist der erste Schritt zu unserer Vision: Eine Welt, in der Schulen gesellschaftliche Transformation anführen und ihre Schülerinnen und Schüler befähigen, eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.
Wir sind beide seit langer Zeit im Bildungssystem unterwegs. Adela ist Entwicklungspsychologin und hat in Indien und Rumänien Fortbildungen für Lehrkräfte zu innovativen Bildungsansätzen durchgeführt. Durch Zufall lernte Adela Tobias auf einem Meetup in Berlin kennen. Er hatte gerade zwei Jahre an einer Gemeinschaftsschule in Heidelberg unterrichtet, um das Bildungssystem an der Basis zu verstehen. Ein Startup Weekend begeisterte ihn für das Thema Gründung und so kam er im Oktober 2018 nach Berlin, um ein eigenes Social Business aufzubauen. Unserem Meetup in Berlin folgte ein weiteres Treffen, danach war klar: Wir gründen zusammen.
In den Monaten danach folgte Recherche, Ideation Phasen und erste Prototypen - und natürlich die Suche nach Förderangeboten. Mit unserem Mentoren Prof. Dr. Jerusalem konnten wir uns dann im Februar erfolgreich für das BSS bewerben. Seit April haben wir unsere Plattform aufgebaut und sind nun dabei, die ersten Partnerschaften mit außerschulischen Bildungsanbietern zu schließen.

Featured: Gründerszene & EXIST - Interview mit Thomas Wagner
Warum setzt sich die HU dafür ein, dass Studenten bereits neben ihrem Studium gründen?
Aus der Univerisität heraus ein Unternehmen zu gründen, ist ein wichtiger Weg, Wissen aus der Universität heraus in die Gesellschaft zu transerieren, also für die Gesellschaft nutzbar zu machen. Neben Forschung und Lehre gewinnt der Wissenstransfer immer mehr an Bedeutung und ist Teil des gesellschaftlichen Auftrags eine Universität. Der Gründungsservice hilft angehenden Gründerinnen und Gründern dabei, Innovationen aus dem akademischen Umfeld in marktfähige Geschäftsmodelle zu übertragen und damit die Erfolgswahrscheinlichkeit einer Gründung deutlich zu erhöhen. Der Service richtet sich dabei nicht nur an Studierende, sondern auch Wissenschaftler, Alumni und Mitarbeiter der Universität.
Wieso arbeitet die HU mit EXIST zusammen, um gründungswillige Studenten zu fördern?
Das Ziel der akademischen gründungsförderung ist es, Startups hervorzubringen, die sich auf Grundlage einer innovativen Geschäftsidee gründen und sich nachhaltig am Markt positionieren können. EXIST bietet die Möglichkeit, Förderprogramm anzubieten, die genau auf die Bedürfnisse von akademischen Startups ausgerichtet sind. Die wichtigsten Faktoren sind hier eine existenzsichernde Finanzierung und Zeit. Faktoren, die ausschlaggebend sind, um sich auf ein Gründungsvorhaben zu vorzubereiten.
Wie werden die Gründungsinteressierten im Detail unterstützt?
Wir helfen unter anderem bei der Erstellung des Geschäftsmodells und Businessplans, bei der Vermitlung von Mitgründern sowie bei Beantragung und Einwerbung von Fördermitteln. In zwei Gründerhäusern finden die von uns betreuten Startups den idealen Nährboden für gesundes Wachstum und den kreativen Austausch mit anderen Startups in verschiedenen Entwicklungsphasen. Neben Beratung und Coaching veranstaltet der Gründungsservice zudem verschiedene Events, die zur Vernetzung der Gründer innerhalb und außerhalb der Universität verankern. Nach der Unternehmensgründung werden die Teams von der HU-Tochtergesellschaft Humboldt-Innovation unterstützt, unter anderem bei der Anschlussfinanzierung und dem Aufbau eines Mitarbeiterteams.
Eine Vielzahl an Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern der HU unterstützt die Gründungsprojekte auch als EXIST-Mentor. Wie genau gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den Gründern?
Die Zusammenarbeit zwischen Mentoren und Gründern ist sehr eng und damit ein Qualitätsmerkmal der von uns geförderten Gründungen. Die Mentoren übernehmen vor allem die Rolle des fachlichen Ansprechpartners. Sie stehen den Teams mit ihrer Expertise, ihrem Netzwerk und teilweise auch als mögliche Investoren oder Teilhaber zur Seite. Oft bildet die Mentorenschaft auch die Basis für eine langfristige Zusammenarbeit zwischen der Universität und den Startups. Denn die jung gegründeten Unternehmen haben die Möglichkeit, auf das Knowhow der Universität zurückzugreifen, beispielsweise Materialien zu testen, die für neue Produkte verwendet werden, gemeinsam Machbarkeitsstudien durchzuführen oder Absolventen als neue Mitarbeiter zu gewinnen und damit wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein Ziel ist daher, die Zusammenarbeit zwischen Startups und der Universität stetig aufrecht zu erhalten und beide Seiten profitieren zu lassen. Wie stark sich ein Mentor einbringt, ist aber sehr individuell.
Welchen Mehrwert bietet das EXIST-Gründungsstipendium? Und wie relevant ist der EXIST-Forschungstransfer für die HU-Studenten?
Das Gründerstipendium hilft dabei, innovative Ideen zu unterstützen und diese in den Markt zu überführen. Ohne Förderprogramme wie EXIST würden viele Ideen gar nicht umgesetzt werden, da das Risiko bei akademischen Gründungsvorhaben sehr hoch ist und das benötigte Startkapital ebenfalls. Innovationen würden damit in der Anwendung verloren gehen. Mit Hilfe des Gründerstipendiums können die Teams die ersten Schritte hin zu einem erfolgreichen Unternehmen meistern und somit eine sehr gute Basis für eine Folgefinanzierung schaffen.
Das Interview stammt aus der Präsentation "Erfolgreich gründen!" der Gründerszene in Kooperation mit EXIST.

Schlüsselqualifikationen für den Wissenstransfer – Wintersemester 2019/2020 Humboldts Wagniswerkstätten
Das Weiterbildungsprogramm bietet im Wintersemester 2019/2020 wieder drei Veranstaltungen zu Methoden der Innovationsentwicklung an. Sie sind als Wissenschaftler/in und Master-Studierende/r aller Fachrichtungen der HU herzlich eingeladen. Informationen zur Anmeldung s.u.
Wagniswerkstatt - Schlüsselqualifikationen für den Wissenstransfer
An der Universität entsteht jeden Tag neues Wissen und Sie selbst sind Expert/in Ihres Fachgebiets. Wie entstehen aus Wissen Innovationen? Im Kompaktseminar Wagniswerkstatt lernen Sie in vier Tagen Ansätze kennen, wie Sie aus Ihrem Fachwissen Anwendungen und Lösungen entwickeln können, die unbefriedigte Bedürfnisse ansprechen und einen Nutzen für Gesellschaft und Wirtschaft bringen.
Damit zukunftsweisende Ideen Fuß fassen können braucht es Wagemut, kreative Köpfe und die passenden Strategien. Im learning-by-doing an einem Praxisfall aus dem Universitätskontext werden unterschiedliche aktuelle Kreativ- und Innovationmethoden angewendet, zum Beispiel aus dem Design Thinking und Lean Startup. Sie lernen die Hemmnisse und Förderer der Ideenfindung zu identifizieren und die Prinzipien agiler Projektentwicklung kennen.
Blockseminar WiSe 19/20
- Do, 24.10.
Einführung, Kennen lernen der Projektteams, Kompetenzen & Arbeitsmodi für die von "New Work" geprägten Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts - Fr, 25.10.
Nutzerzentrierte Entwicklung von Produkten und Services - Fr, 01.11.
Methoden der Ideenentwicklung, Ideenprototyping - Do, 07.11.
Von Idee zu Geschäftsmodell, Storytelling, Präsentationscoaching
Zeiten: jeweils von 9-17 Uhr
Ort: Gründerhaus Mitte, Luisenstr. 53, 10115 Berlin
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Transfer Labs - Trainieren Sie Ihre Ideenfitness!
In diesem 1,5 tägigen Workshop werden Sie Wege zur Problemlösung und Ideenfindung kennenlernen und ausprobieren. Das Besondere: Sie sind gefragt, Lösungen für eine konkrete Fragestellung eines Berliner Unternehmens zu entwickeln. Im Austausch und durch Feedback der Unternehmensvertreter wird Innovation vor allem eins - greifbar.
Im learning-by-doing werden Sie im Transfer Lab folgende Kompetenzen trainieren:
- die Kunst der Ideenfindung: Es gibt noch mehr als das Brainstorming – lernen Sie Methoden, um innovative Ideen zu entwickeln
- Rapid Prototyping: Machen Sie Ihre Ideen greifbar, um Feedback von anderen einzuholen
- Iteration: Entwickeln und verbessern Sie Ideen, damit sie erfolgreich umgesetzt werden können
Nächste Termine:
28.-29.11.19 - Transfer Lab Adlershof
Wann? 28.11. (15 - 19 Uhr) & 29.11. (10 - 17 Uhr)
Wo? IRIS Adlershof, Zum Großen Windkanal 6, 12489 Berlin
21.-22.01.20 - Transfer Lab Mitte
Wann? 21.01. (15 - 19 Uhr) & 22.01. (09 - 19 Uhr)
Wo? Gründerhaus Mitte, Luisenstr. 53, 10115 Berlin
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Anmeldung zu allen Veranstaltungen von Humboldts Wagniswerkstätten:
Ab sofort per E-Mail an Frau Stehr (christina.stehr@hu-berlin.de), bitte mit kurzer Angabe zur Fachrichtung. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Veranstaltungen sind kostenlos.
Informationen zu den Veranstaltungen: hu.berlin/hww
Projektförderung
Humboldts Wagniswerkstätten wird ermöglicht durch die IHK Berlin. Die Berliner Wirtschaft finanziert Projekte der beruflichen und akademischen Bildung und des Wissenstransfers sowie der Integration von Flüchtlingen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.

Die Research To Market Challenge feierte am 4. Juli ihren krönenden Abschluss im Max-Liebermann-Haus am Brandenburger Tor. Neun Teams wurden für ihre forschungsbasierten Geschäftsideen von der Jury ausgezeichnet. Die Humboldt-Universität zu Berlin war durch das Team Creatext vertreten, welches den ersten Platz in der Kategorie „Digital & Technologies“ belegte. Creatext entwickelt eine Software, welche mittels KI automatisch Berichte und personalisierte Nachrichten verfasst - so lassen sich beispielsweise Entlassungsberichte in Krankenhäusern vereinfacht formulieren.

WHAT IS OPEN INNOVATION?
Open innovation can be used as a tool to complement organizations' internal R&D at strategic times during the innovation process. The use of external sources can expand the innovation potential of an organization.
Organizations use open innovation to access more diverse sources of ideas and talent. The goal is to find opportunities to solve unmet needs with the help of the right partnerships.
To do this, many companies are now implementing open innovation programs to look for other ways to increase the efficiency and effectiveness of their innovation processes. We at INAM organise and host Open Innovation Challenges on behalf of our members.
OPEN INNOVATION CHALLENGES at INAM
Step 1: We launch Open Innovation Challenges related to our corporate members’ current R&D and scout for Startups / Research Groups willing to work on this challenge.
Step 2: The participants apply for the challenge by explaining how their technologies can help solve the proposed brief.
Step 3: The best projects are selected to come and present their proposed solutions.
Step 4: One (or more) proposals are selected for pilot projects / partnerships with our corporate member.
Current challenges

Das Creative Bureaucracy Festival, welches vom Tagesspiegel veranstaltet wird, lädt wieder in die historischen Hallen der Humboldt-Universität zu Berlin ein und versammelt nationale wie auch internationale Innovatoren aller Ebenen des Öffentliches Sektors. Mit 100 Programmstunden, 9 Bühnen, 165 SprecherInnen und über 1.200 Gästen war das Festival im letzten Jahr ein voller Erfolg – der sich in diesem Jahr wiederholen wird. Besucherinnen und Besucher erwarten neben praxisnahen Workshops und mehreren Best Practice Beispielen auch neueste Forschungsergebnisse und Projekte aus dem In- und Ausland. Wir freuen uns auf das Festival und sind auf die Neuerungen in diesem Jahr gespannt!

Spotlight Förderbekanntmachung
Wissenschaftskommunikation und Wissenstransfer
Kurswechsel – Forschungsneuland zwischen den Lebenswissenschaften und Natur- oder Technikwissenschaften
Künstliche Intelligenz – Ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft von morgen
Experiment! – Auf der Suche nach gewagten Forschungsideen
Momentum – Förderung für Erstberufene
Eckdaten und Ziel der Förderangebote
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Wissenschaftskommunikation und Wissenstransfer
Fachgebiet: alle Fachgebiete
Förderart: innovative Maßnahmen für Wissenschaftskommunikation und Wissenstransfer
Dauer: über die geplante oder bereits geförderte Projektlaufzeit
Zielgruppe: Antragstellerinnen und Antragsteller neuer Forschungsvorhaben sowie Bewilligungsempfängerinnen und Bewilligungsempfänger, die aktuell von der Stiftung gefördert werden
Voraussetzungen: Antragstellung in einem der laufenden Förderangebote beziehungsweise laufende Projektförderung
Wissenschaftliche Ansätze, Methoden und Erkenntnisse in die Öffentlichkeit zu vermitteln und im Austausch mit der Gesellschaft zu reflektieren, gehört zu den Aufgaben der Wissenschaft. Die VolkswagenStiftung unterstützt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dabei, sich mit ihrer Expertise gesellschaftlich einzubringen. Sie regt dazu an, neue Formen von Wissenschaftskommunikation zu erproben. Und sie stärkt Initiativen, die Öffentlichkeit und Wissenschaft einander näherbringen, indem sie den Transfer von Wissen in beide Richtungen befördert.
Weiterführende Informationen wie z.B. Zuwendungsvoraussetzungen oder Antragsformalitäten finden Sie in der entsprechenden Bekanntmachung der VolkswagenStiftung.
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Kurswechsel – Forschungsneuland zwischen den Lebenswissenschaften und Natur- oder Technikwissenschaften
Fachgebiet: Natur-, Ingenieur- und Lebenswissenschaften
Förderart: Konzepte zur fachübergreifenden Qualifizierung einer Arbeitsgruppe
Qualifizierungskonzepte je nach Bedarf; optionale Vorbereitungsmittel max. 120.000 EUR
Dauer: 3 bis 4 Jahre; optionale Vorbereitungsphase: 9 bis 18 Monate
herausragend qualifizierte Gruppenleiter(innen) und Professor(inn)en; internationale Partner(inne)n möglich.
Zielgruppe: Teams aus den Lebenswissenschaften, die sich vertieftes Wissen und Fertigkeiten in Ingenieur-, Naturwissenschaften, Mathematik bzw. Informatik aneignen wollen, und umgekehrt
Zusatzleistungen: Förderung von Wissenschaftsvermittlung und -kommunikation
Viele aktuelle Forschungsfragen im Schnittfeld von Lebenswissenschaften einerseits und von Mathematik, Informatik, Natur- und Technikwissenschaften andererseits lassen sich nur interdisziplinär lösen. Hier setzt die Förderinitiative "Kurswechsel" an, mit der die VolkswagenStiftung einen Anreiz setzen möchte, die eigene Expertise fachübergreifend zu erweitern und sich als Team optimal für interdisziplinäre Herausforderungen aufzustellen. Die Wahl des Themas, auf das die Weiterqualifizierung zielt, ist im Rahmen der adressierten Fächer frei. Auch der Weg ist frei wählbar, mit dem sich das Team Wissen und Fertigkeiten aus einem komplementären Feld aneignen möchte.
Das Angebot richtet sich an Gruppenleiter(-innen) und Professor(inn)en aus den Natur-, Ingenieur-, und Lebenswissenschaften, die mit einem kleinen Team ein umfassendes Konzept zur vertieften Qualifizierung über das eigene Fach hinaus verfolgen möchten.
Weiterführende Informationen wie z.B. Zuwendungsvoraussetzungen oder Antragsformalitäten finden Sie in der entsprechenden Bekanntmachung der VolkswagenStiftung.
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Künstliche Intelligenz – Ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft von morgen
Fachgebiet: Technikwissenschaften in Verbindung mit Gesellschafts- und/oder Geisteswissenschaften
Förderart: Forschungsprojekte
bis zu 1,5 Mio. Euro
Dauer: max. 4 Jahre
Zielgruppe: Wissenschaftler(innen) aller Karrierestufen nach Promotion; internationale Kooperationspartner(innen) möglich
Interdisziplinäres Konsortium, integrative Forschungsansätze der Gesellschafts- und Technikwissenschaften
Zusatzleistungen: Förderung von Wissenschaftsvermittlung und -kommunikation, Zusatzförderung für geflohene Wissenschaftler(innen)
Die Initiative zielt im Kern auf gemeinsame, integrative Forschungsansätze der Gesellschafts- und Technikwissenschaften. Vor dem Hintergrund der unter dem Begriff "Künstliche Intelligenz" stattfindenden aktuellen und sich abzeichnenden Entwicklungen sollen ausgehend von Gegenwartsdiagnosen neue Sichtweisen und Erkenntnisse mit Blick auf die Zukunftsgestaltung der Gesellschaft wie auch der Technologie ermöglicht werden. Hierbei sollen neuartige Projektkonstellationen und interdisziplinäre Zusammenarbeit für ein wissenschaftliches wie gesellschaftlich hoch relevantes und aktuelles Themenfeld ermöglicht und durch die entsprechenden Perspektivenwechsel zu neuen Sichtweisen und Lösungsansätzen erreicht werden.
Eine wesentliche Herausforderung und zugleich auch besondere Chance für die beteiligten Disziplinen liegt in der gemeinsamen Erarbeitung eines konkreten Themas und der damit verbundenen wissenschaftlichen Fragestellungen sowie in der notwendigen Erweiterung des jeweiligen Methodenspektrums.
Weiterführende Informationen wie z.B. Zuwendungsvoraussetzungen oder Antragsformalitäten finden Sie in der entsprechenden Bekanntmachung der VolkswagenStiftung.
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Experiment! – Auf der Suche nach gewagten Forschungsideen
Die Exploration ausgesprochen gewagter Forschungsideen, die etabliertes Wissen grundlegend herausfordern, unkonventionelle Hypothesen, Methodik oder Technologien etablieren wollen oder ganz neue Forschungsrichtungen in den Blick nehmen, wird derzeit kaum über das in Deutschland etablierte Förderangebot berücksichtigt. Hier setzt die Förderinitiative "Experiment!" an, mit der die VolkswagenStiftung grundlegend neue Forschungsvorhaben mit ungewissem Ausgang in der Startphase unterstützt. Ein Scheitern des Konzeptes und unerwartete Befunde werden als Ergebnis akzeptiert.
Das Angebot richtet sich an Forscher(innen) aus den Natur-, Ingenieur-, und Lebenswissenschaften (einschließlich unmittelbar benachbarter Disziplinen aus den Verhaltenswissenschaften), die eine radikal neue und riskante Forschungsidee austesten möchten. Sie erhalten die Möglichkeit, während einer auf 120.000 Euro und 18 Monate begrenzten explorativen Phase erste Anhaltspunkte für die Tragfähigkeit ihres Konzeptes zu gewinnen. Gegen Ende der Förderung wird die Entwicklung der Projekte bei einem von der Stiftung veranstalteten "Forum Experiment!" betrachtet.
Weiterführende Informationen wie z.B. Zuwendungsvoraussetzungen oder Antragsformalitäten finden Sie in der entsprechenden Bekanntmachung der VolkswagenStiftung.
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Momentum – Förderung für Erstberufene
Fachgebiet: alle Fachgebiete
Förderart: Konzepte zur Perspektiverweiterung
bis zu 1 Mio. Euro
Dauer: max. 7 Jahre
Zielgruppe: Universitätsprofessor(inn)en drei bis fünf Jahre nach Antritt ihrer ersten Lebenszeitprofessur
keine Projektförderung, Kurzantrag
Zusatzleistungen: Förderung von Wissenschaftsvermittlung und –kommunikation; Zusatzförderung für geflohene Wissenschaftler(innen)

Lesetipps des Innovation Managements
Tim Marshall: Prisoners of Geography - Ten Maps That Tell You Everything You Need to Know About Global Politics
UK, 2015
Alle Staatschefs und Regierungen sind durch Geographie bzw. die geographische Lage ihrer Länder eingeschränkt. Aber wie bewusst ist diese Tatsache in den Köpfen der Menschen verankert? Betrachten wir kurz ein Beispiel der geopolitischen Folgen des Klimawandels: Im Jahr 2014 fuhr das erste Frachtschiff durch die Nordpassage in der Arktis, ohne dass ein Eisbrecher den Weg freimachen musste. Die Passage ist 40% schneller als die Fahrt durch den Suez- oder Panamakanal. Dies bedeutet, dass die abnehmende Ausbreitung des Arktiseises negative Handelsauswirkungen für Panama und Ägypten haben könnte, sowie für die nun schiffbare Region. Zusätzlich ändert sich evtl. das Machtverhältnis zwischen Russland und den Vereinigten Staaten.
Tim Marshalls Buch Prisoners of Geography präsentiert eine ganze Reihe von Faktoren, die von Historiker/innen und Politikwissenschaftler/innen gleichermaßen oft unbeachtet bleiben oder übersehen werden. Dabei beschreibt Marshall die aktuelle weltpolitische Unsicherheit weitestgehend als einen geopolitischen und wirtschaftlichen (Macht-)Kampf. Mit jahrzehntlanger Erfahrung in der internationalen Berichterstattung betrachtet Marshall die Vergangenheit sowie aktuelle Entwicklungen, um Vorhersagen über das zukünftige Verhalten auf der internationalen politischen Bühne zu treffen. Marshalls Werk bietet eine schlüssige und interessante Übersicht über eine andere und oft unterschätzte Perspektive auf Weltpolitik und -geschichte.
(Daniela Rings, Innovation Management)
Kommende Veranstaltungen
Das Team des HU Innovation Managements bietet regelmäßig selbstständig oder in Kooperation eine Reihe von Info-, Weiterbildungs- und Netzwerkveranstaltungen mit WTT-Bezug an. Eine aktuelle Auflistung finden Sie auf der Veranstaltungsübersicht der Humboldt-Innovation GmbH.
Weitere Veranstaltungen mit WTT-Bezug können Sie auch unserer WTT-Plattform entnehmen.
Das Digital Mobility Barcamp bringt kreative Köpfe aus dem Mobilitäts- und Digitalbereich zusammen.
Do. 22. August 2019 | 09:30 Uhr – 20:00 Uhr MESZ | THE DRIVERY GmbH | Mariendorfer Damm 1 | 12099 Berlin
Information days Horizon 2020: Societal Challenge 5 "Climate Action, Environment, Resource Efficiency and Raw Materials" - 2020 Calls
16-17 September 2019 / Brussels, Belgium
Bevorstehende Deadlines
Eine umfassendere aktuelle Übersicht über Förderbekanntmachungen, Kooperationsanfragen und Wettbewerbe finden Sie auch auf unserer WTT-Plattform (Zugriff auf Kooperationsanfragen nur mit HU-Login).
KfW Award Gründen 2019
Bewerbungsfrist: 1. August 2019 um 23:59 Uhr
VolkswagenStiftung: Experiment! – Auf der Suche nach gewagten Forschungsideen
Nächster Stichtag: 01. August 2019
Bekanntmachung des DFG: Qualitätssicherung von Forschungssoftware durch ihre nachhaltige Nutzbarmachung
Dem Projektträger sind Projektskizzen in Deutsch bis zum 1. August 2019 und in Englisch bis zum 6. November 2019 vorzulegen.
Bekanntmachung des BMBF: Studie „Empfehlungen zu Datengrundlagen und Methoden für die Evaluation der steuerlichen FuE-Förderung“
Bewerbungsfrist: 7. August 2019
cdgw-Zukunftspreis 2019
Bewerbungsfrist: 11. August 2019
Bekanntmachung des BMVI: Förderrichtlinie Elektromobilität
Bewerbungsfrist: 15. August 2019 23:59 Uhr
Bekanntmachung des BMBF: Förderschwerpunkts "Neue Sicherheitstechnologien für das Internet der Dinge" zur thematischen Ausgestaltung der Förderrichtlinie "Forschung Agil"
Bewerbungsfrist: 16. August 2019
BMG Rahmenbekanntmachung zum Förderschwerpunkt: Digitale Innovationen für die Verbesserung der patientenzentrierten Versorgung im Gesundheitswesen
Bewerbungsfrist: 19. August 2019
Bekanntmachung des BMEL: Innovationen zur Vermeidung der Ein- und Verschleppung von geregelten und neuen Schadorganismen an Pflanzen – Pflanzengesundheit –
Bewerbungsfrist: 22. August 2019 um 24.00 Uhr
Bekanntmachung des BMBF: Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Bildung, Wissenschaft und Forschung Richtlinie zur Förderung von „BMBF Research Partner Groups for Alumni“ in Afrika
Bewerbungsfrist: 22. August 2019
Bekanntmachung des BMEL: Förderung von Tierwohl-Kompetenzzentren im Rahmen des Bundesprogramms „Nutztierhaltung“
Bewerbungsfrist: 31. August 2019
Cluster Energietechnik BB: Energiemix (mit Möglichkeit zum Thema zu pitchen)
Bewerbungsschluss für einen 3-Minuten-Pitch: 31. August 2019
Bekanntmachung des BMBF: Förderung von Erforschung von Materie und Universum auf den Gebieten „Materialforschung und Strukturbiologie mit Neutronen und Synchrotronstrahlung“ im Rahmen der deutsch-schwedischen Kooperation
Bewerbungsfrist: 4. September 2019
Bekanntmachung des Bio-based Industries Joint Undertaking (BBI JU): Call for Proposals 2019
Bewerbungsfrist: 4 September 2019, 17:00 MEZ
Bekanntmachung des BMBF: Förderung zum Themenfeld „Zivile Sicherheit – Prävention und schnelle Hilfe bei biologischen Gefahren“ im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit 2018 bis 2023“ der Bundesregierung
Bewerbungsfrist: 10. September 2019
Bekanntmachung des BMBF: Förderung von Nachwuchsgruppen in der Infektionsforschung
Nächste Bewerbungsfrist: 12. September 2019
Bekanntmachung des BMBF: Förderung von Projekten zum Thema Wertschätzung und Sicherung von Biodiversität in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft − ein Beitrag zur FONA „Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt“
Bewerbungsfrist: 13. September 2019
Bekanntmachung des BMBF: Richtlinie zur Förderung von Zuwendungen für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zum Thema „Wassertechnologien: Wiederverwendung“ im Bundesprogramm „Wasser-Forschung und Wasser-Innovationen für Nachhaltigkeit – Wasser:N“
Bewerbungsfrist: 13. September 2019
Bekanntmachung des BMBF: Richtlinie zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Materialforschung: "BMBF-Nachwuchswettbewerb NanoMatFutur"
Bewerbungsfrist: 15. September 2019
Bekanntmachung des BMBF: Richtlinie zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Materialforschung: "BMBF-Nachwuchswettbewerb NanoMatFutur"
Bewerbungsfrist: 15. September 2019.
Bekanntmachung des BMBF: Förderung von KI-Nachwuchswissenschaftlerinnen
Bewerbungsfrist: 16. September 2019
Future and Emerging Technologies (FET) - Open – Novel ideas for radically new technologies: Challenging Current Thinking
Ausschreibung des ERC: Proof of Concept (PoC)
Bewerbungsfrist: 19. September 2019
Bekanntmachung des BMBF: Förderung von Vorhaben der strategischen Projektförderung mit Japan unter der Beteiligung von Wirtschaft und Wissenschaft in den Bereichen Optik und Photonik
Bewerbungsfrist: 25. September 2019
IMI2 - Call 18 (Innovative Medicines Initiative - Several Topics)
Stage 1 submission deadline: 26 September 2019
IMI2 - Call 19: Restricted Call to maximise impact of IMI2 JU objectives and scientific priorities
Submission deadline: 26 September 2019
Bekanntmachung des BMBF: Förderung einer "BNE-Kompetenzagentur Kommunen"
Bewerbungsfrist: 30. September 2019
Bekanntmachung des BMBF: Förderung zum "Abbau von Bildungsbarrieren: Lernumwelten, Bildungserfolg und soziale Teilhabe"
Bewerbungsfrist: 30. September 2019
Bekanntmachung des BMBF: Förderung von Projekten zum Thema „Zusammenhalt in Europa“
Bewerbungsfrist: 30. September 2019
Bekanntmachung des BMWi: Richtlinie zur Förderung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Rahmen des BMWi-Programms „Neue Fahrzeug- und Systemtechnologien“
Nächste Bewerbungsfrist: 30. September
Be Humboldt – Be Pride!
2019 jähren sich zwei besondere Ereignisse: Der 50. Jahrestag der Stonewall-Unruhen, welche als der Anfang der Emanzipation der LGBTQ+ Gemeinschaft gelten, sowie 40 Jahre Berliner Christopher Street Day (CSD). Zu diesem Anlass bekennt auch der HumboldtStore Farbe und bietet das T-Shirt mit dem Aufdruck „Wilhelm & Alexander & Ich“ in der Pride-Kollektion an.