Humboldt-Universität zu Berlin - Professional School of Education

Zwischenbilanz nach drittem Pilotierungsdurchgang

Im Herbst 2015 fand an der Professional School of Education der Humboldt-Universität zu Berlin der dritte Pilotierungsdurchgang der Mentoringqualifizierung statt. An diesem nahmen die Fächer Sachunterricht, Sport, Latein/Altgriechisch und Geschichte mit insgesamt 50 Mentorinnen und Mentoren teil.

Nach den Rückmeldungen zur Evaluation haben wir, im Gegensatz zu den beiden vorherigen Pilotierungsdurchgängen, diese auf jeweils eine Erhebung vor und nach der gesamten Qualifizierung beschränkt. Damit können Veränderungen der Überzeugungen deutlich werden. Der Posttest enthielt außerdem Fragen zur Zufriedenheit und wahrgenommenen Relevanz der Mentoringqualifizierung insgesamt.

Vor der Qualifizierung

Die Mentorinnen und Mentoren haben sich aus vielfältigen intrinsischen Motiven zur Mentoringqualifizierung angemeldet. Am häufigsten wurden der Wunsch nach Professionalisierung, die Freude an Beteiligung an Lehrerinnen- und Lehrerbildung sowie die Auffrischung eigener Kenntnisse als ausschlaggebend genannt. Von der Mentoringqualifizierung wünschen sich die Mentorinnen und Mentoren vor allem Informationen zu den Rahmenbedingungen, zur Betreuung Studierender und zur Gesprächsführung.

Gefragt nach dem Stellenwert der ersten praktischen Erfahrungen für die professionelle Entwicklung der Studierenden, schätzen die Mentorinnen und Mentoren  diesen als sehr hoch ein. Einzelne kommentieren ihre Einschätzung und beziehen sich dann vor allem auf die motivierende Funktion der Praxisphase,  die Erkennung von Entwicklungsbedarfen sowie die Überprüfung der Berufseignung. Ebenfalls als eher hoch wurde die Bedeutung von Theorien für die Planung, Durchführung und Reflexion von Unterricht eingeschätzt. Die Mentorinnen und Mentoren sehen vor allem die gemeinsame Unterrichtsplanung und –reflexion als Gelegenheiten, Theoriebezüge zu thematisieren, was mit dem Mentoringkonzept der PSE übereinstimmt.

Nach der Qualifizierung

Die Teilnehmenden sind mit der Mentoringqualifizierung insgesamt zufrieden und erachten  sie als hilfreich für die Begleitung Studierender. So äußerte sich ein Teilnehmer in der Abschlussveranstaltung „Ich fühle mich umfassend informiert und sehr gut vorbereitet.“ Auch wurde ein „Gefühl der Bestätigung: „ich mach’s richtig!“ :-)“ der bisherigen Betreuung Studierender zurückgemeldet. Kritischer sehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die mangelnde Gelegenheit, Inhalte der Mentoringqualifizierung parallel anzuwenden, da leider nicht alle Mentorinnen und Mentoren eine Studentin oder einen Studenten im Rahmen des Unterrichtspraktikums zeitgleich betreuten.

Insgesamt waren die Mentorinnen und Mentoren mit der Mentoringqualifizierung zufrieden und würden ihren Kolleginnen und Kollegen eine Teilnahme an der Qualifizierung empfehlen, da die Teilnehmenden die Qualifizierung als gute Vorbereitung zur Mentoringtätigkeit einschätzen. Besonders positiv wurde die Möglichkeit empfunden, sich mit anderen Mentorinnen und Mentoren über die Begleitung Studierender auszutauschen.

 

Wir sind für die insgesamt positiven, aber auch kritischen Rückmeldungen zu unserem Angebot sehr dankbar. Diese ermöglichen uns, die Qualifizierung für die nächsten Durchgänge für die Mentorinnen und Mentoren bedarfsgerecht weiterentwickeln zu können.