Humboldt-Universität zu Berlin

Heinrich Fink

* 31.03.1935 Korntal/Bessarabien (heute Moldauische SSR)
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  • 1960 Vikariat und kirchliche Ausbildung in Halle/Saale

  • 1979 Professor für praktische Theologie in Berlin

  • 19801990 Direktor der Sektion Theologie und Dekan der Theologischen Fakultät in Berlin

  • 19901992 Rektor der Humboldt-Universität zu Berlin

Rektor der Humboldt-Universität zu Berlin 1990–92

 

Heinrich Fink wurde als Sohn eines deutschstämmigen Weinbauers und Schafzüchters in Bessarabien geboren. In Folge des Hitler-Stalin-Paktes siedelte die Familie in den vierziger Jahren nach Poznan um und flüchtete 1945 nach Brandenburg, wo er als 10-jähriger seinen ersten Schulunterricht erlebte. Sein Abitur machte er 1954 in Genthin.

Von 1954 bis 1960 studierte Heinrich Fink evangelische Theologie an der Berliner Humboldt-Universität. Hier wurde er besonders durch Otto Händler und Heinrich Vogel geprägt. Er absolvierte in Halle an der Saale sein Vikariat und die praktische kirchliche Ausbildung in den Jahren 1960 bis 1961.

Heinrich Fink wurde 1965 promoviert. Der Titel seiner Promotionsschrift lautet "Die Begründung und Funktion der praktischen Theologie bei Ernst Daniel Friedrich Schleiermacher anhand seiner Berliner Vorlesungen". Von 1967 bis 1969 war er Habilaspirant. Die Berufung zum Dozenten für praktische Theologie erfolgte 1969. Die Funktion des stellvertretenden Direktors für Erziehung und Ausbildung hatte Heinrich Fink von 1970 bis 1977 inne. "Karl Barth und die Bewegung Freies Deutschland" war das Thema seiner Habilitation. Zum ordentlichen Professor für praktische Theologie an der Humboldt-Universität wurde er im Jahre 1979 berufen.

In der Zeit von 1980 bis 1990 war er zunächst Direktor der Sektion Theologie, später Dekan der Theologischen Fakultät.

Heinrich Fink war der erste frei gewählte Rektor der Berliner Humboldt-Universität nach der friedlichen Revolution von 1989. Er wurde zu einer Symbolfigur im Streit um die Abwicklung von ostdeutschen Wissenschaftlern.

Im Januar 1992 wurde er wegen seiner inoffiziellen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit  (MfS) aus seinem Amt entlassen.

 

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