Der geSCHLOSSene Palast

Ausstellung vom 13. Juli bis 25. August 2007 (Eintritt frei)
Museumsverbund Pankow/ Prenzlauer Allee 227/ 10405 Berlin
Öffnungszeiten: Di. und Mi. 9 bis 16 Uhr / Do. Sa. und So 14 bis 18
Uhr

17 Jahre wurde diskutiert – nun ist er reif fürs Archiv. Die
Auseinandersetzung über den Palast der Republik und das Berliner
Stadtschloss war eine der heftigsten Architekturdebatten der jüngsten
deutschen Geschichte. Oberflächlich ging es um die Ästhetik der Mitte
Berlins. Im Kern spiegelte die Debatte die Suche nach neuer Identität
des vereinigten Deutschlands wider. Die multimediale und interaktive
Ausstellung lässt Palastgegner und Befürworter zu Wort kommen. Es geht
nicht darum, Stellung zu beziehen, sondern die Debatte und ihre Akteure
zum Thema zu machen.

Das Palastarchiv ist ein Projekt des Lehrstuhls für Neuere Geschichte
an der Humboldt-Universität zu Berlin. Unter dem Motto „Die Debatte
dokumentieren“ starteten angehende Historiker unter Leitung von
Projektkoordinator Alexander Schug einen Aufruf: Die Berliner
Bevölkerung sollte ihre Erinnerungen zum Palast und Meinungen zur
Debatte einsenden. Die Gruppe führte Interviews mit Akteuren wie
Eberhard Diepgen, Gregor Gysi, Wilhelm von Boddien und anderen. Bevor
diese Quellen in einer Auswahl an das Landesarchiv Berlin übergehen,
werden sie ab dem 13. Juli im Museumsverbund Pankow (ehem. Prenzlauer
Berg Museum/Alte Aula) ausgestellt.

Das Palastarchiv ist im Netzwerk von Studierenden und Wissenschaftlern
sowie folgenden Partnern entstanden: Landesarchiv Berlin,
Humboldt-Universitätsgesellschaft, Wall AG, Museumsverbund Pankow,
Best- Sabel Berufsfachschule für Design, Berliner Wissenschafts-Verlag.
Ab Juli ist der Begleitband „Palast der Republik. Politischer Diskurs
und private Erinnerung“ für 29 Euro im Handel erhältlich.