„Exzellenzförderung darf nicht die Hälfte der Begabungen
vernachlässigen“, forderte Bundesbildungsministerin Annette Schavan
(CDU) kürzlich. Frauen sind in Deutschland noch viel zu selten in
Spitzenpositionen: Nur 15 Prozent der Professuren sind hierzulande von
Frauen besetzt. Das sind zwar doppelt so viele wie noch Mitte der 90er
Jahre, aber im europäischen Vergleich steht Deutschland damit an
vorletzter Stelle.
Mit den Perspektiven von Gleichberechtigungsprogrammen – auch im Zuge
des Bologna-Prozesses und der Exzellenzinitiative in der Bundesrepublik
– befassen sich vom 28. bis 31. August 2007 Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler renommierter europäischer und außereuropäischer
Hochschulen, Forschungsinstitute und Förderinstitutionen. In Workshops
werden Strategien zur Gleichstellung der Geschlechter in der
Wissenschaft erläutert und Strategien der verschiedenen Länder
miteinander verglichen.
Welche Möglichkeiten haben Frauen, Karriere und Familie unter einen
Hut zu bringen? Wie können Peer-review-Verfahren und Evaluationen so
verbessert werden, dass sie nicht einseitig männliche Forschung als
exzellent bewerten? Und welche politischen Effekte ergäben sich, würden
mehr Frauen Spitzenpositionen in Wirtschaft und Wissenschaft besetzen?
Expertinnen aus Großbritannien und Finnland stellen zudem an allen
Konferenztagen schon erprobte Erfolgsmodelle vor, die ausgiebig
diskutiert werden sollen.
Die Konferenz wird am
Dienstag, 28. August 2007,
um 16 Uhr
im Audimax der Humboldt-Universität
von Dr. Marianne Kriszio, Frauenbeauftragten der
Humboldt-Universität,
Christina Hadulla-Kuhlmann, Ministerialrätin im Bundesministerium für
Bildung und Forschung,
und Prof. Dr. Dr. h.c. Christoph Markschies, Präsident der
Humboldt-Universität eröffnet.
Anschließend spricht Prof. Dr. Susanne Baer, Leiterin des
Genderkompetenz-Zentrums und Mitbegründerin des Zentrums für
transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zum
Thema „Möglichkeiten des Wissens - Chancen in der Wissenschaft“.
Dass Exzellenz nicht vom Geschlecht abhängig ist, erklärt Prof. Dr.
Jutta Almendinger am Donnerstagabend im Thaer-Saal. Die Direktorin des
Wissenschaftszentrums Berlin und Professorin an der
Humboldt-Universität referiert über „Balancing Life“ zwischen Karriere
und Familie.
Die Veranstaltung wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung.
Weitere Informationen:
Dr. Sabine Grenz
Tel: 030/2093-5386
Email: <a
href="mailto:EQ-Berlin2007@uv.hu-berlin.de">EQ-Berlin2007@uv.hu-berlin.de
<a
href="http://www2.hu-berlin.de/eq-berlin2007/">http://www2.hu-berlin.de/eq-berlin2007/