Forschungsbericht 1993
INSTITUT FÜR MEDIZINISCHE PSYCHOLOGIE
Sitz: Tucholskystr. 2, 10117 Berlin Tel.: 030-2802-6207- 90.0400.01 -
- Wartegg-Zeichentest (WZT) - Einführung und
Handanweisung
- Erarbeitung einer Handanweisung für den projektiven
Wartegg-Zeichentest (WZT) zur Persönlichkeitsdiagnostik. Risiken, die
in spezifischen Persönlichkeitszügen liegen, sind aufzudecken und
gleichzeitig Chancen des Ausgleichs zu eruieren. Beispiele zur
Veranschaulichung spezifischer Gefährdungen und Bewährungen werden
dargeboten, Globalauswertungen vorgestellt. Lösungen, die häufig
vorkommen, werden angeführt und mit Bildmaterial belegt,
Originallösungen aufgelistet. 100 Auswertungsvariablen werden
erläutert, teilweise mit Bildmaterial veranschaulicht. Modelle für
umfängliche und verkürzte Auswertungen werden geliefert.
- Schlagworte:
- Persönlichkeitsdiagnostik; Test, Projektiver; Gestaltungsprobe; Ausdrucksbedeutung; Einfall, Schöpferischer; Archetypus;
- Leitung / Koordination des Vorhabens
- Dr. Helga Petzold;
- Laufzeit
- 10/1991 - 09/1993
- Publikationen
- Petzold, H.: Der Wartegg-Zeichentest (WZT). Ein projektives
Verfahren der Psychodiagnostik. Auswertungsrichtlinien für Lösungen
Erwachsener. 2. veränderte und erweiterte Auflage, Berlin 1993
- 90.0400.02 -
- Sterben und Tod
- Gefragt wird nach:
- Haltungen zu Schmerz, Leid, Sterben, Tod; - Schwierigkeiten von Ärzten, Krankenschwestern, -pflegern und Angehörigen in der Begegnung mit Sterbenden; - Erleben von Trauer; - der Beschäftigung mit dem je eigenen Sterben, Vorstellungen über den Sinn des Lebens. Beachtung findet die Spezifik des Aufeinanderbezogenseins der sich begegnenden Menschen.
- Schlagworte:
- Endlichkeit; Sterbebetreuung; Sinn des Lebens; Angst vor dem Sterben; Hoffnung; Trauer;
- Leitung / Koordination des Vorhabens
- Dr. Helga Petzold;
- Laufzeit
- 10/1992 - 12/1995
- Publikationen
- Petzold, H.: Das Sterben anderer und die Sicherheit des eigenen
Todes - Einstellungen von Medizinstudent(inn)en, Ärzt(inn)en und
anderen Bevölkerungsgruppen der ehemaligen DDR. In: Huppmann, G.;
Fischbeck, S. (Hrsg.): Psychologie in der Medizin. Wissenschaftliche
Beiträge zum 9. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Medizinische
Psychologie vom 3. bis 6. Juni 1992 in Mainz. Würzburg: Könighausen
& Neumann 1992
- 90.0400.03 -
- Zur psychosozialen Situation von Schmerzpatienten
- Ausgewertet wurden u.a. Selbstbeurteilungen von mehr als 700
Schmerzpatienten (unter Verwendung des Berliner Verfahrens zur
Neurosendiagnostik -BVND- von Hänsgen) über:
- körperliche Beschwerden,
- psychische Beschwerden,
- Befindlichkeiten und Persönlichkeitsmerkmale.
Es erfolgten Vergleiche von Gruppen mit verschiedenen Schmerzerscheinungen untereinander und mit Gesunden. Herausgearbeitet wurden Unterschiede der Selbstbilder von Schmerzpatienten und Gesunden sowie Entsprechungen spezifischer (körperlicher) Schmerzerscheinungen auf psychosozialen Dimensionen.
- Schlagworte:
- Problempatient; Arzt-Patient-Beziehung; Chronifizierung; Lebensqualität; Streßreaktionen; Abhängigkeit;
- Leitung / Koordination des Vorhabens
- Dr. Helga Petzold;
- Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
- Dr. Hannelore Dege;
- Laufzeit
- 01/1991 - 12/1993
- 90.0400.04 -
- Vermittlung psychosozialer Kompetenz im
medizinpsychologischen Kursus - Überprüfung der Wirksamkeit der
Lehre
- Seit 1992 werden an der Charite Student(inn)en des 2. Studienjahres
in 28stündigen Kursen in Medizinischer Psychologie unterwiesen. Die
Wirksamkeit der Kurse im Blick auf die Erhöhung psychosozialer
Kompetenz ist zu überprüfen. Den Student(inn)en werden zu Beginn und am
Ende des Kurses Beurteilungsleistungen abverlangt. Die
Urteilsunterschiede zu beiden Zeitpunkten (prä/post) geben Aufschluß
über Einstellungsänderungen. Selbsteinschätzungen der Student(inn)en
über Verhaltens- und Einstellungsänderungen sowie Aussagen zu den
Kursen (2 Fragebögen) sind Grundlage für Überprüfung und Verbesserung
der Lehre.
- Schlagworte:
- Psychologie, Medizinische; Praktikum; Effektivitätsforschung; Handlungskompetenz; Differential, Semantisches; Selbstbild/Idealbild;
- Leitung / Koordination des Vorhabens
- Dr. Helga Petzold;
- Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
- Prof. Dr. Gisela Ehle; Petra Stephan; Andrea Räth;
- Laufzeit
- 01/1992 - 12/1995
- 90.0400.05 -
- Erarbeitung und Einsatz eines Therapieprogrammes auf
verhaltenstherapeutischer Grundlage für Patienten mit psychosomatischen
Funktionsstörungen in der Zahnmedizin
- In Anlehnung an das Verhaltenstraining für Patienten mit
psychosomatischen Störungen von Franke (1991) wird unter modifizierten
Bedingungen ein Therapieprogramm auf verhaltenstherapeutischer
Grundlage geplant, durchgeführt und ausgewertet. Die Teilnehmer am
Therapieprogramm rekrutieren sich aus der Klientel der
psychosomatischen Sozialsprechstunde an der Poliklinik für Zahn-, Mund-
und Kiefernheilkunde der Charite. Im Gruppensitting wird analysiert, in
welchem Zusammenhang die auftretenden Beschwerden mit auslösenden
Ereignissen, Kognitionen, Streßbewältigungsmechanismen und motorischen
Verhaltensweisen stehen. Alternative adäquate Reaktionsweisen werden
erprobt, gefestigt und Beschwerdefreiheit bzw. -reduktion
erreicht.
- Schlagworte:
- Verhaltenstherapie; Psychosomatik; Funktionsstörungen; Zahnmedizin; Muskelentspannung, Progressive;
- Leitung / Koordination des Vorhabens
- Andrea Räth;
- Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
- Dr. Annemarie Kluge; Dr. Gabriele Blumenthal-Barby;
- Laufzeit
- 01/1993 - 12/1995
- 90.0400.06 -
- Krankheitsbewältigung
- In den prospektiven Studien zur Krankheitsbewältigung wurde der
Einfluß von situativen (Arzt-Patient-Beziehung, ambulante oder
stationäre Behandlung), personalen und sozialen Faktoren bei
unterschiedlichsten Krankheitsgruppen, z.B. Bulimie, Schizophrenie,
Mammacarzinom und Leberzirrhose untersucht. Methodisch kamen
halbstandardisierte Interviews und psychologische Testverfahren zur
Anwendung. Gefragt wurde auch nach dem Stellenwert von
Unterstützungssystemen wie Familie und Selbsthilfegruppen, nach den
Auswirkungen auf den Verlauf der chronischen Erkrankungen und die
Lebensqualität der Patienten.
- Schlagworte:
- Coping; Abwehr; Lebensqualität; Patientenzufriedenheit; Compliance; Katamnese;
- Leitung / Koordination des Vorhabens
- Prof. Dr. Gisela Ehle; Petra Stephan;
- Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
- Dr. Helga Petzold; Andrea Räth;
- Laufzeit
- 01/1992 - 12/1993
- Publikationen
- Ehle, G.: Ich finde nicht mein Maß. Eßsüchtig - eßbrechsüchtig -
magersüchtig. Verlag Gesundheit, Berlin 1992.