Forschungsbericht 1993
INSTITUT FÜR BIOMATERIALFORSCHUNG UND WERKSTOFFKUNDE AM ZENTRUM FÜR ZAHNMEDIZIN
Sitz: Schumannstr. 20/21, 10098 Berlin Tel.: 030-2802-0- 90.2400.01 -
- Entwicklung neuer Biokompatiblitäts-Testmethoden
- Die Bestimmung der Hämokompatibilität von Biomaterialien bedarf
standardisierbarer und reproduzierbarer Methoden, die die Adhäsion von
Blutzellen und deren Aktivierung unter laminaren Fließbedingungen des
Blutes erfassen können. Im abgeschlossenen Projekt wurden eine Methode
für Folien und eine Methode für Schlauchmaterialien entwickelt, die
insbesondere die Adhäsion von Thrombozyten und die Freisetzung von
ß-Thromboglobulin bestimmen kann. Die Untersuchungen beschäftigten sich
mit hämodynamischen Aspekten, sowie dem Vergleich verschiedener
Möglichkeiten zur Bestimmung der Zelladhäsion und
Freisetzungsreaktion.
- Schlagworte:
- Medizintechnik; Biomaterialien; Hämokompatibilität; Methoden; Thrombozyten; Zelladhäsion;
- Leitung / Koordination des Vorhabens
- Prof. Dr. Hartmut Wolf; Dr. Thomas Groth;
- Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
- G. Mihanetzis; Y. Missirlis; A. Podias;
- Laufzeit
- 01/1991 - 12/1992
- Publikationen
- 1. Th. Groth, Chr. Vassilieff, H. Wolf, G. Richter, F. Förster:
Development of a new dynamic method for quantitative evaluation of in
vitro hemocompativbility of biomedical materials. J. Biomater. Sci.
Polymer Edn. 3(4), (1992), 285-300.
- 90.2400.02 -
- Aussagen zur Biokompatibilität medizinisch nutzbarer
polymerer
Werkstoffe durch in vitro Messungen von Aktivierungsparametern
neutrophiler Granulozyten
- Bestimmt wurden die Bildung von reaktiven Sauerstoff-Spezies nach
Adhärenz-Aktivierung und die Elastase-Freisetzung. Adhärente
Neutrophile zeigen eine variable sekundäre Stimulierbarkeit in
Abhängigkeit vom Adhärenz-Substrat, dieser Effekt wird im Zusammenhang
mit der erhöhten Infektionsrate einiger Implantat-Materialien
gesehen.
- Schlagworte:
- Werkstoffe, Medizinische; Referenz-Materialien; Immunzellen;
- Leitung / Koordination des Vorhabens
- Dr. Peter Falck;
- Laufzeit
- 11/1991 - 10/1993
- 90.2400.04 -
- Standardisierung einer in vitro-Abriebtestmethode zur
Gewährleistung
der Korrelation mit in vivo-Ergebnissen
- Die sich auf dem Markt befindlichen zahnfarbenen
Füllungsmaterialien auf Kunststoffbasis haben eine geringere
Abrasionsfestigkeit als das Amalgam. Für die Entwicklung von neuen
Zahnfüllungsmaterialien, deren Abrasionsfestigkeit der des Amalgams
entsprechen soll, ist es erforderlich, diese Eigenschaft exakt zu
bestimmen. Aufgrund der Möglichkeit einer Zeitraffung bei
experimentellen Messungen in vitro wurden die unterschiedlichsten
Meßmethoden entwickelt, die den Nachteil haben, daß die Ergebnisse
häufig nicht mit denen übereinstimmen, die in vivo entstehen. Ziel des
Vorhabens ist es daher, eine vorhandene Abriebmeßmethode so zu
standardisieren, daß die in vitro- und in vivo-Ergebnisse weitgehend
übereinstimmen.
- Schlagworte:
- Abrasionsfestigkeit; Zahnfüllungskunststoffe; Kronen- und Brückenmaterialien; Abrasionsmilieu; in vitro-Methode;
- Leitung / Koordination des Vorhabens
- Dr. Annemarie Tappe;
- Laufzeit
- 04/1991 - 04/1994
- 90.2400.05 -
- Untersuchung der Abrasionsfestigkeit von experimentell hergestellten Kunststoff-Zahnmaterialien in vitro
- Die Abrasionsfestigkeit der zur Zeit gehandelten Kunststoffzähne ist wesentlich geringer als die der natürlichen Zähne. Während der Entwicklung abriebfester Massen für die Herstellung von Kunststoffzähnen ist die begleitende Messung der Abrasionsfestigkeit unerläßlich.
- Schlagworte:
- Abrasionsfestigkeit; in vitro-Methode; Kunststoffzähne;
- Leitung / Koordination des Vorhabens
- Dr. Annemarie Tappe;
- Laufzeit
- 04/1992 - 11/1992
- Publikationen
- A. Tappe et al.: Zur Abrasionsfestigkeit von Kunstzähnen - eine in
vitro Untersuchung, in: Schweiz. Monatsschr. Zahnmed.102, 1467-1472,
1992
- 90.2400.08 -
- Hämokompatible Polyurethane
- Modelluntersuchungen zu Beziehungen zwischen chemischer Struktur,
Volumeneigenschaften und Oberflächenparametern zur Hämokompatibilität
am Beispiel von Polyurethan-Harnstoffen; Synthese von Modellpolymeren,
Charakterisierung durch GPC, IR, ELMI, DMA, TMA, WdA, D,
Randwinkelmessungen, elektrokinetische Untersuchungen Bestimmung der in
vitro-Hämokompatibilität.
- Schlagworte:
- Polymere; Polyurethan-harnstoffe; Biomaterialien; Hämokompatibilität;
- Leitung / Koordination des Vorhabens
- Dr. Kerstin Herrmann;
- Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
- Dr. Thomas Groth;
- Laufzeit
- 01/1992 - 12/1993
- Publikationen
- Klosz, K., Groth, Th. et al. Biomed.T., 36A, 1991, S. 322-323
- Groth, Th., Klosz, K. et al. Biomed. T., 36A, 1991, S.
324-325
- Klosz, K., Groth, Th. et al. 4th World Biomaterials Congress,
Berlin 1 992, S. 679
- Klosz, K., Groth, Th. et al. Proc. MRS Fall Symp., Strasbourgh
1992
- 90.2400.09 -
- Regioselektive Homogenderivatisierung von Cellulose über instabile Zwischenprodukte
- Die zu erbringenden Leistungen im Rahmen der Entwicklungsarbeiten
neuer blutverträglicher Dialysemembranen waren:
- Toxizitätstestungen in vitro;
- Komplementaktivierung in vitro;
- Hämokombatibilitätstestungen in vitro;
- physilochemische Materialcharakterisierung.
- Schlagworte:
- Biomaterialforschung; Membranentwicklung; Physikochemie; Hämokompatibilität; Toxizität; Komplementaktivierung;
- Leitung / Koordination des Vorhabens
- Dr. Winfried Mientus; Dr. Thomas Groth;
- Laufzeit
- 05/1992 - 12/1993
- 90.2400.10 -
- Membranentwicklung
- Die Leistungen werden im Rahmen der Vertragsforschung zur
Entwicklung und Verbesserung von Dialysatormembranen erbracht. Die
Inhalte sind determiniert durch:
- Charakterisierung der Oberflächeneigenschaften potentieller
Dialysatormembranen (einschließlich Methodenanpassung);
- Charakterisierung der Hämokompatibilität (bei Bedarf).
Als aussagefähiges Oberflächenmerkmal werden die ZETA-Potentiale experimentell ermittelt. Diese Werte können in Korrelation mit den biologischen Eigenschaften (Kompatibilität) gesetzt werden, wodurch Aussagen für den Materialentwickler ableitbar werden.
- Charakterisierung der Oberflächeneigenschaften potentieller
Dialysatormembranen (einschließlich Methodenanpassung);
- Schlagworte:
- Biomaterialforschung; Membranentwicklung; Physikochemie; Oberflächeneigenschaften; Elektrokinetik; Hämokompatibilität;
- Leitung / Koordination des Vorhabens
- Dr. Winfried Mientus;
- Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
- Dr. Thomas Groth;
- Laufzeit
- seit 09/1991
- Publikationen
- Contact Phase Activation (CPA) in Dialysis: Relationship between
Membrane (M) Surface Properties and Activation Mechanism, R.Deppisch,
U.Haug, W.Mientus, H.Göhl, 10th Annual Meeting of the International
Society of Blood Purificat., Oct.1992, USA
- 90.2400.11 -
- Kontrastmedien-Entwicklung
- Als Arbeitsgebiete wurden vertraglich fixiert:
- Charakterisierung der Oberflächeneigenschaften von Partikeln bzw.
Partikelsuspensionen und deren Änderungen durch
Adsorptionsvorgänge
- Charakterisierung der Biokompatibilität von Partikeln bzw.
Partikelsuspensionen und deren Änderungen durch
Adsorptionsvorgänge.
- Charakterisierung der Oberflächeneigenschaften von Partikeln bzw.
Partikelsuspensionen und deren Änderungen durch
Adsorptionsvorgänge
- Schlagworte:
- Biomaterialforschung; US-Kontrastmittel; Oberflächeneigenschaften; Partikel-Elektrophorese; Biokompatibilität; Toxizität;
- Leitung / Koordination des Vorhabens
- Dr. Winfried Mientus; Dr. Peter Falck;
- Laufzeit
- seit 01/1992
- 90.2400.12 -
- Methodenentwicklung und Materialtestung
- Gegenstand der Leistungen waren die Entwicklung einer neuartigen in vitro-Methode zur Haftkraftmessung und deren Anwendung zur Materialcharakterisierung. Die Materialien sind für den medizinischen Routineeinsatz geplant und befinden sich im Stadium der Produktentwicklung beim Vertragspartner.
- Schlagworte:
- Biomaterialforschung; Haftkraftmessung; Grenzflächenkontakt; in vitro-Methode; Blutkontakt;
- Leitung / Koordination des Vorhabens
- Dr. Winfried Mientus;
- Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
- Dr. Thomas Groth;
- Laufzeit
- 12/1992 - 12/1993
- 90.2400.13 -
- Verbesserung der Biokompatibilität von vaskulären
Endoprothesen
- Es werden Entwicklungsbeiträge zur Herstellung einer verbesserten,
vaskulären Endoprothese bearbeitet. Der Leistungsumfang beinhaltet die
Komplexe :
- Oberflächenkonditionierung der metallischen Grundkörper für die
Komposit-Endoprothese;
- Polymersynthese und Wirkstoffkopplung am Beispiel des Heparins als
Modellsubstanz;
- Untersuchung des Polylactid-Abbaus und Wirkstoff-Freisetzung;
- In vitro Untersuchungen zur biologischen Aktivität.
- Oberflächenkonditionierung der metallischen Grundkörper für die
Komposit-Endoprothese;
- Schlagworte:
- Biomaterialforschung; Endoprothese, Vaskuläre; Oberflächenkonditionierung; Polymersynthese; Wirkstofffreisetzung; Biokompatibilität;
- Leitung / Koordination des Vorhabens
- Dr. Thomas Groth; Dr. Winfried Mientus;
- Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
- Dr. Peter Falck; Dr. Seifert; Dr. Kerstin Herrmann; Dr. Wolf-Dieter Müller;
- Laufzeit
- 03/1993 - 12/1994