Humboldt-Universität zu Berlin

Forschungsbericht 1993


UNIVERSITÄTSFRAUENKLINIK UND POLIKLINIK

Sitz: Schumannstr. 20/21, 10098 Berlin, Tel.: 030-2802-4014

- 90.4100.01 -
Diagnostik und Therapie intrauteriner Mangelzustände
Über die Ultraschall-Feindiagnostik werden gefährdete Schwangerschaften ermittelt, die mit weiterführenden diagnostischen Verfahren in ihrem Risiko beschrieben werden (Dopplersonographie, Führung von Wachstumskurven, biophysikalisches Feedback). Durch therapeutische Maßnahmen wird versucht, die Mangelzustände positiv zu beeinflussen (Fruchtwasser-Auffüllung, Bettruhe, beta-Mimetika usw.)
Schlagworte:
Feindiagnostik, Ultraschall; Dopplersonographie; Mangelzustände, Fetale;
Leitung / Koordination des Vorhabens
Dr. Rainer Bollmann;
Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
Dr. Matthias Bloechle; Dr. Ines Mickel;
Laufzeit
1991 - 1993
Publikationen
  • R. Chaoui et al.: Klinische Bedeutung und fetal outcome beim enddiastolischen Flowverlust in der A. umbilicalis und / oder fetalen Aorta: Analyse von 51 Fällen, in: Geburtsh u Frauenheolk 51: 532-539, 1991


- 90.4100.02 -
Triple-Diagnostik für Trisomie 21
Der Triple-Test (Einschätzung des Risikos einer Schwangeren für eine Trisomie 21) wird seit 1992 routinemäßig durchgeführt. Der Methode wird vorgeworfen, sie sei zu schnell in der Routine eingesetzt worden. An der Charite wird in einer prospektiven Studie der Sensitivität und Spezifität der Methode nachgegangen. Es hat sich gezeigt, daß der FE3-Kit zur Bestimmung des FE3 als Nonria in nicht ausreichender Qualität von den labordiagnostischen Firmen zur Verfügung gestellt werden kann. Es wird daher in Form einer prospektiven Studie der Doppeltest (statt T-Test) erprobt.
Schlagworte:
Trisomie 21;
Leitung / Koordination des Vorhabens
Dr. Rainer Bollmann;
Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
Dr. K. Kalache; Dr. Schürenkämper;
Laufzeit
01/1993 - 12/1995


- 90.4100.03 -
Doppler- und fetales pH
Erstellung von Normkurven für die Säure-, Basen- und Blutgas-Werte von Feten zwischen der 20. und 40. Schwangerschaftswoche, die nach Nabelvenpunktion unter Ultraschallsicht im Blut bestimmt wurden. Vergleich von Doppler-Flußmessungen vor der Punktion mit den Blutgaswerten in 2 Patientengruppen. Beantworten der Fragestellung, bei welchen Dopplerwerten mit acidotischen oder hypoxischen Blutgaswerten zu rechnen ist.
Leitung / Koordination des Vorhabens
Dr. Rabih Chaoui;
Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
Prof. Dr. Rainer Bollmann;
Laufzeit
1992 - 1993
Publikationen
  • R. Chaoui et al.: Die fetale Doppler-Echokardiographie. Ultraschall Klin Prax 8: 1-10, 1993


- 90.4100.04 -
Fetales ANP
ANP als "Herzhormon" ist bei Feten wenig untersucht.
Bei Nabelschnurpunktion soll im Fetalblut das ANP bestimmt werden - Erstellung einiger Referenzkurven und Vergleich ANP in pathologischen Fällen
  • Herzdilatation;

  • Polyhydramnion.
Leitung / Koordination des Vorhabens
Dr. Rabih Chaoui;
Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
Prof. Dr. Rainer Bollman;
Laufzeit
1992 - 1993
Publikationen
  • R. Chaoui et al.: Intracardiac Doppler Findings in marked fetal cardiomegaly, in: J. Matern. Fetal Invest 3, 1993



- 90.4100.05 -
Tubenkatheterisierung
Entwicklung der sonographischen Methode zur Durchgängigkeitsprüfung und Rekanalisation der menschlichen Eileiter und erste klinische Erprobung.
Schlagworte:
Sonographie; Rekanalisation, Eileiter;
Leitung / Koordination des Vorhabens
Dr. Konrad Lisse;
Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
Dr. Peter Sydow; Dr. Peter Klare; Dr. Matthias Bloechle;
Laufzeit
01/1992 - 12/1992
Publikationen
  • K. Lisse, et al.: Transvaginal gamete intrafallopian transfer and embryo intrafallopian transfer, in: Human Reprod. 7, 1992



- 90.4100.06 -
Die Beurteilung der Dignität von Mammatumoren mit dem farbcodierten, gepulsten Doppler-Ultraschall
Die Differentialdiagnose von Mammatumoren ist bisher schwierig. Daraus resultiert eine hohe Anzahl unnötiger Tumorexstirpationen. Durch die Messung der Durchblutung von Mammatumoren mit der farbcodierten, gepulsten Dopplersonographie sollen Unterschiede zwischen gut- und bösartigen Brusttumoren erkannt werden. Die meßbare Veränderung der Durchblutung von Mammakarzinomen unter verschiedenen Einflußfaktoren soll Rückschlüsse auf deren Prognose zulassen.
Schlagworte:
Mammakarzinom; Mammasonographie; Dopplersonographie; Differentialdiagnose; Therapiekontrolle; Prognoseeinschätzung;
Leitung / Koordination des Vorhabens
Dr. Jens-Uwe Blohmer;
Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
Prof. Dr. Hans-Ulrich Lau; Dr. Rainer Bollmann; Dr. Stefan Paepke;
Laufzeit
09/1992 - 09/1995
Publikationen
  • J.-U. Blohmer, et al.: The Assessment of Breast Vscularity Using Pulsed Wave and Colour Doppler Sonography, in: Bildgebung Imaging 60, 1993
  • J.-U. Blohmer, et al.: Die Beurteilung der Dignität von Mammatumoren mit dem Ultraschall, in: Ultraschall in Klinik und Praxis 8, 1993



- 90.4100.07 -
TURNER-Syndrom-Genotyp-Phänotyp-Verlaufsstudie unter neuen
diagnostischen und therapeutischen Aspekten
Die routinemäßige Diagnostik von Patientinnen mit Ullrich-Turner-Syndrom wird interdisziplinär spezialisierter und erweitert von den Instituten Genetik, Röntgendiagnostik, Gynäkologie durchgeführt. Im Studienverlauf werden insbesondere die genetischen Ergebnisse (Mosaike - Genotypen) und röntgenologischen Befunde zur Osteoporose in die hormonelle Therapie der modernen Substitution mit natürlichen Destrogenen integriert.
Schlagworte:
Turner-Phänotyp-Genotyp;
Leitung / Koordination des Vorhabens
Dr. Sigrid Gurr;
Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
Dr. Hannelore Körner; Dr. Britta Belitz; Prof. Dr. Walter Reisinger;
Laufzeit
11/1992 - 10/1995


- 90.4100.08 -
Fetales Fibronektin als Marker für die Früherfassung der drohenden Frühgeburt
Fetales Fibronektin ist bei der ungestörten Schwangerschaft an der physiologischen Strukturbildung der Fruchthüllen beteiligt. Lokale Infektionen führen zu Strukturveränderungen zwischen Chorion-Ammion und Dezidua (chorio-amminale Dissoziation). Dadurch wird fetales Fibronektin frei und damit im Zervixsekret nachweisbar. Die Freisetzung von fetalem Fibronektin erfolgt vor dem Auftreten einer klinischen Symptomatik, so daß der positive Nachweis als Risikozeichen gilt.
Schlagworte:
Perinatologie; Frühgeburt; Diagnostik; Therapie; Fibronektin, Fetales;
Leitung / Koordination des Vorhabens
Dr. Horst Halle;
Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
Dr. Stefan Bettin; Dr. Peter Schürenkämper; Dr. Thomas Schreiner; Dr. Ines Mickel; Dr. John Hartung;
Laufzeit
03/1993 - 12/1994
Publikationen
  • H. Halle et al.: Bakterielle Kolonisation bei drohender Frühgeburt und Zervixinsuffizinez. Arch. Gynecol. Obstet. 254, 1494-1495, 1993


- 90.4100.09 -
Harnkontinenzbekämpfung bei Frauen
Interdisziplinäre Charite-Möglichkeiten in der bildgebenden (MRT und Ultraschall), urodynamischen und feingeweblichen (Immunohistochemie) Diagnostik sollen die oftmals multifaktorielle Ätiologie der Harninkontinenz bei der Frau weiter aufklären, um Konsequenzen für Therapieoptimierung und Prophylaxe ziehen zu können.
Schlagworte:
Harninkontinenz; Pathogenese; Beckenboden; Diagnostik, Bildgebende; Urodynamik; Immunohistochemie;
Leitung / Koordination des Vorhabens
Prof. Dr. Wolfgang Fischer;
Weitere beteiligte Wissenschaftler/innen:
Dr. Andreas Schwenke; Dr. Ralf Tunn;
Laufzeit
01/1991 - 12/1993
Publikationen
  • W. Fischer, et al.: Comparison between histological, histochemical and clinical findings from musculature of pubococcygeal repair (PCR) in urinary incontinence, in: Int Urogynecol J 3, 1992
  • W. Fischer, et al.: Zur Histomorphologie der Beckenbodenmuskulatur bei Frauen mit Harninkontinenz, in: Zentr bl Gynäkol 114, 1992
  • W. Fischer, et al.: Zur Tauglichkeit autologer Gewebe für Harninkontinenzoperationen, in: Arch Gynecol Obstet 254, 1993
  • R. Tunn R, et al.: MRT-Studien an weiblichen Beckenpräparaten, in: Arch Gynecol Obstet 254, 1993