Humboldt-Universität zu Berlin

Humboldt-Spektrum 01/2002

Inhalt

 MISZELLEN Neuberufung / Buchneuerscheinungen



9. Jahrgang · Heft 1/2002
ISSN 0946-641X · Preis EUR 5,-

 TITELBILD: 1/2002



Probeheft / Bezugsbedingungen / Impressum Probeheft Übersicht der bisherigen Beiträge (geordnet nach Fakultäten und Instituten) Beiträge Übersicht zu den bisher erschienenen Ausgaben Ausgaben Profil der Zeitschrift - Vorstellung Profil Homepage der Humboldt-Universität Homepage der Humboldt-Universität

schwarzer Pfeil BIOMEDIZIN

Vom Genom zum Proteom. Beispiele biomedizinischer Forschung

Franz Theuring / Christian Scheler
Heft 1/2002, S. 4-8

abstract
Transgene Tiere gewinnen in der biomedizinischen Forschung zunehmend an Bedeutung. Ihr Einsatz ermöglicht die detaillierte Analyse der Regulation eines Gens im Kontext eines komplexen Organismus sowie die eindeutige Charakterisierung seiner Funktion. Darüber hinaus können transgene Tiere als Modelle für verschiedene humane Krankheiten dienen. Auf diese Tiermodelle ist die Forschung angewiesen, da komplexe physiologische sowie pathophysiologische Prozesse, wie zum Beispiel Tumorentstehung und Neurodegeneration, im Zellkultursystem nicht oder nur beschränkt untersucht werden können. Mit Hilfe moderner Technologien wie der Proteomanalyse werden anschließend diejenigen Proteine identifiziert und validiert, die im Krankheitsprozess eine zentrale Rolle spielen, um neuartige drug-targets für die Wirkstofffindung und -entwicklung anbieten zu können.

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schwarzer Pfeil LITERATURWISSENSCHAFT

Literatur und Fernsehen. Ein DFG-Teilprojekt zur Programmgeschichte des DDR-Fernsehens

Thomas Beutelschmidt
Heft 1/2002, S. 12-16.

abstract
Vor zehn Jahren hatte der in seiner letzten Phase sichtbar gewendete Deutsche Fernsehfunk (DFF) die gerade erst erlangte Selbständigkeit schon bald wieder verloren: Ende 1991 wurde er als DFF-Fernsehkette endgültig eingestellt. Was ist geblieben? Eine unglückliche, aber politisch gewollte Neuaufteilung der ostdeutschen Rundfunklandschaft auf der einen und das gesamte Programmvermögen auf der anderen Seite, das - vor den Begehrlichkeiten privater Unternehmen gerettet - in öffentlich-rechtliche Obhut gelangt ist. Eine spannungsreiche Entwicklung, die sich als Wissenschaftsthema geradezu aufdrängt: Welche Geschichte(n) können uns diese gesammelten Kommunikate heute erzählen?

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schwarzer Pfeil SOZIALWISSENSCHAFTEN

Was ist sozial gerecht? Ein interdisziplinäres Programm am Institut für Sozialwissenschaften

Stefan Liebig / Holger Lengfeld
Heft 1/2002, S. 18-22.

abstract
Im Jahr 1998 ist die von der VolkswagenStiftung geförderte Nachwuchsgruppe "Interdisziplinäre Soziale Gerechtigkeitsforschung" am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität auf Initiative der Professoren Bernd Wegener, Hans-Peter Müller, Herfried Münkler und Leo Montada eingerichtet worden. Seitdem beschäftigen sich unter der Leitung von Dr. Stefan Liebig junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der Frage, wie philosophische und politische Entwürfe zur Sozialen Gerechtigkeit mit den Erkenntnissen der erfahrungswissenschaftlichen Einstellungs- und Politikforschung in Verbindung gebracht werden können. Damit wird insofern wissenschaftliches Neuland betreten, als ein Brückenschlag zwischen zwei Forschungstraditionen unternommen wird, die bislang nahezu unvermittelt nebeneinander standen.

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schwarzer Pfeil KLASSISCHE ARCHÄOLOGIE

Sakrale Räume und Kultpraktiken in städtischen Zentren Dakiens

Alfred Schäfer / Manuel Fiedler / Constanze C. C. Höpken
Heft 1/2002, S. 24-28.

abstract
Die im Jahre 106/107 n. Chr. eingerichtete römische Provinz Dakien kann als "Einwanderungsland" angesehen werden. Migranten aus verschiedenen Regionen des Imperium Romanum gestalteten aufgrund ihrer kulturellen Erfahrung sakrale Räume auf unterschiedliche Weise. Während des Kolonisierungsprozesses entstand ein weites Spektrum religiöser Kommunikationssysteme. Elemente der eigenen Religion und fremde Traditionen fügten sich in den entstehenden Heiligtümern zu einem in sich heterogenen Erscheinungsbild. Ein Blick auf die Liber Pater-Bezirke Dakiens kann die separierenden und die integrierenden Tendenzen von Religion besonders gut darstellen und die Bandbreite religiöser Handlungsfelder anhand eines Götterkultes belegen. - Kolonisten gleicher regionaler Herkunft kamen häufig in geschlossenen Kultorganisationen zusammen. Wie es zur Formierung der verschiedenen religiösen Gemeinschaften gekommen ist, soll im Rahmen eines von der DFG geförderten Schwerpunktprogrammes anhand der gut überlieferten Denkmäler der Koloniestädte Apulum und Sarmizegetusa untersucht werden. Auf der Grundlage einer Analyse der Sakralarchitektur, Weihinschriften, Votivplastik und Kultkeramik sind Herkunft und religiöses Ritual der Gläubigen zu ermitteln. Erst eine Betrachtung der Denkmäler auf überregionaler Ebene ermöglicht die Bestimmung lokaler Besonderheiten. Auf dieser Basis soll der Transformationsprozess analysiert werden, der zu dem spezifischen Religionsgefüge der Provinz Dakien geführt hat.

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schwarzer Pfeil PSYCHOLOGIE

Softwaretool für die Kognitiv-Ergonomische Bewertung von Innenraumkomponenten im PKW
Exponat auf der CeBIT 2002 / Hannover Messe 2002

Jens Hüttner / Andreas Dubrowsky / Hartmut Wandke
Heft 1/2002, S. 30-33.

abstract
Der Umgang mit moderner Technik im Arbeitsleben und im privaten Alltag ist nicht immer einfach. Technikgetrieben werden Systeme und Geräte entwickelt, die oft nicht an den Bedürfnissen der Benutzer ausgerichtet sind. Die Bedienung muss mühsam erlernt werden, der zeitliche Aufwand geht nicht selten über mehrere Stunden hinaus, teilweise scheitern die Benutzer. Die Psychologie, speziell die Ingenieurpsychologie, verfügt über umfangreiches Wissen zur benutzerfreundlichen Gestaltung von Mensch-Maschine-Systemen. Sowohl Haushaltstechnik als auch Industriesysteme können durch die Nutzung und Umsetzung dieses Wissens benutzerfreundlicher werden. Seit vielen Jahren ist es ein Anliegen des Fachgebietes Kognitive Ergonomie / Ingenieurpsychologie am Institut für Psychologie der Humboldt-Universität in Forschungsarbeiten und Projekten, sowie auf Tagungen und Messen dieses Wissen an den Ort der Entwicklung von Systemen und Geräten zu bringen.

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schwarzer Pfeil PSYCHOLOGIE

GUIDEAS: GUIdance for DEveloping Assistance
Exponat auf der CeBIT 2002

Julia Nitschke / Hartmut Wandke
Heft 1/2002, S. 36-39.

abstract
Im privaten Bereich sehen sich Benutzer heutzutage mit technischen Systemen wie modernen Fernsehern, Videorekordern, Fahrkartenautomaten oder Entertainmentsystemen im Auto konfrontiert, die über immer komplexere Funktionalitäten verfügen. Leider geht diese Zunahme an Funktionen oft mit immer höheren Anforderungen an die Bedienung durch den Benutzer einher. Viele dieser neuartigen Funktionen werden beispielsweise nicht genutzt, weil Benutzer sie gar nicht entdecken. So analysierte Röse (1996) ein Autoradio, das 72 verschiedene Funktionen aufwies, auf die mit Hilfe von elf Bedienelementen zugegriffen werden konnte. Nachdem Autofahrer die wichtigsten benannt hatten, wurden sie gebeten, unter kontrollierten Bedingungen im Labor diese Funktionen an einem neuen Radio auszuprobieren. Von 20 Testpersonen konnten zwar 14 das Gerät auf Anhieb lauter oder leiser stellen, aber nur drei konnten die Lautstärke zwischen den vorderen und hinteren Lautsprechern regeln. Hinzu kommt, dass die Zeiten, die die Testpersonen im Mittel benötigten, um eine wichtige Radiofunktion zu nutzen, bei 31 Sekunden lag, obwohl sich die Benutzer voll auf die Bedienung des Radios konzentrieren konnten, weil die Untersuchung im Labor und nicht im fahrenden Auto stattfand.

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schwarzer Pfeil INFORMATIK

CHARITIME. Ein agentenorientiertes Softwaresystem zur Terminplanung im Krankenhaus
Exponat auf der Medica 2001

Ines Münch / Marcel Gnoth / Gabriela Lindemann-von Trzebiatowski
Heft 1/2002, S. 40-43.

abstract
Mit ChariTime ist ein agentenorientiertes Softwaresystem entstanden, in dem Agenten als Interessenvertreter von Personen bzw. Personengruppen miteinander interagieren können, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen. ChariTime konzentriert sich dabei auf die Kernfunktionalität des Terminmanagements und kann leicht in bestehende IT-Systeme integriert werden.

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schwarzer Pfeil ECONOMICS

XploRe. The Interactive Statistical Computing Environment
Exhibit on the CeBIT 2002

Wolfgang Härdle / Sigbert Klinke / Lenka Cizkova / Pavel Cizek
Heft 1/2002, S. 46-48.

abstract
XploRe is a professional tool for high-end statistical analysis, treatment of complex data structures, advanced research and interactive teaching. The powerful toolbox for computational statistics comprises a high level programming language basing on matrices and arrays, graphical displays, a help system and editors for programs and data.

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schwarzer Pfeil ECONOMICS

MD*Book. A tool for creating interactive documents
Exhibit on the Learntec 2002

JWolfgang Härdle / Sigbert Klinke / Rodrigo Witzel
Heft 1/2002, S. 50-51.

abstract
The software-tool MD*Book, available via www.md-book.com, has been developed to produce supportive teaching material and e-books designed for classroom use, web based courses as well as for professional presentations. It generates from one text source (LaTeX) different output formats (PostScript, PDF, HTML, MD*Booklet e-teach CDs) and supports the architecture for interactive examples within the book.

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schwarzer Pfeil KUNSTGESCHICHTE

Management kunstgeschichtlicher Inhalte. Ein internet-gestütztes Konzept zur Informationsverarbeitung und -verteilung

Ingeborg Reichle / Thomas Lackner
Heft 1/2002, S. 52-56.

abstract
Seit Mitte der neunziger Jahre bietet das World Wide Web (WWW) kunstgeschichtlichen Instituten eine technologische Plattform zur Veröffentlichung studien- und forschungsbezogener Informationen. Nahezu jedes Institut ist mittlerweile mit einer eigenen "Homepage" im WWW präsent und publiziert im halbjährlichen Turnus eine aktualisierte Fassung des kommentierten Veranstaltungsangebots. Im Regelfall geschieht dies unter den Bedingungen einer medialen und personellen Trennung von Inhaltsressourcen (Dozenten, Sekretariat), Web-Autoren (HTML-Programmierer, wissenschaftliche Hilfskräfte) und Öffentlichkeit (Studierende, Wissenschaftler). Inwiefern die Einführung einer www-basierten Open-Source-Infrastruktur ein Konzept vermittelt, das eine Aufhebung dieser Dreiteilung anstrebt, untersucht ein Projekt am Kunstgeschichtlichen Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin.

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schwarzer Pfeil RECHTSWISSENSCHAFT

EWeRK. Institut für Energie- und Wettbewerbsrecht in der Kommunalen Wirtschaft e.V. an der Humboldt-Universität zu Berlin

Hans-Peter Schwintowski
Heft 1/2002, S. 58-60

abstract
Kernziel des EWeRK ist es, energie- und wettbewerbsrechtliche Fragestellungen aus der Perspektive kommunaler Unternehmen auf den wissenschaftlichen Prüfstand zu stellen. Damit reagiert das EWeRK auf eine für die Energiewirtschaft in Deutschland schwierige Phase des Umbruchs. Die Liberalisierung hat die mo-nopolistisch geprägte und staatlich regulierte Versorgungsstruktur zugunsten des freien Wettbewerbs abgelöst. Der Zwang, sich dem Wettbewerb zu stellen und Kosten zu sparen, löst Anpassungszwänge und völlig neue Fragen aus, die auch vor der kommunalen Wirtschaft nicht halt machen.

schwarzer Pfeil MISZELLEN

Neuberufung / Buchneuerscheinungen
Heft 1/2002, S. 58