Humboldt-Universität zu Berlin

Humboldt-Spektrum 02/2005

Inhalt


12. Jahrgang · Heft 2/2005
ISSN 0946-641X · Preis 5,- EUR

TITELBILD: 02/2005


Probeheft / Bezugsbedingungen / Impressum Probeheft Übersicht der bisherigen Beiträge (geordnet nach Fakultäten und Instituten) Beiträge Üœbersicht zu den bisher erschienenen Ausgaben Ausgaben Profil der Zeitschrift - Vorstellung Profil Homepage der Humboldt-Universität Homepage der Humboldt-Universität


HUMANGENETIK
Sonderforschungsbereich für Humangenetik
Die molekulare Antwort auf ein vor 80 Jahren in Berlin begründetes Krankheitskonzept
Karl Sperling
Heft 2/2005, S. 4-9.
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Charité Universitätsmedizin Berlin
Institut für Humangenetik
Augustenburger Platz 1
D13353 Berlin
Tel.: +49 30 450566081
Fax: +49 30 450566904
E-Mail: karl.sperling@charite.de
www.charite.de/humangenetik2/SFB577

abstract
Welchen Zusammenhang gibt es zwischen der zweiten Längsader eines Fliegenflügels und einem DFG Sonderforschungsbereich (SFB) für Humangenetik, der 2001 begründet und 2004 für weitere vier Jahre verlängert wurde übrigens dem ersten SFB für dieses Gebiet seit etwa 20 Jahren? Die molekulare Antwort skizziert der Beitrag im Rahmen einer Vorstellung des Sonderforschungsbereichs 577: Molekulare Grundlagen klinischer Variabilität monogen bedingter Krankheiten. [Volltext]

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EVIDENZBASIERTE MEDIZIN
Evidence Based Medicine
Umsetzung von Evidenzbasierter Medizin in der Dermatologie
Berthold Rzany
Heft 2/2005, S. 12-15.
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Charité Universitätsmedizin Berlin
Campus Charité Mitte
Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
Schumannstr. 2021
D10117 Berlin
Tel.: +49 30-450518263
Fax: +49 30-450518927
E-Mail: berthold.rzany@charite.de
www.debm.de

abstract
Die Medizin des 21. Jahrhunderts ist durch die rasant fortschreitende Neu- und Weiterentwicklung von diagnostischen Verfahren, Arzneimitteln und anderen Therapieformen gekennzeichnet. Die neuen Erkenntnisse gilt es in die tägliche Arbeit am Patienten zu integrieren, um damit kontinuierlich die Qualität der medizinischen Behandlung zu verbessern. »Evidenzbasierte Medizin« ist nicht auf den ersten Blick »offensichtlich«, d.h. keine :Alles klar9-Medizin, was die im Deutschen übliche Bedeutung der aus dem Lateinischen entlehnten Worte »evident« nahe legen könnte. Evidenzbasiert bezieht sich hingegen auf das angelsächsische »evidence«, welches mit »auf Belegen basierend« übersetzt wird. Für die Umsetzung Evidenzbasierter Medizin in der Dermatologie wurde 2002 vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft an der Charité eine Stiftungsprofessur eingerichtet. Zielsetzungen und Aufgabenschwerpunkte skizziert der Beitrag. [Volltext]

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WIRTSCHAFTSINFORMATIK
Ubiquitäre Information
Informationstechnik im 21. Jahrhundert
Oliver Günther / Sarah Spiekermann
Heft 2/2005, S. 16-21.
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Wirtschaftsinformatik
Spandauer Str. 1
D10178 Berlin
Tel.: +49 30-20935742
Fax: +49 30-20935741
E-Mail: iwi@wiwi.hu-berlin.de
http://iwi.wiwi.hu-berlin.de/

abstract
»Ubiquitär« bis vor kurzem noch ein selten bemühtes Fremdwort, heute in Verbindung mit den Begriffen »Information« und »Rechenumgebung« ein viel gebrauchter Begriff. Dass das Konzept der »Ubiquität«, der »Allgegenwart« von Information(ssystemen) so schnell an Relevanz gewonnen hat, ist vor dem Hintergrund der Internetrevolution der späten 1990er Jahre unschwer nachvollziehbar. Im Fokus der Forschung steht gegenwärtig die sog. »integrierte Virtualität« und damit verbundene Anwendungen. Wir gehen in diesem Artikel zunächst auf die pressegängigen Visionen und Anwendungsmöglichkeiten der integrierten Virtualität ein. Anschließend widmen wir uns den möglichen Risiken der neuen Technologien; dabei nehmen wir Bezug auf diverse empirische Studien zur Akzeptanz ubiquitärer Rechenumgebungen, die wir im Kontext des BMBF-geförderten Berliner Forschungszentrums Internetökonomie »InterVal« durchgeführt haben. Wir schließen mit einer Übersicht über relevante Forschungsfragen und weitere laufende Projekte. [Volltext]

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EUROPÄISCHE ETHNOLOGIE
Die Kultur der Metropole
Rolf Lindner
Heft 2/2005, S. 22-28.
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Philosophische Fakultät I
Institut für Europäische Ethnologie
Mohrenstr. 41
D10117 Berlin
Tel.: +49 30-20933706
Fax: +49 30-20933726
E-Mail: rolf.lindner@rz.hu-berlin.de

abstract
Am 15. März diesen Jahres beschloss der Akademische Senat der Humboldt-Universität zu Berlin die Einrichtung des Georg-Simmel-Zentrums für Metropolenforschung (GSZ), an dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 15 Fächern beteiligt sind. Im Georg-Simmel-Zentrum für Metropolenforschung sollen die vielfältigen Kompetenzen der Humboldt-Universität auf diesem Gebiet zusammengeführt und fachübergreifende Aktivitäten in Forschung und Lehre angeregt werden. Der Beitrag ist aus einem Vortrag hervorgegangen, den der Autor am 18. April 2005 im Rahmen der Vortragsreihe »Metropolenforschung« anlässlich der Einrichtung des GSZ gehalten hat. Der Vortrag diente einer ersten Annäherung an die Kultur der Metropole, einem Ort, an dem man nicht mehr ans Weggehen denken kann, wie es einmal der schweizerische Schriftsteller und Kunsthistoriker Paul Nizon formulierte.

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BILDUNGSSTANDARDS
Nationale Bildungsstandards und das IQB. Ein Weg aus der Bildungskrise?
Das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) soll die nationalen Bildungsstandards in Deutschland überprüfen
Olaf Köller
Heft 2/2005, S. 30-33.
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen
Jägerstr. 1011
D10117 Berlin
Tel.: +49 30 20935335
Fax: +49 30 20935336
E-Mail: IQBoffice@IQB.hu-berlin.de
www.IQB.hu-berlin.de

abstract
Mit ihrem Beschluss vom 4. Dezember 2003 hat die Kultusministerkonferenz (KMK) nationale Bildungsstandards für den mittleren Abschluss in den Fächern Deutsch, Mathematik und erste Fremdsprache (Englisch/Französisch) verabschiedet. Im August 2004 folgten die Entwürfe für die Naturwissenschaften und im Oktober lagen die entsprechenden Standards für den Hauptschulabschluss vor, ebenso die Standards für Deutsch und Mathematik in der Grundschule. Mit der Einführung von nationalen Bildungsstandards ist die Hoffnung verbunden, langfristig die Lehrpläne zu optimieren, die Lehreraus- und -fortbildung zu verbessern und Unterrichtsprozesse so zu gestalten, dass sie in höheren Bildungserträgen resultieren. Im Dezember 2004 hat das IQB an der Humboldt-Universität zu Berlin, das die Bildungsstandards weiterentwickeln, normieren und überprüfen soll, seine Arbeit aufgenommen. Das IQB ist eine wissenschaftliche Einrichtung der Länder der Bundesrepublik Deutschland, die neben ihrer Arbeit an den Bildungsstandards auch Forschungsarbeiten in den Bereichen der pädagogisch-psychologischen Diagnostik und der Lehr-Lernforschung übernehmen soll. [Volltext]

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LITERATURWISSENSCHAFT
Das Sachbuch
Ein noch unerschlossenes Forschungsfeld für die Literaturwissenschaft in der Wissensgesellschaft
Andy Hahnemann / David Oels / Stephan Porombka / Erhard Schütz
Heft 2/2005, S. 36-41.
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Philosophische Fakultät II
Institut für deutsche Literatur
Schützenstr. 21
D10117 Berlin
Tel.: +49 30 20939661
Fax: +49 30 20939690
E-Mail: erhard.schuetz@rz.hu-berlin.de
www.sachbuchforschung.de

abstract
Der Hinweis auf die fortgeschrittene Ausdifferenzierung und Spezialisierung der Wissensgesellschaft hat Konjunktur. Parallel dazu wird die nicht-spezialistische, breitenwirksame Vermittlung hochkomplexer Forschungsergebnisse gefordert freilich nicht ohne die Warnung vor einer Entertainisierung des Wissens. Inmitten dieser Gemengelage sind nicht zuletzt die Zirkulations- und Expositionsformen gesellschaftlicher Wissensbestände in den Blick der Forschung und der Öffentlichkeit geraten. Gerade auch in den Literaturwissenschaften finden verstärkt die Medien und ihre kommunikativen Verfahren der Wissensspeicherung und -codierung Aufmerksamkeit. Da ist die Rede von »Interferenzen«, »Konvergenzen« oder »Kommunikationen« zwischen literarischen und wissenschaftlichen Formationen, von »Poetologien des Wissens« oder einer »Kulturpoetik«, die sich gerade diesen Austauschbeziehungen zu widmen hätten. So hat das Thema: »Wissenschaft und Literatur« in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erfahren. Von einem gesteigerten Interesse am Phänomen »Sachbuch« kann dabei bisher allerdings nicht die Rede sein. Geht man nun von der Hypothese aus, dass die Aktualität des Sachbuchs nicht zuletzt aus seiner privilegierten Position innerhalb eines wie auch immer gearteten, je aktuellen Wissensmanagements zu erklären ist, so ist das Sachbuch nicht nur als Objekt der Forschung von Interesse, sondern darf nicht zuletzt auch für die universitäre Ausbildung Relevanz beanspruchen. [Volltext]

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KULTURWISSENSCHAFT
Geschlecht als Wissenskategorie
Graduiertenkolleg 1014
Christina von Braun
Heft 2/2005, S. 42-45.
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Philosophische Fakultät III
Institut für Kultur- und Kunstwissenschaften
Kulturwissenschaftliches Seminar
Sophienstr. 2222a
D10178 Berlin
Tel.: +49 30 20938237
Fax: +49 30 20938258
E-Mail: CvBraun@culture.hu-berlin.de
www.geschlecht-als-wissenskategorie.de

abstract
Geschlecht war, verbunden mit der Erforschung der Fortpflanzung, sowohl in der Naturgeschichte als auch in der Philosophie seit den ersten Anfängen der Wissenschaft einer der zentralen Gegenstände der wissenschaftlichen Neugierde und ist es auf Gebieten wie der gentechnologischen Forschung bis heute. Die etymologische Verwandtschaft von Gen, Genus, Gentechnologie und Gender und jene zwischen Gender und Genre, die sich im deutschen Begriff des Geschlechts widerspiegelt, zeigt an, dass zwischen dem wissenschaftlichen Gegenstand Geschlecht und dem wissenschaftlichen Selbstverständnis, ebenfalls seit den Anfängen der Wissenschaft, eine höchst bedeutsame und für die wissenschaftliche Praxis konstitutive Verbindung besteht, die allerdings mehr als 2000 Jahre lang mehr oder minder unsichtbar blieb oder zumindest nicht problematisiert wurde. Diese wissenschaftsimmanente Verbindung wurde erst mit der feministischen Wissenschaftskritik und in deren Folge mit den Geschlechterstudien zu einem eigenen Forschungsthema. Es wird die Aufgabe des Graduiertenkollegs »Geschlecht als Wissenskategorie« sein, diese sich im Unsichtbaren herstellende und das Unsichtbare suchende Verbindung zwischen dem Geschlecht als wissenschaftlichem Gegenstand und dem Geschlecht als »Substitut der Substanz« und als verborgene Referenz der wissenschaftlichen Selbstreflexion systematisch zu erhellen.

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KIRCHENGESCHICHTE
Heil und Heilung in der Spätantike
Christoph Markschies
Heft 2/2005, S. 46-49.
Kontakt:
Humboldt-Universität zu Berlin
Theologische Fakultät
Lehrstuhl für ältere Kirchengeschichte
Hausvogteiplatz 57
D10117 Berlin
Tel.: +49 30 20934735
Fax: +49 30 20934736
E-Mail: christoph.markschies@rz.hu-berlin.de
www2.hu-berlin.de/theologie/kg/

abstract
Neben der wissenschaftlichen Medizin gab es zu allen Zeiten eine religiös legitimierte Heilkunst. Von dem Kirchenhistoriker Christoph Markschies und seinen Mitarbeitern durchgeführte neuere Untersuchungen an literarischem und archäologischem Material aus der Antike zeigen, dass für die allgemeine Plausibilität solcher Formen eines heilkundlichen Ideensystems weniger übergeordnete religiöse Grundannahmen verantwortlich sind als vielmehr medizinische Erfolge und von der Religion weitgehend unabhängige, aber gleichwohl zeitbedingte Rahmenannahmen über den Körper und seine Funktion.

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Neuberufungen / Veröffentlichungen
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