Humboldt-Universität zu Berlin

Humboldt-Spektrum 03/2005

Inhalt


12. Jahrgang · Heft 3/2005
ISSN 0946-641X · Preis 5,-
EUR



Probeheft / Bezugsbedingungen / Impressum Probeheft Üœbersicht der bisherigen Beiträge (geordnet nach Fakultäten und Instituten) Beiträge Üœbersicht zu den bisher erschienenen Ausgaben Ausgaben Profil der Zeitschrift - Vorstellung Profil Homepage der Humboldt-Universität Homepage der Humboldt-Universität


GESCHLECHTERFORSCHUNG IN DER MEDIZIN
Das Zentrum für Geschlechterforschung in der Medizin
Judith Fuchs / Vera Regitz-Zagrosek
Heft 3/2005, S. 4-9

abstract
Die Geschlechterforschung in der Medizin befasst sich mit Geschlechterunterschieden in klinischen Syndromen, wie zum Beispiel bei Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, entzündlichen oder neurologischen Erkrankungen, die eine oft unterschätzte Rolle in der Entstehung und im Verlauf von Krankheiten spielen. Die Ursachen und Folgen dieser Unterschiede werden häufig sowohl in der Grundlagenforschung als auch in Therapie und Prävention vernachlässigt, sie werden aber wohl in Zukunft auch unter dem Aspekt der »individualisierten Therapie« eine zunehmende Rolle spielen. An der Charité – Universitätsmedizin Berlin wurde daher im November 2003 das erste Zentrum für »Geschlechterforschung in der Medizin« (GiM) in Deutschland gegründet. [Volltext]

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ENDOKRINOLOGIE
Selen und Selenoproteine
Originell, essentiell und aktuell!
Lutz Schomburg / Ulrich Schweizer /  Josef Köhrle
Heft 3/2005, S. 12-18

abstract
Das essentielle Spurenelement Selen gewinnt zunehmend an Bedeutung in Medizin, Biochemie und Ernährungswissenschaft. Es ist das einzige Spurenelement, dessen spezifische Position in Proteinen durch den genetischen Code definiert und für eine kleine, aber wichtige Familie von Proteinen namensgebend ist. Diese so genannten Selenoproteine können, bedingt durch die besonderen physikochemischen Eigenschaften der 21ten proteinbildenden Aminosäure Selenocystein, bestimmte enzymatische Reaktionen besonders effektiv katalysieren. Beispiele dafür sind Synthese und Abbau der Schilddrüsenhormone, die Modulation des Immunsystems oder die Reparatur von Protein- und Lipidoxidationsprodukten infolge unvermeidlicher Alterungsprozesse. Daraus ergeben sich auch Konsequenzen einer guten Selenversorgung für die Prävention und Therapie von Erkrankungen. Neben der immer klareren Rolle für die Physiologie des Menschen sind Selenoproteine aber auch aus molekularbiologischer Sicht überaus interessant, da ihre Biosynthese sich von der »normaler« Proteine teilweise unterscheidet. [Volltext]

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NEUROLOGIE
Interdisziplinäre Schlaganfallforschung
Matthias Endres
Heft 3/2005, S. 20-22

abstract
Schlaganfall ist die häufigste Ursache für Pflegebedürftigkeit in Deutschland. Die derzeit verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten sind jedoch unbefriedigend und reduzieren die beträchtliche Morbidität und Mortalität der Erkrankung nur unwesentlich. Unsere Arbeitsgruppe »Interdisziplinäre Schlaganfallforschung«, die seit diesem Jahr von der Volkswagen Stiftung durch eine Lichtenberg-Professur gefördert wird, beschäftigt sich vor allem mit zwei wissenschaftlichen Konzepten. Zum einen verfolgen wir in einem interdisziplinären Ansatz präventive, vor allem vaskuläre Mechanismen und Interventionsmöglichkeiten des Schlaganfalls. So bietet die Hochregulierung der körpereigenen Stickstoffmonoxid-Produktion über eine Verbesserung der zerebralen Durchblutung Schutz in der akuten Schlaganfallsituation (so z.B. durch regelmäßige körperliche Aktivität). Zum anderen wollen wir jedoch im Experiment auch Ansätze einer regenerativen Therapie gerade zu späten Zeitpunkten verfolgen. Unsere Arbeitsgruppe ist an der Neurologischen Klinik der Charité angesiedelt und verfolgt in enger Verknüpfung mit der Abteilung für Experimentelle Neurologie, dem Berlin NeuroImaging Centre, dem Neurowissenschaftlichen Forschungszentrum als Teil des neugegründeten Centrums für Schlaganfallforschung Berlin einen translationalen, integrativen Ansatz zur Verbesserung der Schlaganfallbehandlung. [Volltext]

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PHILOSOPHIE
Wirklichkeit ohne Illusionen - oder: Der Abschied vom Skeptizismus
Olaf L. Müller
Heft 3/2005, S. 24-28

abstract
Seit den Matrix-Filmen streiten sich Informatiker und Laien, ob alle unsere Erlebnisse und Eindrücke der Welt vollständig auf Computersimulation beruhen könnten. Unser Autor behauptet, dass der Streit längst entschieden ist: durch einen völlig neuartigen Beweis, dessen geniale Grundidee der Harvard-Philosoph Hilary Putnam im Jahr 1981 publiziert hat. Wie sich zweifelsfrei demonstrieren lässt, ist die Welt garantiert keine Illusion aus dem Simulationscomputer. [Volltext]



MIKROSOZIOLOGIE


Der 7. Familienbericht
Erkenntnisse und Vorschläge
Hans Bertram
Heft 3/2005, S. 30-33

abstract

Unter dem Titel »Familie zwischen Flexibilität und Verlässlichkeit – Perspektiven für eine lebenslaufbezogene Familienpolitik« hält die Kommission des 7. Familienberichts zuallererst fest, dass eine nachhaltige Familienpolitik eine Investition in die Zukunft der Gesellschaft darstellt. Die Auseinandersetzung mit dem Thema Familie von allen Gesellschaftsmitgliedern – und nicht nur jenen, die derzeit in Familien leben – ist dafür Voraussetzung. Aus der vergleichenden Untersuchung von Familien und Familienpolitik anderer europäischer Länder ergeben sich für die Kommission aufschlussreiche Perspektiven und Modelle. Es werden Vorschläge für eine Familienpolitik entwickelt, die durch die Kombination der drei Elemente Neuzuschnitt von Geldleistungen, Zeitpolitik und Infrastrukturpolitik familienfreundliche Voraussetzungen schaffen kann. [Volltext]

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LITERATURWISSENSCHAFT
Populäre Medien im interdisziplinären Kontext
Zur Überwindung eines Forschungsdesiderats
Thomas Kramer
Heft 3/2005, S. 34-39

abstract
Seit dem Einbruch der Moderne beeinflussen populäre Medien die Lebenswelten der Menschen. Ob Feuilletonroman oder Comic, Fernsehserie oder Computerspiel – sie bieten Fluchträume aus bedrückenden Realitäten. Nie zuvor war ihr Einfluss auf unseren Alltag so groß, der Stil der Präsentation so perfekt, die Gewinne der Medienindustrie so unvorstellbar. Trotzdem fehlt es  an interdisziplinär angelegten Forschungsansätzen. [Volltext]

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DARSTELLENDE KUNST
ante portas - Holzobjekte und Holzdrucke
Eine Ausstellung von Ruth Tesmar
Renate Reschke
Heft 3/2005, S. 40-46

abstract
Alles Sichtbare haftet am Unsichtbaren, alles Hörbare am Unhörbaren, alles Fühlbare am Unfühlbaren. Alles Denken vielleicht am Undenkbaren. Novalis´ Satz auf dem Druck, der den Titel der Ausstellung trägt, die im Juni/Juli 2005 in der Abguss-Sammlung Antiker Plastik in Berlin zu sehen war, deutet das Anliegen der Künstlerin an: Räume zu öffnen für Sinne und Gedanken, Sensibilität zu provozieren für Zeitreisen in Geschichte(n) und Mythen, für die Faszination, in irdenem Material Spuren gelebten Lebens zu entdecken. Ruth Tesmars Holzobjekte machen Unsichtbares sichtbar, Undenkbares denkbar. [Volltext]

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REHABILITATIONSWISSENSCHAFTEN
SNOEZELEN
Untersuchungen zu Wirkungsweisen innerhalb der Rehabilitationspädagogik
Krista Mertens
Heft 3/2005, S. 48-52

abstract
Im Rahmen verschiedener Forschungsprojekte zur Objektivierung der Wirksamkeit diagnostischer und therapeutischer Verfahren und deren Anwendung  in der Förderung und Therapie wird am Institut für Rehabilitationswissenschaften im Bereich der Körperbehindertenpädagogik das Snoezelen untersucht. Dazu steht im Institut ein Snoezelenraum zur Verfügung, der jeweils so umgestaltet werden kann, dass er für unterschiedliche Adressaten das ideale Ambiente für solche Interventionsangebote bietet. [Volltext]
 


FORSCHUNG / LEHRE
Forschendes Lernen
Begleitung diagnostischer und therapeutischer Verfahren in der Rehabilitationspädagogik - Ein interdisziplinäres studentisches Projekt
Beate Meffert / Krista Mertens / Gerd Schneider
Heft 3/2005, S. 54-58


abstract
Die universitäre Ausbildung umfasst nicht nur die Vermittlung disziplinären Wissens, sondern auch die Vermittlung von wissenschaftlichen Arbeitsmethoden und ein Training in der Präsentation von wissenschaftlichen Erkenntnissen in mündlicher oder schriftlicher Form. Wenig verbreitet ist, dass bereits Studierende Erfahrungen in der Gruppenarbeit sammeln können und noch seltener anzutreffen sind interdisziplinär zusammengesetzte Gruppen für eine gemeinsame Projektbearbeitung. Über ein solches kürzlich an den Instituten für Informatik und Rehabilitationswissenschaften durchgeführtes Projekt berichtet dieser Beitrag. [Volltext]

 

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Neuberufungen / Veröffentlichungen
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