Berliner Chancengleichheitsprogramm

Förderbeispiele

Hier finden Sie einige Beispiele erfolgreicher Fördermaßnahmen des Berliner Chancengleichheitsprogramms:

 

Das Unconscious Bias Training wurde als Verbundprojekt zwischen der TU Berlin und der UdK Berlin entwickelt und kann hier ausprobiert werden.

Visual_Unconscious Bias Training.jpg

 

 

Weiterhin können Sie sich in der 2017 erschienenen, 56-seitigen BCP-Broschüre "Facetten der Förderung" weiter inspirieren lassen. Die Broschüre gibt Einblick in die Entwicklung und Weiterentwicklung des BCP seit 2001 und stellt zahl- und erfolgreiche "Facetten der Förderung" vor.

 

dummy_foerderung.jpg Prof. Dr. Birte Malzahn, Professorin für Wirtschaftsinformatik, HTW

Frau Prof.in Malzahn ist W2-Professorin für Wirtschaftsinformatik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. Ihre Stelle wird über eine vorgezogene Nachfolgeberufung finanziert.

Vorgezogene Nachfolgeberufungen können realisiert werden, wenn in absehbarer Zeit ein Professor oder eine Professorin emeritiert wird. Bei dieser Förderlinie übernimmt das BCP bis zu drei Jahre lang die Personalkosten (plus Ausstattung) für eine exzellente Professorin, wenn garantiert ist, dass Sie nach der Emeritierung Ihres Vorgängers die Professur übernimmt.

Frau Prof.in Malzahns Arbeitsgebiet umfasst Informationsmanagement, Geschäftsprozesse, Betriebliche Anwendungen und Betriebswirtschafstlehre (insbes. Unternehmensmanagement).

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dummy_foerderung.jpgProf. Dr. Lisa Pfahl, Juniorprofessorin für Disability Studies,  HU

Diese Professur wird über das Berliner Chancengleichheitsprogramm kofinanziert. Die Disability Studies sind ein international wachsendes, interdiszplinäres Forschungsfeld.

Im Zentrum der Disability Studies steht die Erforschung ökonomischer, sozialer und therapeutischer bzw. technischer Verhältnisse, die gesellschaftliche Vorstellungen von Normalität, Produktivität, Behinderung und Befähigung hervorbringen und legitimieren.

Es werden Impulse für die Gestaltung eines inklusiven Bildungswesens, weniger exkludierende Arbeitsmärkte und für eine Erneuerung der pädagogischen Professionalität gesetzt sowie der Dialog mit Selbstvertreter/-innen, staatlichen Akteuren und unterschiedlichen Interessensverbänden im Feld gesucht.

„Nach der UN-Behindertenrechtskonvention zählen zu den behinderten Menschen diejenigen, die langfristige körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, die in Wechselwirksamkeit mit verschiedenen Barrieren ihre gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft behindern können. Die Umstände, in denen ein Mensch aufwächst und lebt, bestimmen also jeweils mit, was als Behinderung gilt und was nicht. Nach dieser neuen, auf einem sozialen Modell von Behinderung beruhenden Definition muss eigentlich kontinuierlich geklärt werden, wer wo und wie behindert wird.“
Lisa Pfahl im Interview mit Mareice Kaiser in der taz (3.12.2014) (link zur online Version des Artikels)

  • link zum Zeitungsartikel „Lisa Pfahl, Berlins erste Professorin für Disability Studies. Die Soziologie der Behinderung erforschen.“ Tagesspiegel 10.04.2014
  • link zum Artikel „Emanzipation der Disability Studies.“ von Wiebke Schönherr im Aktion Mensch Blog (8.2.2014)
  • link zur Website von Prof. Dr. Lisa Pfahl

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dummy_foerderung.jpg Gender und Technik Zentrum, Beuth Hochschule für Technik

Das Gender und Technik Zentrum (GuTZ) der Beuth Hochschule für Technik Berlin wurde mit Hilfe einer Anschubfinanzierung durch das BCP gefördert. Seitdem hat es durch erfolgreiche Projekt und seinen Multiplikatoreffekt eine nachhaltige Wirkung entfaltet.

Das GuTZ unterstützt die Hochschulleitung bei der Umsetzung und Verankerung von genderrelevanten Maßnahmen und Ansätzen auf allen Ebenen der Hochschule. Schwerpunkte bilden die Bereiche „Gender und Diversity in Forschung und Lehre“, „MINT Karrieren“ und „Mädchen und Technik.“ Projektbeispiel: Etablierung gendersensibler Prozesse beim Personalrecruiting, bei der Personalauswahl und in der Personalentwicklung.

„Die Stärken des Gender und Technik Zentrums liegen aus unserer Sicht in der interdisziplinären Zusammenarbeit über alle Fachbereiche hinweg, in der persönlichen Ansprache und Berücksichtigung der jeweiligen Lebenssituation. Letzteres gibt den geförderten Frauen die Kraft und Stärke, Hürden zu meistern, Brüche im Lebenslauf positiv zu nutzen und ihren Weg zu gehen.“
Prof. Dr.-Ing. Dombrowski und Prof. Dr. Antje Ducki, Leitung des GuTZ für den Bereich Technik

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dummy_foerderung.jpgFriederike Heller, Gastprofessorin für Regie, HfS

Frau Heller ist Gastprofessorin für Regie an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch". Damit ist die die einzige Professorin, die im Diplomstudiengang Regie unterrichtet. Frau Heller vereint Praxiserfahrung sowie Begeisterung und Talent für die Lehre.

Wichtige Arbeiten der letzten Jahre waren „Der gute Mensch von Sezuan“ von Brecht 2010 und Sophokles' „Antigone“ 2011 an der Schaubühne Berlin sowie 2011 „Marat/Sade“ von Peter Weiss und 2012 Brechts „Dreigroschenoper“ am Staatsschauspiel Dresden. Außerdem führte sie Regie bei „Nach Europa“, inszeniert nach dem Roman "Drei starke Frauen" von Marie N'Diaye 2013 am Hamburger Schauspielhaus, und „Dämonen“ nach Dostojewskij am Staatsschauspiel Dresden 2014.

"Don't cry - work."
Friederike Heller

  • link zur HfS-Website über Friederike Heller

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dummy_foerderung.jpg Prof. Dr. Petra Lucht, Gastprofessorin, TU

Das BCP kofinanziert die Gastprofessur von Prof. Lucht, die an der TU die Lehre und Forschung der Gender Studies in MINT in Kooperationen mit den Natur-, Technik- und Planungswissenschaften umsetzt.

Aktuell ist Prof. Lucht an dem Forschungsprojekt „genderDynamiken: Fallstudien zur Verschränkung von Fachkulturen und Forschungsorganisationen am Beispiel der Physik“ (link) beteiligt, ein Verbundprojekt mit der FU Berlin, unterstützt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) der EU.

Im Rahmen des seit 2012 neu etablierten Studienprogramms Gender Pro MINT (link) (betreut Prof. Lucht Praxisprojekte von Studierenden sowie mehrere Promotionsvorhaben. Im „Gender Pro MINT“ Programm lernen Studierende, Fragen aus einer Genderperspektive heraus zu stellen, wie z. B. welche unausgesprochenen Voraussetzungen in die Technikentwicklung eingehen. Die Studierenden lernen in Studien- und Abschlussprojekten, das erworbene Genderwissen in der Technikgestaltung bzw. in Forschungsfragen und im Forschungsdesign umzusetzen.

„Auch Technik ist nicht neutral, sie spiegelt Geschlechterkonzeptionen wider und schafft diese selbst. Wenn Studierende das reflektieren, können sie Technologien gestalten, die Chancengleichheit ermöglichen, statt Menschen auszuschließen oder in Rollen festzuschreiben.“
Gastprofessorin Prof. Dr. Petra Lucht im Tagesspiegel (siehe unten, link)

  • Link zur Website von Prof. Dr. Petra Lucht
  • Link zur Website „Gender pro MINT“ am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, TU Berlin
  • Link zum Zeitungsartikel von Luisa Hommerich „Technik für alle. Geschlechtergerechtigkeit in den MINT-Fächern.“ Tagesspiegel 14.11.2014

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dummy_foerderung.jpg Innovatives Projekt: Strategische Kompetenz für Frauen in Aufsichtsräten, HWR

Das erfolgreiche Weiterbildungsprogramm startete erstmals im April 2014. Es richtet sich an amtierende und potentielle Mandatsträgerinnen in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien.

Das Anliegen des Weiterbildungsprogramms ist es, neben den notwendigen betriebswirtschaftlichen und juristischen (Grund-)Kenntnissen auch strategische Kompetenzen zu vermitteln, die benötigt werden, um sich zunächst in den Nominierungs- und später in den Entscheidungsprozessen der Kontrollgremien gleichberechtigt durchsetzen zu können. Interessierte Frauen sollen befähigt werden, eine aktive Rolle in Überwachungsgremien einzunehmen und an einer wirksamen Aufsichtskultur mitzuarbeiten, die zur nachhaltigen Sicherung des Erfolgs eines Unternehmens notwendig ist.

Die Weiterbildung ist ein Projekt des Harriet Taylor Mill-Instituts. Das Institut arbeitet im Rahmen der Weiterbildung eng mit dem Institute of Management Berlin (IMB, link) zusammen. Entwicklung und Evaluation der Weiterbildung werden vom Berliner Programm zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen in Forschung und Lehre gefördert.

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dummy_foerderung.jpg Integration von Genderaspekten in den Modellstudiengang Medizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin

Mit der Einführung des Modellstudiengangs Medizin an der Charité werden Genderaspekte und Inhalte der Gendermedizin systematisch in das Curriculum integriert und sind somit abprüfbarer Bestandteil.

Für eine adäquate medizinische Versorgung von Männern und Frauen ist die Vermittlung von Wissen und Kenntnissen bezüglich geschlechtsspezifischer Differenzen und deren Integration in die medizinische Lehre von großer Bedeutung. Nicht nur die biologischen Unterschiede, sondern auch die sozialen Unterschiede haben Auswirkung auf die Entstehung von Krankheiten.

Bereits von Studienbeginn an werden daher die angehenden Ärztinnen und Ärzte für geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Entstehung, Diagnose und Therapie von Krankheiten sensibilisiert. Zudem lernen sie, die eigene Geschlechterrolle und vorhandene Geschlechterstereotypen zu reflektieren und deren Bedeutung für die Tätigkeit als Arzt/Ärztin zu erkennen. Die Studierenden sollten am Ende ihres Studiums die Geschlechterperspektive als wichtige Beurteilungs- und Handlungsdimension in ihrer medizinischen Tätigkeit sicher nutzen können.

  • Ansprechpartnerin: Sabine Ludwig

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dummy_foerderung.jpg Gastprofessuren Hebammenkunde, EHB

Gastprofessuren bieten den geförderten Frauen die Möglichkeit, Lehrerfahrungen zu sammeln, ihre Fähigkeiten weiter auszubauen und ihre Netzwerke zu erweitern. Dadurch steigen die Chancen auf eine Berufung an einer Hochschule erheblich. Die Hochschulen profitieren ebenfalls, nicht zuletzt durch innovative Lehrangebote.

Durch den Modellstudiengang Hebammenkunde wird die Akademisierung eines klassischen gesundheitsbezogenen Frauenberufs voran gebracht. Wichtige Aufgaben im Modellstudiengang sind neben Lehre und Forschung die Akkreditierung des neu eingerichteten Studiengangs und die Evaluation als Modellvorhaben nach den Richtlinien des Bundesministeriums für Gesundheit.

Das BCP fördert Dr. phil. Dorothea Tegethoff MHA als Gastprofessorin und Dipl. Med. Päd. Sabine Striebich als Gastdozentin mit jeweils 50% im Studiengang Hebammenkunde und somit deren wissenschaftliche Weiterqualifizierung. Dorothea Tegethoff arbeitet zu pädagogischen und gesundheitswissenschaftlichen Themen im Zusammenhang mit der Qualifizierung von Hebammen. Sabine Striebich bereitet Forschungsaktivitäten im Rahmen ihrer Promotion vor, die in Kooperation mit der Martin-Luther Universität Halle Wittenberg durchgeführt wird.

"Durch die Förderung des BCP hat sich mein Wunsch erfüllt, an der Qualifizierung späterer Hebammen auf Hochschulniveau mitwirken zu können und die Unterstützung meiner Kolleginnen bringt mich auf meinem eigenen Weg zur Promotion weiter – dies ist eine herausragende Chance für mich!" Sabine Striebich

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