Presseportal

JOKARUS Experiment erfolgreich im Weltraum getestet

Nationale Kooperation unter Leitung der HU Berlin legt Grundstein für zukünftige optische Systeme zur hochpräzisen Satellitennavigation oder zur Vermessung des Schwerefelds der Erde

Am 13.05. 2018 ist in Kiruna, Nord-Schweden eine Höhenforschungsrakete mit einem Experiment der HU Berlin gestartet:



 

Das JOKARUS Experiment wurde vor Ort von den den Adlershofer Physikern Klaus Döringshoff und Franz Gutsch betrieben und beinhaltet ein optisches System zur Stabilisierung der Frequenz eines Lasers mit einer Wellenlänge von etwa 1064 nm (d.h. etwa 282 THz) auf einen Molekülübergang in gasförmigen Jod. Solche optischen Frequenzreferenzen ermöglichen absolute Frequenzstabilitäten von wenigen 10 Hz (relative Stabilität besser 10-14). Damit eignen sich solche Systeme für hochpräzise Laserabstandsmessungen zwischen Satelliten (z.B. zur Vermessung des Schwerefelds der Erde) oder auch als Referenzoszillator für zukünftige gloable Stallteinavanigationssyteme.

JOKARUS basiert auf einem vom Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik, entwickelten Diodenlasermodul, einem von der Universität Bremen bereitgestellten Spektroskopiemodul mit der Jod-Zelle und Betriebselektronik der MenloSystems GmbH. Das JOKARUS Experiment demonstrierte dabei die automatisierte Frequenzstabilisierung des Lasers auf einen molekularen Übergang und führte eine Frequenzvergleichsmessung mit einem optischen Frequenzkamm, dem separaten Experiment FOKUS II (entwickelt von Menlo Systems GmbH), während des Flugs der Höhenforschungsrakete TEXUS 54 durch.

Die vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) geförderte Technologieentwicklung in JOKARUS baut auf den früheren Missionen FOKUS, FOKUS reflight, KALEXUS und MAIUS auf. Unterstützt wurden diese Projekt vom DLR Raumfahrtmanagement mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Weitere Informationen

Pressemitteilung des Leibniz Ferdinand-Braun-Instituts

Kontakt

Dr. Markus Krutzik
Institut für Physik

Tel. (030) 2093 4814
markus.krutzik@physik.hu-berlin.de