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Junge Islam Konferenz 2012

27 junge Menschen diskutieren im Rahmen der Jungen Islam Konferenz 2012 über die Rolle des Islam und der Muslime in Deutschland. Die 17- bis 25-Jährigen setzen sich in diesem Jahr speziell mit den Chancen und Risiken des Internets für den Diskurs über den Islam und die Muslime auseinander. Die Ergebnisse der ersten zwei Arbeitssitzungen verabschiedet die Junge Islam Konferenz als Empfehlungskatalog am 23. März 2012. Dieser wird im April an den Bundesinnenminister und die Deutsche Islam Konferenz (DIK) übergeben. Die Junge Islam Konferenz ist ein Projekt der Stiftung Mercator und der Humboldt-Universität zu Berlin und hat 2011 erstmals stattgefunden.

In drei Arbeitstreffen erarbeiten die Teilnehmer der Jungen Islam Konferenz einen Empfehlungskatalog, der offiziell an Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich und die Mitglieder der Deutschen Islam Konferenz übergeben wird. Der Katalog enthält Ideen, Vorschläge und Positionen der Jugendlichen, die sich in diesem Jahr vor allem mit dem Netzdiskurs zum Islam und über Muslime in Deutschland auseinandersetzen. Dabei analysieren sie bestehende Foren und Plattformen, befassen sich mit Strukturen und Akteuren und diskutieren Möglichkeiten der Vernetzung und des offenen Dialogs im Internet.

„Mit der Jungen Islam Konferenz haben wir für junge Menschen aller gesellschaftlichen Gruppen eine Plattform geschaffen, um sich konstruktiv über den Umgang mit Vielfalt auszutauschen. Dieser stellt in unserer Gesellschaft eine zentrale Herausforderung der Zukunft dar“, so Bernhard Lorentz, Geschäftsführer der Stiftung Mercator. „Die Teilnehmer gehören einer Generation an, in der das Internet ein selbstverständlicher Bestandteil ihres Alltags ist. Sie sollten deshalb auch die Möglichkeit haben, diesen Kommunikationsraum mitzugestalten.“

Die Junge Islam Konferenz trägt den Dialog zur Rolle des Islam in Deutschland in eine bisher vernachlässigte Zielgruppe. „Durch die Einbindung engagierter junger Menschen mit und ohne muslimischen Hintergrund aus verschiedenen zivilgesellschaftlichen, politischen, religiösen und kulturellen Organisationen schaffen wir eine breitere Basis für den Dialog“, erklärt Naika Foroutan, Projektleiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin. „Mit dem Projekt reagieren wir auf die Tatsache, dass seit geraumer Zeit die Themen Islam und Muslime in Deutschland vorrangig als Konfliktfaktor behandelt werden. Über die Ängste der Bevölkerung, ihre Vorurteile und die Möglichkeiten, diese abzubauen, wird dieses junge Forum debattieren. Wir sammeln junge, vielfältige Stimmen und Visionen für die gemeinsame Gestaltung eines pluralen Deutschlands.“

Die Junge Islam Konferenz 2012 baut auf den Erfahrungen der Jungen Islam Konferenz – Berlin 2011 auf, die im vergangenen Jahr erstmals durchgeführt wurde und eine breite öffentliche und politische Resonanz hervorgerufen hat. 27 junge Menschen zwischen 17 und 25 Jahren aus den Jugendgruppen bundesweit agierender politischer oder zivil-gesellschaftlicher Akteure (Parteien, Verbände, Vereine, religiöse Organisationen) und ehemalige Teilnehmer des Pilotprojekts arbeiten in der Jungen Islam Konferenz 2012 zusammen.


Ausführliche Informationen finden Sie unter:
www.junge-islamkonferenz.de

Junge Islam Konferenz 2012 nimmt Stellung zur Studie des Bundesinnenministeriums über junge Muslime in Deutschland:
www.stiftung-mercator.de/fileadmin/user_upload/INHALTE_UPLOAD/News-Downloads_2012_03/PN_11_767_JIK_Pressemitteilung_Studie_BMI_12_03_06.pdf


Eine Übersicht über die Empfehlungen und die Berichterstattung zur Jungen Islam Konferenz – Berlin 2011 finden Sie auf:
http://petition-stiftung-mercator.de/

 

Die Teilnehmer

Arman-Enes Kuru (Berlin), Abdi Tekin (Leverkusen), Cemal Aydin (Berlin), Dilek Ikiz (Berlin), Hadi Chehade (Berlin), Hüda Sag (Bielefeld), Jennifer Jasmin Voß (Berlin), Julian Taufmann (Berlin), Kahina Toutaoui (Berlin), Liridona Halili (Berlin), Marett Klahn (Berlin), Mazlum Dogan (Wipperfürth), Mehdi Chahrour (Berlin), Mersiha Hadziabdic (Berlin), Merve Dinc (Hannover), Mohamad Hajjaj (Berlin), Pascal Dengler (Berlin), Paul Meyer-Dunker (Berlin), Rejane Herwig (Berlin), Sarah Ultes (Kassel), Saskia Spahn (Berlin), Serdar Bulat (Berlin), Seyran Bostanci (Berlin), Sorab Asar (Berlin), Stephan Strunz (Berlin), Till Becker (Berlin), Soufeina Hamed (Berlin)

 

WEITERE INFORMATIONEN

Daniel Laprell
Kommunikationsmanager
Stiftung Mercator
Tel.: 0201 24522-841
E-Mail:daniel.laprell@stiftung-mercator.de

 

Damian Ghamlouche
Projektleitungsassistent
"Junge Islam Konferenz"
Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Sozialwissenschaften
Unter den Linden 6
10099 Berlin
Tel: 030 2093-4367
E-Mail: d.ghamlouche@hu-berlin.de