Presseportal

Offizielle Eröffnung des wissenschaftlichen Netzwerkes "Ökonomien der Reproduktion"

Wissenschaftshistoriker Dr. Nick Hopwood spricht am 7. Mai 2010

Im Rahmen der offiziellen Eröffnung des DFG-geförderten wissenschaftlichen Netzwerkes „Ökonomien der Reproduktion. Interdisziplinäres Netzwerk zur Geschichte und Gegenwart menschlicher Fortpflanzung 1750-2010“ hält der britische Wissenschaftshistoriker Dr. Nick Hopwood (University of Cambridge) am 7. Mai 2010 einen öffentlichen Vortrag zum Thema „Human embryos, 1750–2010“.


Dr. Nick Hopwood: "Human embryos, 1750–2010"
am 7. Mai 2010 um 18.30 Uhr
Hauptgebäude der Humboldt-Universität zu Berlin
Unter den Linden 6, 10117 Berlin, Raum 3075



In seinem Vortrag widmet sich Hopwood der aktuellen Prominenz des Themas "Menschliche Embryonen". Aus diziplinübergreifender Sicht wird er sich hierbei den Fragen widmen, die im Zeitraum 1750-2010 im Forschungsfeld dieser Wissenschaftsgeschichte aufgekommen sind. Detaillierte Informationen zum Vortrag erhalten Sie hier.

Alle Interessierten sind sowohl zum Vortrag als auch zum anschließend stattfindenden Empfang herzlich eingeladen. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

Dr. Nick Hopwood ist Professor für moderne Biologie- und Medizingeschichte am Institut für Geschichte und Philosophie der Wissenschaft an der University of Cambridge. Derzeit arbeitet er u.a. an einer Publikation zu Ernst Haeckels Embryonen mit dem Titel Pictures of Evolution and Charges of Fraud.


Zum Netzwerk
In den letzten 250 Jahren hat sich das Verständnis von Zeugung, Fortpflanzung und Geburt, aber auch von Abstammung, Vererbung und Verwandtschaft in grundlegender Weise verändert. Die aktuelle Reproduktionsmedizin zeigt erneut eine Umbruchphase an, in der all diese Kategorien eine Revision erfahren. Charakteristisch für gegenwärtige Entwicklungen sind die immer enger werdenden Verflechtungen zwischen Labor und Klinik, pharmazeutischen Unternehmen und Börse. Stammzellen, Embryonen und Gameten sind nicht nur – ethisch umstrittene – biomedizinische Forschungsobjekte, sie stehen auch im Zentrum unterschiedlicher moralischer, biologischer, sozialer und wirtschaftlicher Ökonomien.

Das Ziel der Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus verschiedenen europäischen Ländern und den USA ist, die historische Entwicklung wissenschaftlicher Konzepte von Reproduktion und Fortpflanzung in ihrem sozialen, kulturellen und politischen Kontext bis in die Gegenwart zu verfolgen. Dabei sollen durch den interdisziplinären Austausch Forschungsdesiderate ermittelt und mögliche Forschungslinien für eine longue-durée-Geschichte menschlicher Reproduktion und deren Beziehungen zu Ökonomien entwickelt werden.



WEITERE INFORMATIONEN
Dr. Michi Knecht
Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Europäische Ethnologie
Unter den Linden 6
10099 Berlin
Tel: 030 2093-4912
E-Mail: michi.knecht@rz.hu-berlin.de
www.euroethno.hu-berlin.de/forschung/koop/verbuende/oekonomien_reproduktion