Ein Universitätsvertrag legte 1968 den Grundstein für die mittlerweile vier Jahrzehnte währende Forscherfreundschaft zwischen der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität und der Moskauer Timirjasew-Akademie. Ein guter Grund für eine festliche Jubiläumskonferenz: Angeführt von Dekan Prof. Dr. Dr. h.c. Otto Kaufmann reisten die Berliner Wissenschaftler vom 21. bis 23. Mai 2008 zu den Kollegen nach Moskau.

Unter dem Titel „Forschung und Lehre zur nachhaltigen Ernährungssicherung und ressourcenschonenden Landbewirtschaftung“ ging es dort bei weitem nicht nur um Rückschau, sondern verstärkt um die Setzung von Schwerpunkten für die Zukunft der erfolgreichen Kooperation.

Hierzu zählen die landwirtschaftliche und gärtnerische Produktion unter Bedingungen des Klimawandels, Aspekte der Produktion und Nutzung von Bioenergie und nachwachsenden Rohstoffen, ressourcenschonende landwirtschaftliche Produktion zur nachhaltigen Entwicklung von Landwirtschaft und Gartenbau, urbane und ökologische Landwirtschaft sowie „precision farming“ unter Berücksichtigung der Strukturveränderungen in ländlichen Räumen.

Seit vielen Jahren absolvieren Studenten der größten russischen Agraruniversität ein Teilstudium an der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der HU. Alumnus Dr. Sergej N. Filippow, Generaldirektor einer 6000 ha großen deutsch-russischen Joint-Venture-Agrarholding, spricht für weitere ehemalige Kommilitonen, wenn er schwärmt: „Die Jahres meines Studiums von 1981 bis 1985 an der Sektion Pflanzenproduktion der Humboldt-Universität zu Berlin waren für meinen Berufsweg die entscheidenden.“ Inzwischen befindet ein gemeinsamer Doppelmaster „Agrarökonomik und Management“ in der Erprobungsphase.