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Was Corona mit uns macht

Ein Team von Psychologen untersucht mit Hilfe einer Online-Studie die persönlichen und sozialen Auswirkungen der Corona-Krise / Teilnehmende werden gesucht

Zuhause bleiben, Distanz halten zu anderen Menschen, auf vieles verzichten, was Spaß macht: Die Corona-Krise verlangt vielen von uns einiges ab, hinzu kommt die Angst um die eigene Gesundheit und die von nahestehenden Menschen. Was macht diese neuartige Situation mit uns?

Mit einer Studie möchten Forschende der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) dieser Frage nachgehen und etwas über die persönlichen und sozialen Auswirkungen von COVID-19/ SARS-CoV-2 (Corona-Virus) erfahren. Das Team möchte zudem untersuchen, ob die Auswirkungen sich in Abhängigkeit bestimmter stabiler Persönlichkeitsmerkmale wie Extraversion, Verträglichkeit, emotionale Stabilität und ähnliches zwischen Personen unterscheiden und wie unterschiedliche Personen sich im Laufe der Krise verhalten. Deshalb beantworten die Teilnehmenden regelmäßig Fragen zu ihrem Erleben, Verhalten, Gesundheit, Wohlbefinden und sozialem Umfeld.

„Ein Aspekt, der uns interessiert, ist zum Beispiel wie die Befragten die Situation erleben und wie sie damit umgehen“, sagt Prof. Dr. Kai Horstmann vom Institut für Psychologie der HU, der zusammen mit dem RUB-Team um Prof. Dr. Maike Luhmann und Susanne Bücker die Studie durchführt. Teilnehmende füllen zuerst einen Eingangsfragebogen aus, was etwa 20 Minuten dauert. In den vier darauffolgenden Tagen werden sie täglich per E-Mail zu Verlaufserhebungen eingeladen. Danach folgen vier Tage Pause, gefolgt von einem Fragebogen zum Wochenrückblick. Anschließend beginnt der Ablauf wieder von vorne. Die täglichen und wöchentlichen Befragungen nehmen jeweils etwa 15 Minuten in Anspruch.

Pausen sind jederzeit möglich, nach jedem Wochenrückblick können Teilnehmerinnen und Teilnehmer aussteigen. Sämtliche Daten werden in anonymisierter Form ausschließlich für Forschungszwecke verwendet. Wer mindestens eine Woche teilgenommen hat, kann vom Studienteam ein individuelles Feedback zu Persönlichkeit und Veränderung der Stimmung sowie der Einsamkeitsgefühle im Studienzeitraum erhalten. Teilnehmen können alle Personen ab 18 Jahren.

Wer mitmachen möchte, findet auf der Webseite zur Studie alle Infos.

Weitere Informationen

Susanne Bücker
Fakultät für Psychologie
Ruhr-Universität Bochum

susanne.buecker@rub.de

Prof. Dr. Kai Horstmann
Institut für Psychologie
Humboldt-Universität zu Berlin

kai.horstmann@hu-berlin.de