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1989 - globale Auf/Brüche

Antrittsvorlesung von Bernd M. Scherer im Rahmen des Kolloquiums „Decentering Europe"


„Der Westen“ hat über Jahrhunderte die Vorstellung von der einen Welt konstruiert. Diese Vorstellung lieferte die Grundlage für den westlichen Universalismus und prägte grundlegende Konzepte wie die der Universalgeschichte und des Universalmuseums. 

Als dieser Traum von der Einheit der Welt nach 1989 die Welt zu formen begann und damit teilweise zur Wirklichkeit wurde, führte dies zu globalen Krisenszenarien, die entscheidende Zweifel an den Konstruktionsprinzipien dieses Traumes hervorriefen. Was bleibt von der Utopie der Einheit der Welt? Was sind die Alternativen, und welche Rolle spielen dabei die Kultur und ihre Institutionen?
 

Dr. Bernd M. Scherer:
„Der Traum von der Einheit der Welt.  Wenn eine Utopie zur Wirklichkeit zu werden droht“

Dienstag, 11. Januar 2011, 18 Uhr
Institut für Europäische Ethnologie
Mohrenstraße 40/41, 10117 Berlin, Raum 311


Bernd M. Scherer ist seit 2006 Intendant des Berliner Hauses der Kulturen der Welt und seit neuestem Honorarprofessor am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin. Nach dem Studium und einer Promotion in Philosophie leitete er die Goethe-Institute in Karachi, Lahore und Mexiko-Stadt. Bernd M. Scherer war stellvertretender Generalsekretär und Leiter der Abteilung Künste in der Zentrale des Goethe-Institutes in München.

In seiner Arbeit geht es Bernd M. Scherer vor allem um einen kreativen Umgang mit Differenz und um neue reflexive Sichtweisen auf Europa aus der Perspektive globaler Kulturproduktionen. Zu seinen jüngeren Veröffentlichungen zählen: Di/Visions: Kultur und Politik des Nahen Ostens (2009, mit Catherine David und Georges Khalil), Die Alte und die Neue Welt. Transatlantische Gespräche (2008, hrsg. mit Sven Arnold) und 1989 - Globale Geschichten (2009 mit Susanne Stemmler und Valerie Smith).
 
Der Vortrag findet im Rahmen des Institutskolloquiums "Decentering Europe. Postcolonial, postbloc perspectives for a reflexive European Ethnology" statt. Die internationale Vortragsreihe wurde konzipiert und organisiert von Labor Europa / Europäisierung.

Näheres zum Programm finden Sie unter:
http://www.euroethno.hu-berlin.de/studium/wichtiges/kvv/institutskolloquium
 

WEITERE INFORMATIONEN

Prof. Dr. Regina Römhild
Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Europäische Ethnologie
Unter den Linden 6
10099 Berlin
E-Mail: regina.roemhild@hu-berlin.de 
Web: www.euroethno.hu-berlin.de