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HU200: 32. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft

Internationale Konferenz vom 23. Februar bis zum 26. Februar 2010 an der HU

„Denn so wundervoll ist in der Sprache die Individualisirung innerhalb der allgemeinen Übereinstimmung, dass man ebenso richtig sagen kann, dass das ganze Menschengeschlecht nur Eine Sprache, als dass jeder Mensch eine besondere besitzt.“  (Wilhelm von Humboldt, 1836)

Die diesjährige Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft (DGfS), die im 200. Jahr der Humboldt-Universität stattfindet, hat sich ein Motto aus dem Werk Wilhelm von Humboldts gewählt. Humboldt war nicht nur geistiger Pate der Universität, sondern ebenfalls ein Sprachgelehrter, auf dessen Ideen sich auch Linguisten des 20. und 21. Jahrhunderts berufen.

Auch heute geht es um die Frage, wie weit menschliche Sprachen bei aller Verschiedenheit doch große Ähnlichkeiten aufweisen, und worin diese begründet sein können: in den ähnlichen Aufgaben der Sprache in menschlichen Gesellschaften oder eher in der biologischen Ähnlichkeit der Organismen, die sie sprechen. Die vier öffentlichen Plenarvorträge beziehen sich aus moderner Sicht auf Aspekte Wilhelm von Humboldts Werk.

32. Jahrestagung der DGfS
Internationale Konferenz vom 23.02.2010 bis 26.02.2010
Institut für Deutsche Sprache und Linguistik
Humboldt-Universität zu Berlin
Dorotheenstr. 24, 10117 Berlin

Neben den vier Plenarvorträgen wird es dreizehn Arbeitsgruppen geben, deren Teilnehmer Spezialthemen erläutern und diskutieren – etwa wie Raum in verschiedenen Sprachen konzeptualisiert wird, welche Faktoren den Zweitspracherwerb im Kindesalter beeinflussen, oder welche Rolle die Rekursivität in der Sprache spielt, also die Möglichkeit, etwa Nebensätze von Nebensätzen von Nebensätzen zu bilden.


Mittwoch, 24.02.2010, 10.00–12.30 Uhr

Bernhard Hurch, Universität Graz:
Zur fehlenden Aktualität Wilhelm von Humboldts.
Einführung: Manfred Krifka

Dan I. Slobin, University of California at Berkeley:
Linguistic Relativity and Determinism: Whence and Whither?
Einführung: Manfred Bierwisch

Freitag, 26.02.2010, 9.00–11.00 Uhr

Maria Polinsky, Harvard University:
Humboldt’s interests 200 years later: Ergativity remains an enigma.
Einführung: Barbara Stiebels

Daniel L. Everett, Illinois State University:
Ethnogrammar: An exploration of grammar, cognition, and culture.
Einführung: Tom Güldemann

Die öffentlichen Plenarvorträge finden jeweils im Audimax des Hauptgebäudes der HU statt.

Zusätzliche Informationen und Anmeldung zu den Arbeitsgruppen unter: http://dgfs.hu-berlin.de/



WEITERE INFORMATIONEN
Dr. Katharina Hartmann
Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für deutsche Sprache und Linguistik
Unter den Linden 6
10099 Berlin
Tel: 030 2093-9621
E-mail: k.hartmann@cms.hu-berlin.de