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1650 Jahre Christentum in Afrika

Sudanarchäologische Gesellschaft zu Berlin lädt zur Fritz-Hintze-Vorlesung in die HU

Die Sudanarchäologische Gesellschaft zu Berlin e.V. (SAG) lädt Archäologie-Interessierte ein, sich bei der nächsten Fritz-Hintze-Vorlesung nach Axum, der Hauptstadt einer antiken afrikanischen Zivilisation, zu begeben. Die äthiopische Kirche kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Bereits in der Mitte des 4. Jahrhunderts nach Christus wurde das Königreich Axum im heutigen Äthiopien christlich. Auf die archäologische Spurensuche dieser Jahrtausende alten Tradition begibt sich Prof. Dr. David Phillipson, der viele Jahre Ausgrabungen in Axum durchgeführt hat.

Fritz-Hintze-Vorlesung der SAG am 4. Dezember 2008, um 18 Uhr im Hauptgebäude der Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, 10099 Berlin, Raum 2091/92.

Seit mehreren Jahrzehnten sind Archäologen in der Hauptstadt Axum auf der Spurensuche nach den Anfängen des Christentums in Afrika. Dr. David W. Phillipson, ehemals Professor für Afrikaarchäologie an der University of Cambridge, leitete diese Forschungen von 1993 bis 1997. Anlässlich der Fritz-Hintze-Vorlesung präsentiert Dr. Phillipson die Ergebnisse seiner Ausgrabungen nun erstmals in Deutschland.

Die Anfänge des antiken Reiches von Axum in Äthiopien liegen im Dunkel der Geschichte. Antike Geographen erwähnten das Königreich und seine Hauptstadt – Axum – erstmals im ersten Jahrhundert nach Christus. Bereits in der Mitte des 4. Jahrhunderts bekannte sich Ezana, der damalige Herrscher von Axum zum Christentum. Im 6. Jahrhundert kontrollierten die axumitischen Könige nach erfolgreichen Eroberungen Äthiopien, Eritrea sowie Teile des Sudan und des Jemen. Trotz dieser Ausdehnung ist jedoch nur wenig über dieses Großreich aus schriftlichen Quellen bekannt. Schon im 7. Jahrhundert verlieren sich die Spuren Axums wieder.

Im Anschluss an den, in englischer Sprache gehaltenen Vortrag, lädt die SAG zur angeregten Diskussion mit dem Vortragenden bei Wein und äthiopischen Köstlichkeiten ein. Diese werden in den Räumlichkeiten des Winkelmann-Instituts gereicht. Besucher haben die Möglichkeit, sich die Sammlung der Klassischen Archäologie der Humboldt-Universität zu Berlin anzusehen.

Die SAG widmet sich dem Erhalt antiker Baudenkmäler im Sudan. Gleichzeitig bietet die SAG dem Seminar für Archäologie und Kulturgeschichte Nordostafrikas der Humboldt-Universität zu Berlin eine Plattform, aktuelle archäologische Forschungsergebnisse der interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren.



Dr. Mathias Lange
Geschäftsführer der SAG
Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Seminars für Archäologie und Kulturgeschichte Nordostafrikas
Tel.: +49 (0)30/2093-4750
E-Mail: mail@sag-online.de