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Wen wählen bei den Berliner Wahlen?

Der Tagesspiegel und die Humboldt-Universität zu Berlin veröffentlichen den „Berlin-O-Mat“

Der Tagesspiegel und die Humboldt-Universität zu Berlin haben anlässlich der anstehenden Wahlen eine unabhängige Wahlhilfe entwickelt. Am 26. September werden neben dem Bundestag das neue Abgeordnetenhaus und die zwölf Berliner Bezirksverordnetenversammlungen gewählt. Der „Berlin-O-Mat“ zeigt Wählerinnen und Wählern an, mit welchen Parteien Sie die höchste Übereinstimmung haben – auf Landes- und Bezirksebene.

Hendrik Lehmann, Head of Tagesspiegel Innovation Lab, und Julius Betschka, Leiter Landespolitik beim Tagesspiegel: „Ob Mieterschutz, neue Parkanlagen und Fahrradwege oder die Unterbringung von Geflüchteten: Viele Entscheidungen, die die eigene Nachbarschaft betreffen, sind in Berlin nicht nur von den Beschlüssen des Senats abhängig, sondern vor allem von den Bezirken. Trotzdem fliegt die Berliner Bezirkspolitik noch viel zu oft unter dem Radar. Wer kennt schon die eigene Bezirksbürgermeisterin? Oder weiß, wer im Bezirksparlament sitzt? Der Berlin-O-Mat ermöglicht es erstmals, sich anonym gleichzeitig über die Positionen der Parteien im Bezirk und im Land zu informieren. Das macht es nicht nur einfacher, herauszufinden, wofür die Parteien in der eigenen Nachbarschaft wirklich stehen. Es macht auch ziemlich viel Spaß.“

Geleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Jochen Müller vom Institut für Sozialwissenschaften der HU. „Wir wollen einen Beitrag zur politischen Bildung leisten und nicht nur Leute erreichen, die ohnehin gut informiert sind“, so Prof. Müller. „Der Berlin-O-Mat ist die erste online-Wahlhilfe, die berlinweit für die Bezirke angeboten wird. Nutzer:innen können sich zu Thesen positionieren, die wichtige politische Konflikte abbilden, und erhalten als Ergebnis eine Rangliste der ihnen nahestehenden Wahlmöglichkeiten. Zudem können sie sich über die Begründungen der Parteien und Listen informieren.“

Grundlage für den „Berlin-O-Mat“ sind 120 politische Thesen, die der HU-Professor Jochen Müller gemeinsam mit Master-Studierenden sowie den zwölf lokalen Tagesspiegel-LEUTE-Redaktionen, der Tagesspiegel-Landespolitikredaktion und dem Tagesspiegel Innovation Lab definiert hat.

Die Redakteurinnen und Redakteure der zwölf lokalen Tagesspiegel-Bezirksnewsletter Tagesspiegel LEUTE konnten sich dabei nicht nur auf ihre jahrelange Erfahrung für die Berichterstattung aus den Bezirksparlamenten stützen, sondern auch auf das Feedback, das sie regelmäßig von den mehr als 250.000 Abonnentinnen und Abonnenten erhalten.

Die 120 Thesen wurden an alle antretenden Parteien und Wahlvereinigungen der zwölf Bezirke und die Landesparteien verschickt. Von diesen haben sich mehr als 90 Prozent der insgesamt 200 kontaktierten Organisationen beteiligt. Über 9162 einzelne Bewertungen wurden so gesammelt. Die Parteien konnten die Thesen bewerten, von „starker Zustimmung" bis „starke Ablehnung“, und dazu außerdem freiwillig eine genauere Begründung einreichen.

All diese Positionen stehen Berlinerinnen und Berlinern ab heute kostenfrei und anonym für den Vergleich mit ihren eigenen politischen Positionen unter https://tagesspiegel.de/berlin-o-mat zur Verfügung. Als Ergebnis zeigt ihnen der „Berlin-O-Mat“ an, mit welchen Parteien sie am meisten bzw. am wenigsten übereinstimmen und welche Parteien für ihre Wahl des Abgeordnetenhauses und der BVV in Frage kommen.

Kontakt

Meike von Wysocki
Pressekontakt Tagesspiegel
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 030 29021 – 11020
E-Mail: meike.vonwysocki@tagesspiegel.de

Frank Aischmann
Pressekontakt Humboldt-Universität zu Berlin
Stellvertretender Pressesprecher
Tel. 030 2093 – 12713
E-Mail: frank.aischmann@hu-berlin.de