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Hirnforschung am Bernstein Zentrum

Bewerbung für Masterprogramm und PhD-Fellowships, neues Forschungsgebiet eröffnet

Am Bernstein Zentrum für Computational Neuroscience Berlin (BCCN Berlin) wird zu einem der gegenwärtig wichtigsten neurowissenschaftlichen Themen geforscht. Die Hirnforscher wollen herausfinden, warum der Mensch höchst präzise auf Sinnesreize reagieren kann, obwohl neuronale Prozesse im Gehirn bei demselben Stimulus ganz unterschiedlich ablaufen.

Ab März 2011 gibt es bei dem Verbundprojekt ein neues Forschungsgebiet im Bereich der nichtlinearen Dynamik und Kontrolle mit einer starken Anbindung an die Neurowissenschaften und an Netzwerke. Gruppenleiter wird Dr. Philipp Hövel vom Institut für Theoretische Physik der Technischen Universität Berlin. Die Forschergruppe widmet sich insbesondere der Ursache für Synchronisationsvorgänge in Netzwerken wie zum Beispiel dem neuronalen Netzwerk des Gehirns, und den Effekten von Zeitverzögerungen innerhalb dieser Netzwerke. Mittels nichtlinearer Dynamik können nun mathematische Modellgleichungen zur Klassifizierungen von Systemen entwickelt werden. Die Herausforderung besteht darin, zu einem Experiment, etwa zur Funktion eines kleinen neuronalen Netzwerks, den passenden Typ mathematischer Modellgleichung zu entwickeln und zu analysieren. Auf lange Sicht könnte diese Forschungsarbeit dazu beitragen Krankheitszustände effizienter zu behandeln. Neben seiner Forschungstätigkeit wird Dr. Hövel das Masterprogramm Computational Neuroscience des BCCN Berlin durch Vorlesungen und Tutorien im Bereich theoretische Physik und Mathematik unterstützen.

Für das Masterprogramm in Computational Neuroscience können sich Interessierte bis zum 15. März bewerben. Darüber hinaus werden zum Wintersemester vier PhD-Fellowships im Graduiertenkolleg "Sensory Computation in Neural Systems" vergeben. Auch hier ist die Bewerbungsfrist der 15. März.

Das BCCN Berlin ist ein Verbundforschungsprojekt zum Thema Hirnforschung an dem die Humboldt-Universität zu Berlin, die Charité Universitätsmedizin Berlin, die Technische Universität Berlin, die Freie Universität Berlin, die Universität Potsdam und das Max-Delbrück-Centrum beteiligt sind. Es befindet sich in der zweiten fünfjährigen Förderphase, ist Teil des nationalen Netzwerks Computational Neuroscience (NNCN) und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.


WEITERE INFORMATIONEN


Margret Franke

Bernstein Center for Computational Neuroscience Berlin
Philippstr. 13, 10115 Berlin
Tel.: 030 2093-9110
E-Mail: margret.franke@bccn-berlin.de
web: www.bccn-berlin.de