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Nominiert für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis

Niedrigenergiegewächshaus: Jetzt für Humboldtianer abstimmen und Tickets gewinnen

Forscher der Humboldt-Universität zu Berlin haben im Team gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Leibniz Universität Hannover und der Technischen Universität München sowie der Hochschule Osnabrück das Projekt Zukunftsinitiative Niedrigenergiegewächshaus (ZINEG) ins Leben gerufen.

An den vier Standorten wurden Methoden entwickelt, um den Heizenergieverbrauch in Gewächshäusern drastisch zu reduzieren und somit die CO2-Emmissionen auf nahezu Null zu senken. So stand am Standort Hannover die maximale Wärmedämmung durch Dreifachenergieschirme bei der Produktion von Zierpflanzen im Fokus, in München wurden Foliengewächshäuser für die biologische Produktion von Gemüse in Erdkulturen untersucht und in Osnabrück wurden Gewächshäuser mit Wärmeschutzverglasung für die Produktion von Zierpflanzen verwendet.

Alternativtext
Sollarkollektor und Referenzhaus.
Foto: Prof. Dr. Uwe Schmidt | HU Berlin

In Berlin gelang es dem Forscherteam, durch neuartige Kühlflächen im Dachraum überschüssige Solarenergie abzuführen und in einem externen Wassertank zu speichern. Diese Energie wird für die Beheizung weiterer Gewächshäuser verwendet. Da durch das Kühlsystem die Lüftungsklappen geschlossen bleiben, kann im Gewächshaus die Luft länger mit CO2 angereichert werden, was zu Ertragserhöhungen von 20-30 Prozent bei Tomaten führt. In den Tomaten aus diesem neuen Solarkollektorgewächshaus konnten signifikant höhere Gehalte an gesundheitsförderlichen sekundären Pflanzeninhaltsstoffen wie Lycopin und Beta Carotin nachgewiesen werden.

Außerdem wird das an den Kühlflächen kondensierte Wasser für die Bewässerung wiederverwendet und spart so Frischwasser. Im Rahmen des ZINEG-Projektes wurden darüber hinaus Pflanzensignale erfasst, welche für die Gewächshaussteuerung genutzt wurden.

Ihre Stimme für ZINEG – jetzt teilnehmen

Mit diesen vielversprechenden Ergebnissen konnte die Zukunftsinitiative Niedrigenergiegewächshaus am 10. September 2014 die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreis für Forschung überzeugen und wurde mit zwei weiteren Projekten nominiert.

Noch bis zum 20. November 2014 kann hier online über den Gewinner abgestimmt werden.

Unter allen Teilnehmenden werden zwei Karten für den Deutschen Nachhaltigkeitstag am 28. November 2014 in Düsseldorf verlost.

Weitere Informationen

Kontakt

Prof. Dr. Uwe Schmidt
Humboldt-Universität zu Berlin
Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften
Fachgebiet Biosystemtechnik

Tel.: 030 2092-46410
u.schmidt@agrar.hu-berlin.de