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Das antike Rom – virtuell und real

Ausstellung am Winckelmann-Institut zieht 1.500 Besucher an - noch bis 22. Juli 2016 geöffnet

4 DigiFoRoAusstellung

Seit 2011 arbeiten Dozenten und Studierende der Klassischen Archäologie an dem Projekt „digitales forum romanum“. Abbildung: Antonia Weiße

Die Ausstellung „Forum Romanum 3.0 – Roms antikes Zentrum zwischen Realität und Virtualität“ beschreitet neue Wege archäologischer Wissensvermittlung. Bereits 1500 Besucher haben sich die Ausstellung des Winckelmann-Instituts in den vergangenen neun Monaten angesehen. Für eine universitäre Ausstellung abseits der üblichen Besucherströme Berlins ein durchaus beachtlicher Erfolg.

Die Ausstellung der Archäologen wagt bewusst ungewohnte Wege der Didaktik: Reale und digitale Begegnungen mit dem antiken Forum Romanum bieten den Besuchern ganz neue Einblicke in die Geschichte der berühmtesten Platzanlage der Antike.

Ausstellung wurde mit Studierenden konzipiert und realisiert

Seit 2011 arbeiten Dozenten und Studierende der Klassischen Archäologie an dem Projekt „digitales forum romanum“. In Kooperation mit dem Exzellenzcluster TOPOI und dem Architekturreferat des Deutschen Archäologischen Instituts entstand ein umfangreiches digitales Modell, dessen Forschungsergebnisse in der Ausstellung präsentiert werden.

„Wichtig war uns dabei, dass die Ausstellung wie auch schon das Forumsprojekt zuvor, zusammen mit unseren Studierenden konzipiert und realisiert wird“, sagt Prof.Dr. Susanne Muth, die das Forschungs- und Lehrprojekt leitet. „Hier boten sich unseren Studierenden einmalige Chancen, konkrete berufsqualifizierende Erfahrungen in derAusstellungsdidaktik zu gewinnen.“

Antike Personen mit eigenen Facebook-Profilen auftreten lassen?

Nicht alle Vorschläge ließen sich technisch und vor allem finanziell umsetzen. Andere erschienen zunächst gewagt und entwickelten erst im Laufe der Zeit ihr eigenes Potential. Antike Personen mit eigenen Facebook-Profilen auftreten lassen? Den Raum mit Stoffbahnen in das antike Forum verwandeln? „Nach und nach wuchs eine in sich stimmige Ausstellung, die ihre Besucher ein wenig mit Augenzwinkern begrüßt“, sagt Dr. Agnes Henning, Kustodin der Sammlung des Winckelmann-Instituts und mitverantwortlich für das Ausstellungskonzept.

„Ein digitales Modell ist kein klassisches Ausstellungsobjekt wie eine Vase oder eine Statue, die man hinstellen und um die man herum gehen kann. Für mich war die größte Herausforderung, wie wir es schaffen, ein digitales Modell in diesem Raum zu präsentieren“, sagt Agnes Henning. Über eine erfolgreiche Bewerbung beider Medienkommission der HU konnten die Ausstellungsmacher die notwendige digitale Ausstattung anschaffen. Neben Bildschirmen und Hörstationen findet sich die virtuelle Platzanlage mit ihren Gebäuden aber auch in realen Modellen wieder – als 3D-Druck in Kunststoff auf der Basis der Daten des digitalen Modells.

Unter den Besuchern sind zahlreiche Berliner Schulklassen, aber auch viele individuelle Besucher finden den Weg ins Hauptgebäude. „Die derzeit dreistündige Öffnungszeit in der Woche könnten wir ohne weiteres auf das Doppelte erhöhen. Aber dafür fehlen uns die personellen Kapazitäten. Regelmäßige Öffnungszeiten sind im Konzept der Sammlungen an der HU größtenteils noch nicht berücksichtigt. Hier würden wir uns Bewusstsein und zusätzliche personelle Mittel wünschen“, sagt Agnes Henning.

Besucherinformationen

Sammlung des Winckelmann-Instituts
Hauptgebäude
Raum 3094, 2. OG Westflügel

Öffnungszeiten

Mittwoch 18-19 Uhr, Samstag 12-14 Uhr
Der Eintritt ist frei

Gruppentermine gibt es gern auf Anfrage unter:
Winckelmann-Sammlung@hu-berlin.de

Weitere Informationen

Kontakt

Prof. Dr. Susanne Muth
digitales forum romanum
Institut für Archäologie / Lehrbereich Klassische Archäologie (Winckelmann-Institut)
Humboldt-Universität zu Berlin

Tel.: 030 2093-98130
susanne.muth@culture.hu-berlin.de