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Das Gehirn – Ein Beziehungsorgan

Kulturelle und biologische Perspektiven auf die Entwicklung sozial induzierter Fähigkeiten

Die Fortschritte der Neurowissenschaften erstrecken sich zunehmend menschliche Eigenschaften wie Subjektivität, Handlungs- und Sprachvermögen und Empathie. Die Zuordnung einzelner Funktionen zu bestimmten Hirnarealen sagt aber noch nichts über die Bedeutung von Wechselwirkungen mit der sozialen Umwelt, in der sich besondere Fähigkeiten und die dazugehörigen Hirnfunktionen überhaupt erst herausbilden können.

Das von der Volkswagen-Stiftung geförderte Forschungsprojekt "Das Gehirn als Beziehungsorgan: Interdisziplinäre Perspektiven auf die Entwicklung sozial induzierter Fähigkeiten" erforscht die Verschränkung von Biologie und Kultur in der menschlichen Ontogenese. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Gehirn als ein „Beziehungsorgan“ fungiert, das die sozialen Interaktionen vermittelt und umgekehrt von ihnen maßgeblich geprägt wird. Die Humboldt-Universität ist mit dem Exzellenzcluster „Mind and Brain“ an dem Verbund beteiligt und lädt zur Tagung:


Internationale Konferenz

The Second Person Perspective
Philosophical, Developmental, and Neuropsychological Approaches
9. bis 11. Dezember 2010
Berlin School of Mind and Brain
Festsaal, Luisenstr. 56, 10099 Berlin


Die Themen nehmen die Untersuchungen der Teilprojekte auf, etwa die Rolle der sozialen Interaktion für die Entwicklung des Bewusstseins vom Selbst, die Entwicklung der 2. Person-Perspektive in der verkörperten Interaktion, die Entwicklung des sozialen und Objektlernens in der frühen Kindheit sowie Störungen dieser Entwicklungen im Rahmen von postpartalen Depressionen und frühkindlichem Autismus.

Die Hauptredner sind Shaun Gallagher (University of Central Florida), Josef Perner (Universität Salzburg), Vasudevi Reddy (University of Portsmouth), Tania Singer (Universität Zürich), Dan Zahavi (Universität Kopenhagen).

Am Forschungsprojekt "Das Gehirn als Beziehungsorgan: Interdisziplinäre Perspektiven auf die Entwicklung sozial induzierter Fähigkeiten" sind Philosophen, Psychiater und Entwicklungspsychologen der Universitäten Heidelberg, München sowie der Berlin School of Mind and Brain an der Humboldt-Universität zu Berlin beteiligt.

 

Medienvertreter sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung wird erbeten unter:
phil2PP@hu-berlin.de

 

WEITERE INFORMATIONEN

Dipl.-Psych. Marisa Przyrembel, M.A.
Humboldt-Universität zu Berlin
Berlin School of Mind and Brain
Luisenstraße 56, 10099 Berlin
Tel. 030 2093-1794/ -1733
http://www.soziales-gehirn.de
www.mind-and-brain.de