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Kunst Macht Öffentlichkeit - 73. Kunsthistorischer Studierendenkongress

Am 30.11.2007 um 10 Uhr im Hauptgebäude der Humboldt-Universität

Vom 30. November bis zum 2. Dezember findet in Berlin der 73. Kunsthistorische Studierendenkongress (KSK) statt. Junge Kunsthistoriker präsentieren ihre Forschung auf einem Kongress von Studierenden für Studierende. Es haben sich bereits etwa zweihundert TeilnehmerInnen aus ganz Deutschland, aus Österreich und der Schweiz angemeldet, um das Thema „Kunst Macht Öffentlichkeit“ genauer in den Blick zu nehmen.

Kunst ohne Öffentlichkeit? Kaum denkbar. Kunstwerke richten sich entweder an ein erlesenes oder ein breit gefächertes, aber stets an ein wie auch immer geartetes Publikum, und nehmen im jeweiligen (sozialen) Kontext eine spezifische Funktion ein. Nicht selten spielen Machtinteressen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, was für wen sichtbar ist.

Die Tagung entsteht erstmals in Kooperation Studierender des Faches Kunstgeschichte der drei Berliner Universitäten – HU, FU und TU –  und steht unter der Schirmherrschaft des Ulmer Vereins. Eine kleine Gruppe Studierender hat sich zusammengetan, um die Trias von Kunst, Macht und Öffentlichkeit in den Mittelpunkt eines Kongresses zu stellen – und damit ihren Kommilitonen eine Plattform (Öffentlichkeit) zu schaffen.
In acht Vorträgen von Studierenden aus ganz Deutschland werden die Inszenierungsstrategien mittels der Kunst im Wandel der Jahrhunderte und die Geschichte des Öffentlichkeitsbegriffs befragt. In der thematischen Breite der Vorträge spiegeln sich die Bereiche des Fotografischen, Skulpturalen, Sakralen, Politischen und Partizipativen.

Berlin als eine Metropole, die in der Kunst einerseits unabhängig und subversiv, anderseits als Medium staatlicher und gesellschaftlicher Repräsentation auftritt und in jedem Falle weite Aufmerksamkeit erfährt, bietet dafür sicherlich eine fruchtbare Atmosphäre. Ergänzend zur inhaltlichen Diskussion werden daher auch das künstlerische Treiben in Berlin-Mitte und die öffentlichen Sammlungen der sanierten Museumsinsel ins Blickfeld genommen.

Der Kunsthistorischen Studierenden Kongress (KSK) versteht sich als Forum des Austauschs zwischen KunstgeschichtsstudentInnen über Deutschlands Grenzen hinweg und blickt nunmehr auf eine seit 1969 bestehende Tradition zurück. In diesem Winter kommt der Kongress nach zwei Jahren wieder nach Berlin. Die Gäste erwartet nicht nur ein Kongresswochenende mit spannenden Vorträgen, neuen Ideen und anregenden Debatten rund um „Kunst Macht Öffentlichkeit“, es werden ihnen außerdem auch lebhafte Gespräche zu hochschul- und wissenschaftspolitischen Fragen ermöglicht.

Detaillierte Informationen zu dem Kongress, an dem eine kostenfreie Teilnahme allen Interessierten nach Anmeldung offen steht, finden sich unter www.ksk-in-berlin.de.

Veranstaltungsorte: Hauptgebäude Unter den Linden 6, Hörsaal 3075 (Freitag, den 30. November)
Seminargebäude am Hegelplatz, Dorotheenstr. 24, Hörsaal 1.101 (Wochenende, 1. und 2. Dezember)

Vortragsprogramm:

Begrüßung durch PD Dr. Philipp Zitzlsperger/ HU Berlin

Sandra Beate Reimann/Leipzig:
Entwicklung von Skulptur im öffentlichen Raum auf der documenta im Vergleich mit den Skulptur Projekten Münster.

Betty Pabst/ Leipzig:
Fotografie als Werkzeug für eine kritische Praxis.

Florian Horsthemke/Berlin:
Politik und Religion im öffentlichen Raum. Der Petersplatz zwischen Städtebau und Fest.

Papia Oda Bandyopadhyay/Hamburg:
Sollbruchstellen. Partizipation als Paradigma öffentlicher Kunst.

Anett Ladegast/Berlin:
Politik bis in den Tod? Die mediale Funktion von Grabmälern.

Martin Hartung/Halle:
Das Musée du Quai Branly in Paris: Ein „Dialog der Kulturen“ im Selbstgespräch?
 
Stephan Rößler/Jena:
Die Inszenierungsstrategien Kaiser Friedrich II. am Beispiel der Translation und des Stockholmer Kopfreliquiars der Heiligen Elisabeth.
 
Friederike Schäfer/Berlin:
Die Verlagerung der Öffentlichkeit: Kunst in neuen Zusammenhängen.

Melanie Geuter
E-Mail: presse@ksk-in-berlin.de
URL: www.ksk-in-berlin.de