Kunst Macht Öffentlichkeit - 73. Kunsthistorischer Studierendenkongress
Vom 30. November bis zum 2. Dezember findet in Berlin der 73.
Kunsthistorische Studierendenkongress (KSK) statt. Junge
Kunsthistoriker präsentieren ihre Forschung auf einem Kongress von
Studierenden für Studierende. Es haben sich bereits etwa zweihundert
TeilnehmerInnen aus ganz Deutschland, aus Österreich und der Schweiz
angemeldet, um das Thema „Kunst Macht Öffentlichkeit“ genauer in den
Blick zu nehmen.
Kunst ohne Öffentlichkeit? Kaum denkbar. Kunstwerke richten sich
entweder an ein erlesenes oder ein breit gefächertes, aber stets an ein
wie auch immer geartetes Publikum, und nehmen im jeweiligen (sozialen)
Kontext eine spezifische Funktion ein. Nicht selten spielen
Machtinteressen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, was für wen
sichtbar ist.
Die Tagung entsteht erstmals in Kooperation Studierender des Faches
Kunstgeschichte der drei Berliner Universitäten – HU, FU und TU –
und steht unter der Schirmherrschaft des Ulmer Vereins. Eine kleine
Gruppe Studierender hat sich zusammengetan, um die Trias von Kunst,
Macht und Öffentlichkeit in den Mittelpunkt eines Kongresses zu stellen
– und damit ihren Kommilitonen eine Plattform (Öffentlichkeit) zu
schaffen.
In acht Vorträgen von Studierenden aus ganz Deutschland werden die
Inszenierungsstrategien mittels der Kunst im Wandel der Jahrhunderte
und die Geschichte des Öffentlichkeitsbegriffs befragt. In der
thematischen Breite der Vorträge spiegeln sich die Bereiche des
Fotografischen, Skulpturalen, Sakralen, Politischen und
Partizipativen.
Berlin als eine Metropole, die in der Kunst einerseits unabhängig und
subversiv, anderseits als Medium staatlicher und gesellschaftlicher
Repräsentation auftritt und in jedem Falle weite Aufmerksamkeit
erfährt, bietet dafür sicherlich eine fruchtbare Atmosphäre. Ergänzend
zur inhaltlichen Diskussion werden daher auch das künstlerische Treiben
in Berlin-Mitte und die öffentlichen Sammlungen der sanierten
Museumsinsel ins Blickfeld genommen.
Der Kunsthistorischen Studierenden Kongress (KSK) versteht sich als
Forum des Austauschs zwischen KunstgeschichtsstudentInnen über
Deutschlands Grenzen hinweg und blickt nunmehr auf eine seit 1969
bestehende Tradition zurück. In diesem Winter kommt der Kongress nach
zwei Jahren wieder nach Berlin. Die Gäste erwartet nicht nur ein
Kongresswochenende mit spannenden Vorträgen, neuen Ideen und anregenden
Debatten rund um „Kunst Macht Öffentlichkeit“, es werden ihnen außerdem
auch lebhafte Gespräche zu hochschul- und wissenschaftspolitischen
Fragen ermöglicht.
Detaillierte Informationen zu dem Kongress, an dem eine kostenfreie
Teilnahme allen Interessierten nach Anmeldung offen steht, finden sich
unter www.ksk-in-berlin.de.
Veranstaltungsorte: Hauptgebäude Unter den Linden 6, Hörsaal 3075
(Freitag, den 30. November)
Seminargebäude am Hegelplatz, Dorotheenstr. 24, Hörsaal 1.101
(Wochenende, 1. und 2. Dezember)
Vortragsprogramm:
Begrüßung durch PD Dr. Philipp Zitzlsperger/ HU Berlin
Sandra Beate Reimann/Leipzig:
Entwicklung von Skulptur im öffentlichen Raum auf der documenta im
Vergleich mit den Skulptur Projekten Münster.
Betty Pabst/ Leipzig:
Fotografie als Werkzeug für eine kritische Praxis.
Florian Horsthemke/Berlin:
Politik und Religion im öffentlichen Raum. Der Petersplatz zwischen
Städtebau und Fest.
Papia Oda Bandyopadhyay/Hamburg:
Sollbruchstellen. Partizipation als Paradigma öffentlicher
Kunst.
Anett Ladegast/Berlin:
Politik bis in den Tod? Die mediale Funktion von Grabmälern.
Martin Hartung/Halle:
Das Musée du Quai Branly in Paris: Ein „Dialog der Kulturen“ im
Selbstgespräch?
Stephan Rößler/Jena:
Die Inszenierungsstrategien Kaiser Friedrich II. am Beispiel der
Translation und des Stockholmer Kopfreliquiars der Heiligen
Elisabeth.
Friederike Schäfer/Berlin:
Die Verlagerung der Öffentlichkeit: Kunst in neuen Zusammenhängen.
Melanie Geuter
E-Mail: presse@ksk-in-berlin.de
URL: www.ksk-in-berlin.de