Ungarn hat eine neue Verfassung: Am 25. April 2011 unterzeichnete der ungarische Staatschef Pal Schmitt die neue sowie umstrittene Verfassung des Landes, die zuvor vom ungarischen Parlament mithilfe der Zweidrittelmehrheit der Regierungspartei Fidesz verabschiedet werden konnte. Ungarns neues Grundgesetz soll am 1. Januar 2012 in Kraft treten.

Am 12. Mai 2011 laden die Humboldt-Universität zu Berlin und das Rule of Law Center am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung zum Vortrag von János Kis ein:


In seinem Vortrag wird Politikwissenschaftler und Philosoph Kis die Auswirkungen der neuen Verfassung auf den ungarischen Staat und seine Bürgerinnen und Bürger beleuchten sowie der Frage nachgehen, warum die Diskussion über die ungarische Verfassung ein Anliegen der EU sein sollte.  

Der Vortrag findet auf Englisch statt.

János Kis lehrt als Global Distinguished Professor of Philosophy an der New York University sowie Politikwissenschaft und Philosophie an der Central European University in Budapest. Als Chefredakteur der Untergrundzeitschrift Beszélő war er in der Zeit des Kommunismus einer der angesehensten Dissidenten. 1988 gehörte Kis zu den Gründern der liberalen Partei Szabad Demokraták Szövetsége (SzDSz) und amtierte 1990/91 als Parteivorsitzender. Kis verließ die SzDSz, die von 1994 bis 2008 an der Regierung beteiligt war, im Jahre 2002, als der sozialistische Premierminister Péter Medgyessy als ehemaliger Geheimagent enttarnt wurde. János Kis übersetzte Werke Rousseaus, Kants und Fichtes ins Ungarische.

WEITERE INFORMATIONEN

Prof. Dr. Mattias Kumm
Juristische Fakultät
Humboldt-Universität zu Berlin
Unter den Linden 6
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