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Osteuropäische Kulturen in einer multipolaren Welt

Gemeinsame Vortragsreihe der Humboldt-Universität, Freien Universität und der Universität Potsdam

Nach zwei postsozialistischen Dekaden hat sich Osteuropa in einem zuvor nicht absehbaren Ausmaß verändert. Die Eigendynamik von Wandlungsprozessen stellt die Osteuropaforschung vor neue empirische und theoretische Herausforderungen. Forschungsansätze, die die postsozialistischen Entwicklungen als eine geradlinige Transformation vom gescheiterten sowjetischen Gesellschaftsexperiment zu einem demokratischen System verstanden, haben sich als zu normativ erwiesen. Sie sind ungeeignet, die historische Eigendynamik der Veränderungen der Region zu beschreiben.

Vortragsreihe:
„Osteuropäische Kulturen in einer multipolaren Welt“

Mittwochs um 18.15 Uhr
Collegium Hungaricum Berlin
Dorotheenstraße 12, 10117 Berlin

Die Vortragsreihe reflektiert den Prozess einer Neudefinition Osteuropas als Forschungsgegenstand. Die interdisziplinäre Ausrichtung soll dazu beitragen, den fachübergreifenden Dialog über ein aktuelles Profil von Osteuropastudien zu schärfen. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei dem wechselseitigen Verhältnis von realen Bedingungen und imaginativen Konstrukten (des historischen und) des heutigen Osteuropa gewidmet.

Veranstaltet wird die Vortragsreihe vom Institut für Slawistik der Humboldt-Universität zu Berlin, dem Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin sowie dem Institut für Slawistik der Universität Potsdam in Kooperation mit dem Collegium Hungaricum Berlin.


PROGRAMM
24. Mai 2011
Vitaly Chernetsky (Miami University of Ohio)

Displacement, Desire, Identity: Literary Interpretations of Ukrainian Experiences from Two Turns of the Century

1. Juni 2011
Asta Vonderau (Johannes Gutenberg Universität Mainz)

Making capitalism without capitalists? Zur Ökonomie der Macht im 'neuen' Europa

8. Juni 2011
Alexei Yurchak (University of California Berkeley )

If Lenin Were Alive He Would Know What To Do: Banished Life of the Leader

15. Juni 2011
Beatrice von Hirschhausen (Centre Marc Bloch, Berlin)

Zur Verbindung von Raum und Kultur: 'Phantomgrenzen' in Ostmitteleuropa

22. Juni 2011
Aniko Imre (University of Southern California, School of Cinematic Arts)

Brand New EU: Nation-branding in the 'New' Europe

29. Juni 2011
Galin Tihanov (University of Manchester, Research Institute for Cosmopolitan Cultures)

Exilic Inscriptions: Slavic and East-European Studies in the Age of Transnationalism

13. Juli 2011
Chris Hann (Max Planck Insitute for Social Anthropology, Halle/Saale)

Repositioning Eastern European Studies in the Context of the Eurasian Longue Durée


WEITERE INFORMATIONEN
Prof. Dr. Susanne Frank
Institut für Slawistik
Humboldt Universität zu Berlin
Unter den Linden 6
10099 Berlin
Phone: 030 2093-5174
Email: susanne.frank@staff.hu-berlin.de