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Nobelpreisvorlesung 2008 - Wirtschaftswissenschaftler der HU erklären Paul Krugmans Theorien

Eine Veranstaltung des Sonderforschungsbereichs 649 „Ökonomisches Risiko“

Anlässlich der Verleihung des Ökonomie-Nobelpreises an Paul Krugman laden der Sonderforschungsbereich (SFB) 649 „Ökonomisches Risiko“ und die Wirtschaftswissenschaftliche Gesellschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin in die Heilig-Geist-Kap elle der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät ein.

„Nobelpreisvorlesung 2008: Visionen in der Wirtschaft – Die Humboldt-Universität erklärt die Ideen des Nobelpreisträgers Paul Krugman“
am 10. Dezember 2008, um 17.00 Uhr
in der Heilig Geist Kapelle
Spandauer Straße 1, 10178 Berlin

Prof. Ulrich Kamecke vom Institut für Wettbewerbspolitik der Humboldt-Universität wird einige der bahnbrechenden Theorien von Paul Krugman präsentieren. Preiswürdig waren dem Nobelpreiskomitee vor allem die Arbeiten von Krugman zum internationalen Handel, in denen er die Auswirkungen der modernen Produktionsverhältnisse auf die internationale Arbeitsteilung analysiert hat. So erklärt er unter anderem, weshalb es volkswirtschaftlich effizient sein kann, wenn Franzosen deutsche Autos kaufen, während gleichzeitig deutsche Kunden französische erwerben, und inwieweit dieses Potential im freien Wettbewerb oder erst mit Hilfe staatlicher Eingriffe realisiert wird. Aufbauend auf einer verwandten Grundidee beleuchtet Krugman auch, warum es gleichzeitig blühende Zentren und darbende Landstriche in einer Volkswirtschaft gibt und weshalb sich dieses Gefälle mit der Zeit noch verschärfen kann. Auch hier spielt die Frage nach den Möglichkeiten und den Grenzen eines freien Zusammenspiels ökonomischer Kräfte eine zentrale Rolle.

Im Anschluss an den Vortrag wird Ulrich Kamecke gemeinsam mit Prof. Michael C. Burda und Sebastian Braun, beide vom Institut für Wirtschaftstheorie II der HU, eine Diskussion führen (Moderation von Prof. Roland Strausz vom Institut für mikroökonomische Theorie).

Der SFB 649 „Ökonomisches Risiko“ ist eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte fächerübergreifende Forschungseinrichtung mit der Humboldt-Universität als Sprecherhochschule. Im SFB 649 „Ökonomisches Risiko“ erforschen Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler, Mathematikerinnen und  Mathematiker sowie Statistikerinnen und Statistiker der HU, TU und FU Berlin sowie des Weierstraß-Instituts und des Max-Planck-Instituts grundlegende Fragen zu wesentlichen ökonomischen Risiken, deren Konsequenzen und Beherrschung. Nach der positiven Evaluation durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geht der Sonderforschungsbereich 649 „Ökonomisches Risiko“ nun in die zweite, bis 2012 dauernde, Förderperiode. Im Rahmen dieses Zeitraums werden sich die Forscher des SFBs schwerpunktmäßig mit der Entstehung und den Auswirkungen der Finanzkrise befassen. Mit der Vorlesung möchte der SFB 649 einen Beitrag zur Kommunikation zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit leisten und das Interesse an wirtschaftswissenschaftlichen Themen fördern.



Name: Prof. Dr. Joachim Gassen
SFB 649 „Ökonomisches Risiko“
Humboldt-Universität zu Berlin
E-Mail: gassen@wiwi.hu-berlin.de
Tel.: +49 (0)30/2093 5764
Fax: +49 (0)30/2093 5670
http://sfb649.wiwi.hu-berlin.de/