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Sportunterricht bewegt

Drittes Expertenhearing „Bewegung, Spiel und Sport in Ganztagsschulen“ untersucht und empfiehlt notwendige Strategien zur Weiterentwicklung des Sportunterrichts

Am 9. November 2012 findet an der Humboldt-Universität zu Berlin das 3. Expertenhearing „Bewegung, Spiel und Sport in Ganztagsschulen - Gestaltungsaufgaben und Qualifizierungsanforderungen“ im Rahmen des Memorandums zum Schulsport statt.

Der Schulsport hat es in Deutschland nicht leicht. Ein hoher Stundenausfall und fachfremd erteilter Sportunterricht – insbesondere in der Grundschule – sowie eine Benachteiligung von bestimmten Schulformen, etwa in Berufsbildenden Schulen, zählen zu den großen Problemen. „Wie fordern eine Qualitätsoffensive im Schulsport. Das enorme Potenzial des Schulsports und das Wohl der Kinder und Jugendlichen sollten es wert sein, den zum Teil widrigen Bedingungen entgegen zu wirken und aus der gegenwärtigen Situation mehr zu machen“, sagt Prof. Dr. Udo Hanke, Seniorprofessor am Institut für Sportwissenschaft der HU sowie Präsident des Deutschen Sportlehrerverbands.

Die Expertengruppe, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Deutschen Sportlehrerverbands (DSLV), der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) und des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), trifft sich mindestens einmal jährlich, um gemeinsam notwendige Strategien zur Weiterentwicklung des Schulsports zu erstellen und richtungsweisende Impulse zur Optimierung zu geben.

3. Expertenhearing „Bewegung, Spiel und Sport in Ganztagsschulen“
9. November 2012 von 11 bis 17 Uhr
Humboldt-Universität zu Berlin
Dekanatssaal der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät
Invalidenstraße 42, 10115 Berlin

Das diesjährige Expertenhearing thematisiert vor allem Fragen der Qualitätssicherung beim Einsatz von externem Personal, welche sich im Zuge einer steigenden Anzahl von Ganztagsschulen bundesweit ergeben. So sollte Schulsport, der alle Schülerinnen und Schüler in allen Schularten und auf allen Altersstufen erreicht, nicht durch freiwillige, außerschulische Angebote ersetzt werden. „Schüler aus sport- und bewegungsfernen Elternhäusern bedürfen einer motivierenden Förderung durch pädagogisch qualifizierte Sportlehrkräfte“, sagt Hanke. Gleichzeitig darf die Zunahme von Ganztagsschulen nicht dazu führen, dass nachschulische Freizeitangebote, insbesondere im Sportverein, gefährdet werden. „Wettkampfsportlich engagierte Schülerinnen und Schüler müssen weiterhin ausreichend Gelegenheit zur Ausübung ihrer Sportart behalten. Hier sind vor allem Schulen mit sportlichem Schwerpunkt bzw. Eliteschulen des Sports gefordert, Regelungen zur Vereinbarkeit von Schule und Wettkampfsport zu finden.“

Teilnehmende Experten

  • Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper
    DOSB-Vizepräsidentin Bildung
  • Prof. Dr. Volker Scheid
    dvs-Vizepräsident
  • Prof. Dr. Udo Hanke
    Seniorprofessor Humboldt-Universität zu Berlin und DSLV-Präsident
  • Dr. Thomas Poller
    Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung
  • Henning Harnisch
    Vizepräsident ALBA BERLIN Basketballteam e.V.
  • weitere Vertreterinnen und Vertreter der Kommission Sport der Kultusministerkonferenz

Weitere Informationen

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), der Deutsche Sportlehrerverband (DSLV) und die Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) haben im Herbst 2009 das Memorandum zum Schulsport veröffentlicht. Es setzt richtungsweisende Impulse zur Optimierung des Sports in allen Handlungsfeldern der Schule. Im Rahmen der Umsetzung des Memorandums wurde eine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der drei Institutionen gegründet, die die Umsetzung des Memorandums begleitet.

Memorandum zum Schulsport (PDF)

Kontakt

Prof. Dr. Udo Hanke
Institut für Sportwissenschaft
Humboldt-Universität zu Berlin

Tel.: 030 2093-46042
u-hanke@t-online.de