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Akademischer Senat der HU spricht sich für Einrichtung einer Kooperationsplattform für Exzellenz-Verbund aus

Kurz vor Beginn der parlamentarischen Debatte im Abgeordnetenhaus hat der Senat der HU die Einrichtung einer Kooperationsplattform für die Berlin University Alliance einstimmig begrüßt.

Denkmal von Alexander von Humboldt
Foto: Matthias Heyde

Mit einer Körperschaft des öffentlichen Rechts (KöR) soll die Berlin University Alliance (BUA) ein wichtiges Instrument bekommen, um große Forschungsfragen des 21. Jahrhunderts institutsübergreifend und effizient bearbeiten zu können. Nach einer engagierten Debatte im Akademischen Senat der HU zur Einrichtung dieser Kooperationsplattform haben die Senatorinnen und Senatoren einen Beschluss verabschiedet, der ergänzend zum Gesetzentwurf die Einwände der Universität thematisiert und dem Berliner Abgeordnetenhaus übergeben wird.

HU-Präsidentin Sabine Kunst unterstrich: „Die wichtigsten Aufgaben der Plattform liegen bei der Schaffung von Durchlässigkeit zwischen den Institutionen. Wir wollen gemeinsam als Partner vorhandene Infrastrukturen für die Forschung nutzen und neue Strukturen zusammen betreiben. Dies ermöglicht am Wissenschaftsstandort Berlin eine völlig neue Qualität von Zusammenarbeit und war ein ganz wichtiger Teil des gemeinsamen Antrags im Exzellenzstrategie-Wettbewerb. Ziel ist es, die administrativen Aufwände für Forscherinnen und Forscher zu minimieren.“

Diesen entscheidenden Vorteil für eine effektive und reibungslose Forschung betonte auch der Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät Elmar Kulke: „Für uns ist das extrem wichtig. Nur mit einer solchen Plattform können wir international konkurrenzfähig bleiben“.

Wichtig ist den Mitgliedern des Akademischen Senats der HU auch die Erweiterung der Mitbestimmungsmöglichkeiten, die sie im aktuellen Gesetzentwurf als noch nicht ausreichend berücksichtigt ansahen. Zur Stärkung der Kompetenzen der Akademischen Senate der Universitäten sowie des Fakultätsrates der Charité soll die Zusammensetzung des Wissenschaftlichen Rates der künftigen Kooperationsplattform erweitert werden, um den Vorstand der BUA kritisch beraten und unterstützen zu können. Die Erweiterung wird wie folgt empfohlen: je ein Dekan/eine Dekanin der vier Partnereinrichtungen sowie jeweils ein Mitglied jeder Statusgruppe jeder der Senate bzw. des Fakultätsrates der vier Partner. Darüber hinaus soll es eine gemeinsame Vertretung der Frauenbeauftragten, der Personalvertretungen sowie der Schwerbehindertenvertretungen geben.

Auch Ludwig Kronthaler, Vizepräsident Haushalt, Personal, Technik der HU, betonte, dass die Kooperationsplattform ein wichtiges administrativ-technisches Instrument der BUA werden soll, mit dem die wissenschaftliche Zusammenarbeit in Berlin auf eine neue Ebene gehoben werde.

Dieses neue Modell von Zusammenarbeit, so Präsidentin Kunst, sei national wie international von großem Interesse. Es könnte beispielhaft für andere große Forschungsverbünde werden.

Am 21. Juli 2020 hatte der Berliner Senat den Gesetzentwurf zur KöR beschlossen, auf dessen Basis nun noch einmal Fragen aus Sicht von Mitgliedern des Senates der HU diskutiert wurden.

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