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„Studium Oecologicum“ erhält den Preis für gute Lehre an der Humboldt-Universität

Auszeichnung für ein Konzept, das von Studierenden für Studierende vorbereitet wird
Alternativtext

(v.l.n.r.) Niels Pinkwart, Vizepräsident für Lehre und Studium,
Schirmherrin Dagmar Haase (Online) sowie Torben Rode und
Anna Hinderer, die aktuellen Koordinator*innen des Studium
Oecologicum. Foto: Stefan Klenke

Der „Preis für gute Lehre der Humboldt-Universität zu Berlin“ 2024 wurde in dieser Woche verliehen. Unter dem Motto „Nachhaltiges Lehren und Lernen“ ging die Auszeichnung an das „Studium Oecologicum“. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro.

Eher ungewöhnlich, wird mit dem Preis in diesem Jahr nicht eine Person oder eine Veranstaltung gewürdigt, sondern ein Konzept. Das Studium Oecologicum steht Studierenden aller Fachrichtungen offen und ermöglicht ihnen, innerhalb eines Jahres an Expertise in Nachhaltigkeitsthemen zu gewinnen. Dafür erhalten sie ein Zertifikat. Ebenfalls bemerkenswert: Das über zwölf Jahre gewachsene Programm wird von Studierenden für Studierende entworfen und vorbereitet.

Die Universität würdigt mit dem Preis das große Engagement ihrer Studierenden, die das Programm organisieren. „Das ist ein Riesenvorteil, denn die Teilnehmer*innen sind dadurch ganz besonders motiviert, können selbst aktiv mitgestalten, es gibt keine Hierarchien und viel Vertrauen in die Gestalter*innen des Programms“, sagt Dagmar Haase, Professorin für Stadt- und Landschaftsökologie und Schirmherrin des „Studium Oecologicum“. „Außerdem behandelt es nur Themen, die für die Altersgruppe der Bachelor- und Master-Studierenden der gesamten Humboldt-Universität gerade interessant sind. Und das ist nicht immer das, was die Professor*innen interessiert.“

Es geht um alle Facetten von Klima, Nachhaltigkeit und globalem Wandel. „Wir haben Themen zu nachhaltiger Ernährung, zu Schwammstadt und Fragen der Gerechtigkeit oder zu Misstrauen in Klimawissenschaft und Daten.“ Die Rolle von Demokratien und Autokratien wird beleuchtet oder Fragen der Vereinbarkeit von Digitalität oder KI und Nachhaltigkeit. „Dafür holen wir exzellente Vortragende an die Humboldt-Universität, die in der deutschen und europäischen Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung eine herausragende Rolle spielen“, sagt Dagmar Haase. Aktivist*innen, Mitarbeiter*innen von NGOs und Forscher*innen hielten hochqualitative Vorträge, die weit jenseits des Repertoires normaler Module lägen. „Sie sind außerordentlich spannend und führen zu vielen Diskussionen der Studierenden untereinander.“

Neben der Ringvorlesung besuchen die Teilnehmer*innen praktische Seminare und bringen ihre Erfahrungen aus ihren Fachgebieten ein. „Dieses tolle interdisziplinäre Konglomerat drückt sich in den Postern aus, die sie zusammen erstellen“, so Haase. Die Poster sind Teil der innovativen Prüfungsformate des „Studium Oecologicums“, neben Podcasts und einem Portfolio mit Fragen.

Preis für gute Lehre

Der „Preis für gute Lehre der Humboldt-Universität“ honoriert jedes Jahr erfolgreiche und innovative Lehrende und Lehrkonzepte, die im Rahmen der regulären Lehre an der Humboldt-Universität zu Berlin umgesetzt wurden. Dabei lenken wechselnde Schwerpunkte den Blick auf unterschiedliche Aspekte guter Lehre und regen so zu einer umfassenden Diskussion an. Das Preisgeld von 10.000 Euro, das die HU vergibt, kann die Preisträgerin oder der Preisträger variabel für Lehrzwecke am eigenen Institut einsetzen.

Weitere Informationen

Foto der Preisträger*innen, Foto: Stefan Klenke, HU

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