Erklärung der HU zu Islamischer Theologie
Zusammenführung evangelischer, katholischer, islamischer und jüdischer Theologien unter dem Dach der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) – zuletzt am 2. März 2017 in der Beilage „Christ & Welt“ der Wochenzeitung DIE ZEIT – stellt HU-Präsidentin Sabine Kunst folgendes klar:
„Wir befinden uns derzeit am Beginn eines Prozesses zur Einrichtung eines Institutes für Islamische Theologie. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Dass das Institut an der HU angesiedelt werden soll, ist seit Juli 2016 vereinbart. Daran halten wir fest.“
Basis dafür ist ein Eckpunkteprogramm, das gemeinsam mit Senatsverwaltungen, Vertreterinnen und Vertretern mehrerer Hochschulen, den größten muslimischen Verbänden in Berlin sowie Expertinnen und Experten bestehender Standorte für Islamische Theologie erarbeitet wurde.
Vorschläge, mehrere Religionen unter dem Dach der HU zu vereinen – möglicherweise sogar in einer „Fakultät der Theologien“ – können zu einem späteren Zeitpunkt diskutiert werden. „Wir müssen einen Schritt nach dem anderen gehen“, sagt Sabine Kunst. „Der erste Schritt ist das Institut für Islamische Theologie an der HU. Wir wollen, dass das ein Erfolg wird. Dieses wichtige Projekt darf jetzt nicht überfrachtet werden durch eine viel weiter gefasste Idee.“
Das Institut für Islamische Theologie soll zügig eingerichtet werden. Ziel ist die Aufnahme des Studienbetriebs zum Wintersemester 2018/19. Die Frage der institutionellen Einbindung (Fakultät/Zentrum) muss intensiv in einer Arbeitsgruppe diskutiert und entschieden werden. Ein Gründungsbeauftragter, der in den nächsten Wochen bekannt gegeben wird, soll diese Arbeitsgruppe leiten und moderieren.
Berlin wird damit der sechste universitäre Standort sein, an dem Islamische Studien in Deutschland angeboten werden. Ziel des Studiums ist die Vermittlung der wissenschaftlichen Grundlagen in islamischer Theologie zur Ausbildung von Imamen sowie die Qualifizierung von Studentinnen und Studenten für das schulische Lehramt. Die Zugehörigkeit zum muslimischen Bekenntnis soll keine Voraussetzung für den Zugang zu diesen Studienangeboten sein.
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Sprecher der Humboldt-Universität zu Berlin
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