Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität wird Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft
Deutschlands größte naturkundliche Forschungssammlung, das Museum für
Naturkunde der Humboldt-Universität zu Berlin, wird am 1. Januar 2009
Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz
(ehemals „Blaue Liste“). Dies beschloss am 19. November die
Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung in
Bonn. „Wir sind hocherfreut“, sagte Reinhold Leinfelder,
Generaldirektor des Museums, in einer ersten Stellungnahme. „Das Museum
für Naturkunde erhält endlich die Chance, seiner herausgehobenen
Stellung als national und international bedeutendes Museum gerecht zu
werden“
Für das Museum für Naturkunde ist die Aufnahme in die
Leibniz-Gemeinschaft, auf die es seit 1996 gewartete hatte, in
mehrfacher Hinsicht außerordentlich erfreulich. Zum eine geht die
Finanzierung des Museums dann auf mehr Schultern über und ist damit
besser abgesichert als bisher. Ab 2009 wird sich der Bund zur Hälfte am
Haushalt des Museums beteiligen. Leinfelder: „Diese Finanzierung
erklärt sich aus der überregionalen, gesamtdeutschen Bedeutung, die den
Instituten der Leibniz-Gemeinschaft bescheinigt wird.“ Der Eintritt in
die Leibniz-Gemeinschaft dokumentiert die Exzellenz des Museums für
Naturkunde als Forschungsinstitution. Leinfelder sieht in der
Mitgliedschaft aber auch den Vorteil, dass damit eine engere und
intensivere Kooperation mit den drei anderen naturkundlichen
Forschungssammlungen in der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm
Leibniz möglich wird, dem Senckenbergmuseum in Frankfurt/Main, dem
Museum Alexander Koenig in Bonn und dem Deutschen Entomologischen
Institut in Müncheberg. „Ich erhoffe mir von dieser engeren
Zusammenarbeit, dass Deutschland in der Forschung zur Biodiversität und
zu den Folgen des Klimawandels mit noch höherer Expertise als bisher
aufwarten kann.“ Sehr erfreulich ist aus Sicht Leinfelders in diesem
Zusammenhang, dass zeitgleich mit dem Museum für Naturkunde Berlin auch
das Staatliche Naturkundemuseum Görlitz und die Staatlichen
Naturhistorischen Sammlungen Dresdens in die Leibniz-Gemeinschaft
aufgenommen werden. Mit dem Status eines Leibniz-Instituts wird das
Berliner Museum für Naturkunde deutlicher als bisher als kompetenter
Ansprechpartner für Politik- und Gesellschaftsberatung im Bereich
Arten-, Natur- und Klimaschutz erkennbar sein. „Die Aufnahme in die
Leibniz-Gemeinschaft ist so etwas wie ein Adelsschlag, die
Mitgliedschaft in dieser Gemeinschaft ein Gütesiegel, aber auch eine
hohe Verpflichtung, der wir gerne gerecht werden wollen“, freut sich
Reinhold Leinfelder, der die jahrelangen, zuletzt besonders intensiven
gemeinsamen Bemühungen des Museums, der Humboldt-Universität und des
Landes Berlins Früchte tragen sieht. „Ich möchte an dieser Stelle nicht
versäumen, mich bei all denjenigen aufs herzlichste zu bedanken, die
diesen Erfolg mit ermöglicht haben!“
Dr. Gesine Steiner, Pressesprecherin
Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität zu Berlin
Invalidenstrasse 43, 10115 Berlin
Tel.: +49 (0)30/2093-8917
Fax: +49 (0)30/2093-8914
E-Mail: gesine.steiner@museum.hu-berlin.de
URL: http://www.naturkundemuseum-berlin.de