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Humboldt-Tag der Lehre 2023

Wolfgang Deicke, Leiter des bologna labs, gibt im Interview einen Ausblick auf diesen Tag

Der 26. April ist ein dies academicus. Alle Humboldtianner:innen, die sich für die Lehre und ihre Weiterentwicklung an der HU interessieren, sind eingeladen, am Humboldt-Tag der Lehre teilzunehmen. Er steht diesmal im Zeichen des Leitbilds Lehre, das seit Anfang des Jahres in einem breiten Beteiligungsprozess im Entstehen ist. Der Humboldt-Tag der Lehre findet im Hybrid-Format statt. Wolfgang Deicke, Leiter des bologna labs, gibt im Interview einen Ausblick auf den Tag.

Herr Deicke, am 26. April findet – inzwischen zum sechsten Mal – der Tag der Lehre der Humboldt-Universität statt, diesmal aber etwas anders als in den vorangegangen Jahren. Können Sie uns etwas dazu erzählen?

Gerne! Anders als in vergangenen Jahren steht der Tag der Lehre 2023 ganz im Zeichen des Leitbild-Lehre Prozesses. Wir haben mit der Diskussion zum Leitbild Lehre in einer zentralen Kick-Off Veranstaltung am 15. Februar begonnen. Die Idee ist nun, diese Diskussionen am Tag der Lehre in die Universität zu tragen und allen Humboldtianer:innen die Möglichkeit zu bieten, an ihrer Einrichtung mitzudiskutieren. Uns ist wichtig, dass sich möglichst viele Angehörige der HU aktiv an den Diskussionen beteiligen: Lehre nimmt in unserem Alltag viel Zeit in Anspruch – bei Studierenden noch mehr als bei Lehrenden – wir nehmen uns aber viel zu selten die Zeit, als Universität darüber zu reden, wie wir eigentlich gerne Lehren und Lernen würden. Wir glauben – und die Rückmeldungen vom Kick-Off bestätigen das – dass uns ein Austausch über die verschiedenen Fächer, Einrichtungen und Statusgruppen hinweg dabei helfen kann, gemeinsame Werte, Erwartungen und Anliegen zu identifizieren, die sich nach der Erstellung des Leitbilds in einem zweiten Schritt dann auch auf Hochschulebene angehen lassen.

Traditionell standen beim Tag der Lehre ja immer der Preis für gute Lehre und Leuchtturmprojekte der guten Lehre im Mittelpunkt. Fällt dieser Punkt diesmal weg?

Nein, natürlich nicht! Die Jury zum Preis für gute Lehre 2022 hat auch in diesem Jahr die schwere Aufgabe, aus 19 spannenden Nominierungen zu „kollaborativem Lehren und Lernen“ eine:n Preisträger:in zu küren. Es wird ab 18 Uhr im Auditorium des Grimm-Zentrums auch einen Festakt zur Verleihung des Preises für gute Lehre 2022 geben. Hier gibt es auch wieder die Möglichkeit, mit den Shortlist-Kandidat:innen, der/dem Preisträger:in und Vertreter:innen anderer Projekte zur Lehrentwicklung ins Gespräch zu kommen – diesmal in Präsenz und sogar im Rahmen eines kleinen Empfangs.

Dann passt das Thema des Lehrpreises wunderbar zu den geplanten Aktivitäten.

Ja, und wir freuen uns riesig, dass dieser Ansatz auf große Resonanz stößt: Wir wissen (Stand heute) von 10 geplanten Veranstaltungen an allen Standorten der Humboldt-Universität. An einigen Fakultäten haben die Studiendekanate die Initiative übernommen, anderswo sind es Zentraleinrichtungen wie die Professional School of Education und einzelne Institute. Die Formate sind hier sehr verschiedenen – von fächerübergreifenden Formaten über fachspezifische Diskussionen bis hin zu themenfokussierten Ansätzen; die meisten Formate finden in Präsenz statt, es sind aber auch hybride und Online-Angebote dabei. Die Details werden regelmäßig auf unserer Webseite aktualisiert (siehe Link unten).
Unser großer Dank geht dabei an das Editorial Board – die „Redaktion“ des Leitbild-Prozesses – das die Ergebnisse der Diskussionen vom Kick-Off unter großem Zeitdruck so gut aufbereitet hat, dass wir die Diskussion am Tag der Lehre nicht „bei Null“ starten müssen, sondern tiefer in die Spannungsfelder einsteigen können. Die Ergebnisse sind für alle Humboldtianer:innen im Moodle-Kurs zum Leitbild Lehre verfügbar. (siehe Link unten).  

Was wird also genau am Tag der Lehre passieren?

Wir starten von 12.30 bis 13.30 Uhr mit einem gemeinsamen Auftakt aus dem Auditorium im Grimm-Zentrum (Präsenz/hybrid). Hier werden der Vizepräsident für Studium und Lehre, Niels Pinkwart, und zwei Vertreter:innen des Editorial Boards den Stand der Diskussion zum Leitbild Lehre zusammenfassen und die Organisator:innen der dezentralen Formate kurz vorstellen, was bei ihnen geplant ist. Zwischen 13.30 und 17 Uhr findet die eigentliche Arbeit dann in den dezentralen Formaten statt. Um 17 Uhr holen wir uns dann Berichte aus den verschiedenen Formaten ein (Präsenz/Hybrid). Den Abschluss bildet dann der Festakt mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „kollaboratives Lehren und Lernen“ und der Verleihung des Preises für gute Lehre 2022. Der Festakt und die Preisverleihung werden wieder über Zoom übertragen, alle, die in Präsenz dabei sein möchten, bitten wir aber um Anmeldung, damit wir den Raum entsprechend vorbereiten können.

Die Fragen stellte Ljiljana Nikolic

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