Von Schlaganfallforschung bis Globalgeschichte
Die Einstein Stiftung Berlin fördert ab sofort mit insgesamt rund 6,4 Millionen Euro neue Personen, Strukturen und Projekte an den drei großen Berliner Universitäten sowie der Charité-Universitätsmedizin Berlin. Zu den Geförderten zählen sieben renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Großbritannien, Italien, Norwegen, Spanien und den USA. Sie bauen als Einstein Visiting Fellows eine Forschungsgruppe in Berlin auf oder führen eine bereits bestehende Forschungskooperation fort. Gefördert werden zudem drei Nachwuchsforscherinnen und -forscher, die die Stiftung als Einstein Junior Fellows oder International Postdoctoral Fellows unterstützt. Im Förderprogramm zugunsten der Wissenschaftsfreiheit können zukünftig zehn zusätzliche Forscher gefördert werden; sie erhalten in Berlin vorübergehend eine wissenschaftliche Heimat. Für den Ausbau des Einstein-Zentrums Regenerative Therapien stellt die Einstein Stiftung bis 2023 ebenfalls weitere Mittel zur Verfügung. Neu in der Förderung sind zudem ein Einstein-Forschungsvorhaben und ein Einstein-Zirkel. Die Themen der geförderten Projekte reichen von der Schlaganfallforschung bis zum Wassermanagement, von der Erforschung globalgeschichtlicher und wirtschaftlicher Entwicklung bis zur Suche nach extraterrestrischem Leben.
Im Bereich der Personenförderung werden international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als Einstein Visiting Fellows unterstützt. Der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) ist es gelungen, Bertil Tungodden, einen Spezialisten im Bereich der Verhaltens- und Entwicklungsökonomie, für Berlin zu gewinnen. In dem Forschungszweig werden die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen in Entwicklungsländern mit dem Ziel analysiert, ein besseres Verständnis für die effektive Förderung wirtschaftlichen Wachstums zu generieren. Mit der Einbindung Tungoddens baut die Humboldt-Universität eine wichtige strategische Partnerschaft für weitere Forschungskooperationen in diesem Bereich zwischen Berlin und Bergen auf.
Die Einstein Stiftung fördert außerdem drei Nachwuchsforscherinnen und -forscher, die als Einstein Junior Fellows oder International Postdoctoral Fellows unterstützt werden. Das Forschungsslabor für Morphologie und Formengeschichte unter der Leitung von John Nyakatura an der HU wird durch die Mitarbeit des Einstein International Postdoctoral Fellows Léo Botton-Divet gestärkt, der in Paris am Muséum National d’Histoire Naturelle und Centre national de la recherche scientifique in Funktionsmorphologie promoviert hat. Als Teil des DFG-Exzellenzclusters „Bild Wissen Gestaltung“ schafft die wissenschaftliche Nachwuchsgruppe von John Nyakatura eine Brücke zwischen Biologie, Kunst- und Bildgeschichte.
Über die Einstein-Stiftung
Ziel der Einstein Stiftung ist es, Wissenschaft und Forschung in Berlin auf internationalem Spitzenniveau zu fördern und das Land dauerhaft als attraktiven Wissenschaftsstandort zu etablieren. Neben den Erlösen aus dem Stiftungskapital stehen der Stiftung Mittel des Landes zur Verfügung. Förderprojekte werden von einer hochkarätig besetzten, unabhängigen wissenschaftlichen Kommission ausgewählt.