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Ein Fest hoch vier

In der Urania feierte die Berlin University Alliance ihren Erfolg im Exzellenzstrategie-Wettbewerb des Bundes und der Länder

BUA Präsidenten und Präsidentin
Große Freude bei allen vieren: Prof. Dr. Christian Thomsen, Prof. Dr. Karl
Max Heinhäupl, Prof. Dr. Günter Ziegler und Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine
Kunst. Foto: Matthias Heyde

Als Günter M. Ziegler, Präsident der Freien Universität Berlin, neben DJ Dano hinter den Turntables steht und zu den Klängen von „Under Pressure“ die Hände zum Himmel hebt, gibt es kein Halten mehr. Die Vizepräsidentin der Technischen Universität Angela Ittel wirbelt im gelben Partydress übers Parkett und der Charité-Vorstandsvorsitzende Karl Max Einhäupl beweist sein Talent als routinierter Standardtänzer, strahlt über das ganze Gesicht, während überall um ihn herum Menschen auf der Tanzfläche zum Takt der Musik in die Hände klatschen, johlen und springen. Das Arnheim-Foyer der altehrwürdigen Urania gleicht an diesem Freitagabend einer Disko. „Sekt oder Selters?“ – unter diesem Motto hatte die Berlin University Alliance in das Veranstaltungszentrum in Schöneberg geladen, um die Entscheidung in der Exzellenzstrategie gemeinsam zu verfolgen. Kurz nach 16 Uhr ist klar: Es gibt Sekt – die Party kann steigen!

Wenige Stunden zuvor ist die Spannung noch mit Händen zu greifen. Von 15.30 Uhr an füllt sich das Foyer: Der rbb hat ein Kamera-Team geschickt, Journalisten von der Frankfurter Allgemeinen, der Berliner Zeitung, von Tagesspiegel, dpa, Focus und B.Z. haben die Handys und Laptops gezückt. In der Nähe des Eingangs hat sich Theo Roelofs aus der Geschäftsstelle des Exzellenzclusters Math+ mit Kollegen an einem Stehtisch eingefunden, nippt an einem Glas Sekt. „Ich bin heute hier, weil von dieser Entscheidung viel abhängt,“ sagt der Mathematiker. Erstmals sind die Freie Universität Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Technische Universität und die Charité – Universitätsmedizin Berlin gemeinsam angetreten im bundesweiten Exzellenzwettbewerb. Es geht um Millionen Fördergeld, aber auch um Ansehen und den Verlust von Renommee: Die Freie Universität trägt den Exzellenztitel seit 2007, die Humboldt-Universität seit 2012. Theo Roelofs ist zuversichtlich, dass es gut gehen wird: „Schließlich ist die Berlin University Alliance ein einzigartiger Verbund über Institutionengrenzen hinweg.“

„Bei so viel Vorarbeit wird das laufen“

An der Garderobe wartet Tina Kasal-Slavik auf einen Bekannten. Die Postdoktorandin hat sich gerade selbst in einem harten Wettbewerb gegen zahlreiche Konkurrenten durchgesetzt und in der Research to Market Challenge gewonnen, einem Wettbewerb für Geschäfts- und Gründungsideen aus der Forschung der vier Verbundpartnerinnen. Sie kann sich also gut in die Verantwortlichen hineinversetzen, die in wenigen Minuten erfahren werden, ob sie zu den Siegern des prestigeträchtigen Exzellenzstrategie-Wettbewerbes zählen oder leer ausgehen. „Ich fiebere natürlich mit und drücke die Daumen,“ sagt die Biologin und Start-Up Gründerin. Sie freut sich unabhängig von der Entscheidung schon jetzt auf die Party danach und auf die „einzigartige Gelegenheit, mit so vielen Spitzenforscherinnen und -forschern ins Gespräch zu kommen.“

Einer davon ist Matthias Drieß, der sich in den hinteren Reihen des Humboldt-Saals auf einem der mit rotem Samt überzogenen Sessel niedergelassen hat, um sich die Live-Übertragung der Entscheidungsverkündung in Bonn anzusehen. Der Chemiker der Technischen Universität und Sprecher des Exzellenzclusters UniSysCat ist entspannt und gut gelaunt: „Bei so viel Vorarbeit wird das laufen“, ist er überzeugt. Da zeigt sich Andrew J. Johnston einige Reihen vor ihm schon etwas nervöser. „Ich bin total aufgeregt – aber extrem zuversichtlich“, sagt der Philologe und einer der Sprecher des Exzellenzclusters Temporal Communities der Freien Universität Berlin. „Ich glaube jedenfalls, dass wir den Sieg verdient haben, denn wir arbeiten schon lange zusammen und haben gezeigt, dass Berlin ein Standort ist und nicht viele Standorte nebeneinander.“

Als um Punkt 16 Uhr die Live-Übertragung aus Bonn beginnt, wird es still im mittlerweile gut gefüllten Saal. Die Vorsitzende des Wissenschaftsrates Martina Brockmeier macht es spannend. Sie zeigt sich beeindruckt, „auf welch hohem Niveau sich die deutschen Universitäten bewegen“, die „in jeder Hinsicht bestens aufgestellt“ seien, lobt den „enormen Kraftakt“ der 19 Wettbewerbsteilnehmer, von denen sich in wenigen Minuten elf exzellent nennen werden dürfen, und gibt bekannt, dass die Entscheidung einstimmig gefallen sei. Als schließlich Bundesforschungsministerin Anja Karliczek ans Mikrofon tritt und den Tag als den „krönenden Abschluss“ eines langwierigen Entscheidungsprozesses würdigt, bricht tatsächlich noch der Livestream zusammen. Doch nur für wenige Sekunden. Die Worte, auf die alle im Saal gewartet haben, sind wieder deutlich hörbar: Der Berliner Universitätsverbund ist unter den Gewinnern.

Autorin: Nora Lessing

Den vollständigen Bericht lesen Sie auf der Webseite der Berlin University Alliance.

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Meldung: Berlin University Alliance holt den Exzellenztitel