Staunen, Berühren, Begreifen! Lange Nacht der Wissenschaften 2019 an der HU
Lange Nacht der Wissenschaften. Foto: Stephan Röhl
Am 15. Juni 2019 ist es wieder soweit: Die Lange Nacht der Wissenschaften lädt von 17 bis 24 Uhr zum Staunen, Berühren, Begreifen ein. 70 Einrichtungen wirken mit, allein die Humboldt-Universität zu Berlin (HU) präsentiert über 200 Veranstaltungen – Lesungen, Ausstellungen und Mitmachexperimente – auf den Campi Nord, Mitte und Adlershof, am Standort Dahlem sowie im Späth-Aboretum.
Hier finden Sie eine Auswahl der Veranstaltungen:
Campus Mitte, Hauptgebäude
Mit Caesar auf dem Forum Romanum
Demonstration, ab 17 Uhr
Gaius Iulius Caesar, der erste römische Kaiser, war ein regelrechter Star seiner Zeit. Ihm jubelten die Massen zu. Aber wie war das eigentlich, wenn Caesar auf dem Forum Romanum eine Rede hielt? Wo stand er, wie sah das Forum damals aus, und was hat man von dem berühmten Feldherrn und Politiker überhaupt gesehen und gehört? Ein aktuelles Forschungsprojekt rekonstruiert diese einzigartigen Situationen mit Hilfe modernster Computertechnik. Seien Sie dabei und erleben Sie Caesar live.
Hinweis: Geeignet für Kinder ab 10 Jahren (inklusive Römischem Gastmahl)
Hauptgebäude der Humboldt-Universität, Unter den Linden 6, 10117 Berlin (Zugang auch über Dorotheenstraße), Westflügel, 2. OG, Winckelmann-Institut
All The World’s a Page – Swing Dance Workshop
ab 20.05 Uhr
Berlin in the 1920s was a metropolis of a pulsing nightlife and experimental dance. Dance styles such as Charleston, Lindy Hop or Balboa were symbols of the anything-goes attitude and decadence of the Weimar Republic. Let yourself be transported to the Berlin of the early twentieth century! Learn how to dance the night away to some original jazzy tunes. Join our taster dance class to learn some basic steps and experience the feel of dancing in Berlin back then – you might be able to use these skills in one of Berlin’s clubs today, where the swing dance scene is very much alive!
Hauptgebäude der Humboldt-Universität, Unter den Linden 6, 10117 Berlin, Raum: Senatssaal, 1. OG
Treffen Sie Alexander von Humboldt
Lesecafé und Hörspielabend, 18 bis 22 Uhr
Genießen Sie eine gute Tasse Kaffee oder Tee im Universitätscafé c.t. und lassen Sie sich in die Welt von Alexander von Humboldt und Aimé Bonpland zurückversetzen, wenn Sie den Dialogen der beiden in einer Hörspielserie der Deutschen Welle lauschen. Möglicherweise treffen Sie sogar Alexander höchstselbst, lesend? (Die Universitätsbibliothek stellt außerdem einen Büchertisch bereit, Bücher dürfen mitgenommen werden.)
Café c.t., Zugang über den Innenhof des Hauptgebäudes, Unter den Linden 6, oder über Dorotheenstraße 19-21, 10117 Berlin
Campus Mitte
Game Science – Hands-on!
Mitmachexperiment, ab 17 Uhr
Seit einigen Jahren erforschen die „Game Studies“ Computerspiele unter interdisziplinärem Fokus. Das Institut für Medienwissenschaften untersucht nun Computerspiele mit medientechnischen Fragestellungen. Dazu werden vor allem Methoden der MINT-Fächer importiert, um den Gegenstand unter elektronischen, informatischen, mathematischen, logischen und anderen Perspektiven zu fassen. Im „Signallabor“ werden unterschiedliche, vor allem historische Computerspiele vorgestellt und die Vorgehensweise der Untersuchungen erklärt. Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, diese spielend zu erforschen.
Institut für Medienwissenschaften, Pergamon Palais, Georgenstraße 47, 10117 Berlin, Raum 2.26, 2.OG
Campus Nord
Zoologie in Bildern – die Wandtafeln der Zoologischen Lehrsammlung
Ausstellung und Führung, ab 17 Uhr
Lange bevor PowerPoint Einzug in die Vorlesungen hielt, demonstrierten aufwändig illustrierte Wandtafeln die äußere Gestalt und Anatomie der Tierwelt. Bärtierchen, Kopffüßer & Co. wurden künstlerisch und wissenschaftlich präzise, mal in sanftem Pastell, mal in kontrastreichen Farben in Szene gesetzt.
Führungen auf Deutsch (19.30 und 21.30 Uhr), Dauer ca. 30 Min, auf English (8.30/10.30 p.m.), Dauer 30 min.
Humboldt-Universität zu Berlin, Tieranatomisches Theater, Philippstraße 13, 10115 Berlin
Viren bei der Arbeit – Liveschaltung in die infizierte Wirtszelle
Vortrag und anschließendes mikroskopisches Experiment, 17 bis 22 Uhr, alle 60 Minuten
Zellen sind von einer ca. 0,000004 mm dünnen, stabilen und flexiblen Hülle, der Plasmamembran, umgeben. Influenza-, Ebola-, SARS- oder HIV-Viren benötigen für eine Infektion ein „molekulares Besteck“, um diese Hülle der Wirtszelle zu überwinden. Wir zeigen, wie dieses Besteck funktioniert und wie es gehemmt werden kann. Das Eindringen eines einzelnen Virus in die Zelle kann mittels Mikroskopie live in einer lebenden Wirtszelle verfolgt werden. Anschauliche Videos beschreiben dieses erstaunliche molekulare Werk.
Humboldt-Universität, Institut für Biologie/Biophysik, Invalidenstraße 42, Hof, Mittelbau, 10115 Berlin, Raum 312
Wie viel Humboldt steckt im Humboldt Forum?
Vortrag, 18.30 Uhr
Das nach den Brüdern Alexander und Wilhelm von Humboldt benannte Humboldt Forum im Berliner Schloss ist weit mehr als ein konventionelles Museum. Es ist ein Ort des Diskurses und der Begegnung, des Experiments und des Lernens, des Rückblickens und der Vorausschau. Der Vortrag stellt Bezüge her zwischen dem Humboldt Forum und dem Humboldt’schen Kosmos der Interdisziplinarität und Weltoffenheit. Er zeigt das Forum als Ort der Wissenschaft, Kunst und Kultur, an dem globale Fragen thematisiert werden und die Bereitschaft besteht, mit weltoffenem Blick neue Wege zu beschreiten.
Vortragende: Lavinia Frey, Geschäftsführerin Programme und Projekte des Humboldt Forums im Berliner Schloss
Humboldt-Universität zu Berlin, Tieranatomisches Theater, Philippstraße 13, 10115 Berlin, Hörsaal
Campus Adlershof
Sciddle – ein Spiel für alle
17 bis 22 Uhr
Während Wissenschaft für viele ein geschlossenes Buch ist, ist es für andere ein Spiel. Bei Sciddle wird Wissenschaft zu einem Spiel für alle, das Spaß macht. Sciddle ist ein Kartenspiel, das mit Forschenden entwickelt wurde, aber von jedem gespielt werden kann. Wissenschaftliche Begriffe müssen in kurzer Zeit auf einfache Weise erklärt werden. Auf diese Weise trainiert man Kommunikationsfähigkeiten und lernt neue Wörter oder neue Aspekte von deren Definitionen kennen.
Institut für Physik, Lise-Meitner-Haus, Institut für Physik, Newtonstraße 15, 12489 Berlin, 1. OG, Didaktik-Raum
RoboCup - fußballspielende Roboter
17.30 bis 23.30 Uhr
Fußball spielen oder Interaktion mit Menschen, in beiden Bereichen übertreffen Lebewesen noch immer Computer, doch diese lernen dazu. Das Roboter-Fußballteam präsentiert NAO, den humanoiden Roboter: Erleben Sie, wie sich Roboter am Menschen orientieren, um stetig besser zu werden. In einem Freundschaftsspiel treten intelligente Roboter selbständig gegeneinander an und zeigen ihre Fähigkeiten. In einem Begleitvortrag erfahren Sie die Hintergründe zur Funktionsweise der künstlichen Intelligenz der Roboter.
Erwin-Schrödinger-Zentrum, Humboldt-Universität zu Berlin, Rudower Chaussee 26, 12489 Berlin, EG, Raum 0115
Späth-Arboretum
Bedrohte Pflanzenarten in Berlin und wie wir sie schützen können
Vortrag / Führung, Dauer: 55 min, ab 18 Uhr
Das Umweltbildungs- und Naturschutzprojekt „Urbanität & Vielfalt“ bietet allen Bürgerinnen und Bürgern von Berlin und Brandenburg seit 2017 die Möglichkeit, sich aktiv am Schutz von Wildpflanzen zu beteiligen und einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung und Förderung der regionalen Vielfalt zu leisten. Wie genau das funktioniert, erfahren Sie in einem kurzen Vortrag. Danach begeben Sie sich auf Erkundungstour in die Pflanzenanzucht des Späth-Arboretums und lernen dort bedrohte Berliner Wildpflanzen kennen.
Institut für Biologie, Späth-Arboretum der Humboldt-Universität zu Berlin, Späthstraße 80/81, 12437 Berlin
Campus Dahlem
Die Berliner Luft reine machen … mit Pflanzen auf Schafwollmatten (Stauden-Inseln)
von 17.00 bis 22.00 Uhr; Demonstration
Die Versiegelung von Flächen in Berlin geht einher mit einer Verschlechterung der stadtklimatischen und gesundheitlichen Situation (CO2, Aufheizung, Schadstoff- und Feinstaubbelastung, fehlende Wasserrückhaltung, Lärm). Insbesondere in verkehrsreichen und stark versiegelten Innenstadtbereichen fehlt es an zusammenhängenden und artenreichen Grünflächen und -schneisen. Im Rahmen des Modellvorhabens Stauden-Inseln werden an ausgewählten verkehrsstarken und schwierig zu begrünenden Flächen vorkultivierte Vegetationsmatten auf der Basis von Schafwolle mit Staudenpflanzen verlegt.
Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften
Hinweis: So werden nachweisbare Effekte zur Minderung der städtischen Belastung erreicht. Ein Beitrag des Instituts für Agrar- und Stadtökologische Projekte an der Humboldt-Universität zu Berlin.
14195 Berlin
Weitere Informationen
Pressekontakt
Boris Nitzsche
Stellvertretender Pressesprecher
Humboldt-Universität zu Berlin
Tel.: 030 2093 2945
boris.nitzsche@hu-berlin.de