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Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität ausgezeichnet

Dino-Ferngläser werden mit Deutschem Multimedia Award prämiert

Das Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität und ART+COM, Gestaltungsbüro für Neue Medien, sind gestern mit dem Deutschen Multimedia Award (DMMA) für die Installation "Juraskope" ausgezeichnet worden. Die interaktiven Ferngläser erwecken sieben Dinosaurierskelette im Museum per 3D-Animation zum Leben. Die "Juraskope" sind in diesem Jahr schon mit Gold des Art Directors Club Global, Silber des deutschen Art Directors Club, Bronze des britischen Kreativverbandes D&AD sowie zwei iF Design-Awards prämiert worden. Mit dem DMMA werden Arbeiten ausgezeichnet, die beispielhaft für die Innovationskraft und Leistungsfähigkeit interaktiver Medien sind. Veranstalter sind der Deutsche Multimedia Kongress (DMMK) und der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW). Die Verleihung fand am Abend des 18. Juni 2008 im Rahmen des Deutschen Multimedia Kongresses ‚Digitale Wirtschaft’ in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin statt.

Die sieben "Juraskope", zwei davon barrierefrei, stehen im zentralen Saal des Berliner Museums für Naturkunde und sind Teil der Dauerausstellung "Evolution in Aktion". Beim Blick durch ein "Juraskop" sieht der Besucher zunächst ein Bild des Saals mit den sieben Dinosaurierskeletten, darunter dem weltweit größten, einem Brachiosaurus brancai. Durch Schwenken des Fernglases kann ein Skelett angesteuert und eine 30-sekündige Animation gestartet werden. Dem Skelett wachsen innere Organe, Muskeln und Haut. Das Tier wird anschließend in seine natürliche Lebenswelt versetzt, in der es frisst, jagt oder mit Artgenossen interagiert. Geräusche des Tieres und seiner Umwelt untermalen die Animation. Zum Schluss wird der Betrachter wieder ins Museum zurückgeführt und sieht wieder nur die ausgestellten Skelette. "Die ‚Juraskope’ setzen unsere weltweit einmaligen Exponate auf kreative Weise in einen lebendigen Kontext und zeigen, wie die Tiere sowie Fauna und Flora vor 150 Millionen Jahren ausgesehen und gelebt haben, ohne die Authentizität der ausgestellten Originalskelette zu untergraben", erklärt Professor Reinhold Leinfelder, Generaldirektor des Museums für Naturkunde, die Zielsetzung der Installation. Die Berliner Medienexperten von ART+COM haben eng mit den Wissenschaftlern des Museums zusammen gearbeitet, um Tiere und Lebenswelt nach aktuellen Erkenntnissen realistisch darzustellen.

Die "Juraskope" sind im Zuge der Neu-Gestaltung der vier Ausstellungssäle "Evolution in Aktion" entstanden. ART+COM wurde vom Museum für Naturkunde als Generalplaner beauftragt. Neue Medien ziehen sich wie ein roter Faden durch alle vier Ausstellungssäle. Maßgeblich war dabei, den Wissensreichtum eines der weltweit renommiertesten Naturkundemuseen zeitgemäß zu vermitteln und gleichzeitig den Respekt vor den Exponaten und der historischen Architektur zu bewahren. Seit der Wiedereröffnung des Museums im Juli 2007 haben sich die Besucherzahlen auf ca. 800.000 mehr als verdreifacht.

Dr. Gesine Steiner, Pressesprecherin
Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität zu Berlin
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