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Ringvorlesung GRENZEN LOS?

Spitzensport – Globalisierung – Regionalisierung

Ringvorlesung GRENZEN LOS?

Spitzensport – Globalisierung – Regionalisierung
Eva Boesenberg/Elk Franke/Martin Heger/Isko Steffan

Zeit: Montags, von 18 bis 20 Uhr
Ort: Hauptgebäude, Unter den Linden 6, R. 2097


Im Sommer 2009 ist Berlin Austragungsort der Leichtathletik-Weltmeisterschaft. In Vorbereitung auf dieses sportliche Ereignis bietet die Humboldt-Universität eine offene Ringvorlesung an, in der sowohl die allgemeinen Fragen des Spitzensports als auch die besonderen Herausforderungen für diese Traditionssportart diskutiert werden.
Die Leichtathletik ist in besonderer Weise durch die Ambivalenz des modernen Hochleistungssports gekennzeichnet. Einerseits ist die Leistungsportoptimierung durch den Bezug auf die natürlichen Möglichkeiten des menschlichen Körpers nicht grenzen-los.
Andrerseits wird die Attraktivität der Leichtathletik wesentlich geprägt durch das Versprechen immer neuer Rekorde.
In der Veranstaltung sind sowohl  Referate, anschließende kurze Stellungnahmen durch Journalisten als auch Diskussionsrunden unter Beteiligung des Plenums geplant.



20.4.2009: Prof. Gunter Gebauer: „Spitzensport – Kulturgut oder Event?“
Prof. Gebauer, Philosophieprofessor an der Freien Universität Berlin forschte viele Jahre zu den Fragen der modernen Sportentwicklung. Er ist Mitglied des Sonderforschungsbereichs „Kulturen des Performativen“ und des Exzellenzclusters „Languages of Emotion“.

27.4.2009: Prof. Karl-Heinrich Bette und Hajo Seppelt (WDR):
„Körperliche Grenzen im Sport der Rekorde – Nicht ohne Doping?“
Prof. Bette, Sportsoziologe an der TU Darmstadt, vielfältige Forschungen zu den Bedingungen des Leistungssports und insbesondere zur Soziologie des Dopings.
Hajo Seppelt ist Mitglied der 2007 gegründeten ARD-Dopingredaktion, die beim WDR angesiedelt ist. Zuvor war er Redakteur beim rbb. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren in seiner Berichterstattung in TV und Radio mit dem Thema Doping.

4.5.2009: Prof. Dieter Rössner und Prof. Martin Nolte: „Kompetenzgrenzen: Die Bekämpfung von Doping im Sport – Eine Aufgabe des Staates?“
Prof. Rössner ist Direktor des Instituts für Kriminalwissenschaften der Universität Marburg und Mitglied der Forschungsstelle für Sportrecht Marburg-Gießen; er wirkte in der Rechtskommission des Sports gegen Doping mit.
Prof. Nolte lehrt Öffentliches Recht und Sportrecht an der Privaten Hanseuniversität Rostock und ist Mitglied des Vorstands der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA).

11.5.2009: Dr. Ralf Otto: „Grenzen ziehen? – Der Fall Pistorius“
Der promovierte Sportwissenschaftler und Biomechaniker Dr. Ralf Otto ist hauptberuflich als Leistungssportkoordinator für den Behinderten-Sportverband Berlin tätig. Seit 1995 betreut er die Leichtathletik-Nationalmannschaft des Deutschen Behindertensportverbandes auf Sommerparalympics, Welt- und Europameisterschaften.

18.5.2009: Prof. Claudia Kugelmann: „Grenzüberschreitungen? – Spitzensport und Geschlecht“
Claudia Kugelmann lehrt Sportpädagogik und -didaktik an der Universität Erlangen-Nürnberg. Zu ihren Forschungsinteressen zählen Geschlechterforschung und Sport, Reform(sport)pädadagogik (Projekt KUS, "Klassenzimmer unter Segeln") und Sportspielforschung, insbesondere Mädchen- und Frauenfußball.

25.5.2009: Senator für Inneres und Sport Dr. Ehrhart Körting: „Sportmetropole Berlin – Herausforderungen und Chancen?“
Dr. Körting war Richter, Stadtrat, Rechtsanwalt und Justizsenator; seit 2001 ist er in Berlin Senator für Inneres und seit 2006 auch für Sport.

8.6.2009: Hanns Michael Hölz (Deutsche Bank AG) und Steffen Reiche (MdB): „Spitzensportförderung – allein erfolgsorientiert oder auch sozial verpflichtet?“
Hans Michael Hölz, Managing Direktor der Deutschen Bank und Kuratoriumsmitglied der Nationalen Doping Agentur, setzt sich seit Jahrzehnten am Schnittpunkt von Wirtschaft und Sport für einen zukunftsweisenden Ausgleich dieser Bereiche ein.
Steffen Reiche - 1994 bis 2004 Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur bzw. für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg. Präsident des Leichtathletikverbandes Brandenburg, Mitglied im Beirat des DOSB für Bildung und olympische Erziehung, Mitglied der Unabhängigen Kommission zur "Überprüfung von Trainern-/innen und Offiziellen, die sich in der Vergangenheit eines Dopingvergehens schuldig gemacht haben".

15.6.2009: Prof. Eicke Emrich: „Spitzensportförderung in Deutschland – Quo vadis?“
Prof. Emrich, Lehrstuhl für Sportökonomie/ Sportsoziologie an der Universität Saarbrücken und Vizepräsident für Leistungssport im Deutschen Leichtathletik-Verband untersucht seit Jahren die Voraussetzungen eines zeitgemäßen Leistungssport.

22.6.2009: Prof. Helmut Digel: „Verantwortung der Medien – grenzenlose Informationsfreiheit?“
Prof. Digel, Direktor des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Tübingen, war von 1993-2000 Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, gleichzeitig Vizepräsident des NOK für Deutschland bis 2002 und ist seit 1995 Concil-Mitglied des Internationalen Leichtathletikverbandes (IAAF).

29.6.2009: Podiumsdiskussion der Veranstalterin und Veranstalter (Moderation Prof. Susanne Baer): „Über alle Grenzen? – Spitzensport als Herausforderung für Wettkämpfende und Stadt“


Die Veranstaltung ist ein Gemeinschaftsprojekt folgender Institute:
Institut für Anglistik und Amerikanistik
Juristische Fakultüt
Institut für Sportwissenschaften im
Centrum für Sportwissenschaft und Sportmedizin Berlin (CSSB)