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Geschichtsforum 1989 | 2009: Europa zwischen Teilung und Aufbruch

Filme, Workshops, Lesungen, Theater und Musik-Performances zu Pfingsten

20 Jahre nach den friedlichen Revolutionen in der DDR und in Ostmitteleuropa bietet das Geschichtsforum 1989|2009 zu Pfingsten, vom 28. bis 31. Mai 2009, eine lebendige und disziplinenübergreifende Auseinandersetzung mit der Zeitenwende 1989. Deren politische, kulturelle und gesellschaftliche Voraussetzungen und Folgen stehen im Zentrum dieses Geschichtsfests, das in 150 Einzelveranstaltungen ein vielfältiges Vortrags- und Diskussionsprogramm mit Formen der künstlerischen Auseinandersetzung, wie Filmen, Workshops, Lesungen, Theater und Musik-Performances, verknüpft.

Neben dem Rückblick auf die deutsche und europäische Teilung und ihre Überwindung geht es um die Bedeutung der Vergangenheit für Gegenwart und Zukunft, um Erinnerungskultur und Geschichtsbewusstsein. Die Veranstaltungen finden in der Humboldt-Universität, dem Deutschen Historischen Museum und dem Maxim Gorki Theater statt.

Die HU selbst arrangiert drei Veranstaltungen:


  • Am Donnerstag, 28. Mai 2009, wird von 15.00 bis 16.30 Uhr der Abschlussband der Dokumentationsreihe "Strafjustiz und DDR-Vergangenheit" von Klaus Marxen und Gerhard Werle im Senatssaal vorgestellt. Das Werk dokumentiert die Strafverfahren wegen Gefangenenmisshandlung, Dopings und sonstigen DDR-Unrechts. Ines Geipel, ehemalige Leistungssportlerin in der DDR hat sich intensiv mit dem Zwangsdoping auseinandergesetzt. Sie spricht zum Thema: „Aufarbeitung der Aufarbeitung – Muss die Auseinandersetzung mit der DDR in die zweite Runde?“
  • Gab es einen sprachlichen Eisernen Vorhang? Über Europäische Erfahrungen mit der Grenzöffnung und die entstandene sprachliche Multikulturalität befasst sich Prof. Christian Voß vom Institut für Slawistik am Freitag, 29. Mai 2009, von 16.00 bis 17.30 Uhr im Hauptgebäude der Universität, Raum 2091/92.
  • Die Filme „Das Leben der Anderen“, „Sonnenallee“ und „Goodbye Lenin“ haben gezeigt, dass das Leben in der DDR und die Spionage durch die Staatssicherheit der Stoff sind, aus dem Blockbuster gemacht werden. Der Dokumentarfilm "Behind the Wall: Perfectly Normal Lives in the GDR" von der britischen Historikerin Prof. Mary Fulbrook hingegen basiert auf Interviews mit Zeitzeugen, von denen einige auch in das Visier der Staatssicherheit gerieten. Er fragt danach, ob es möglich war, ein "ganz normales Leben" hinter der Mauer in der DDR zu leben, und eruiert, wie weit man beruflich wie privat die Grenzen des SED-Regimes ausreizen konnte. Der Film wird am Sonnabend, 30. Mai 2009, um 11 Uhr im Kinosaal der HU erstmalig in Deutschland gezeigt. Im Anschluss daran findet eine Podiumsdiskussion mit Mary Fulbrook, Ina Merkel, Dorothee Wierling und Arnd Bauerkämper statt.

Programm und Informationen: www.geschichtsforum09.de


Veranstalter: Bundeszentrale für politische Bildung, Kulturstiftung des Bundes, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. Schirmherr ist Bundespräsident Horst Köhler.



Informationen:

Dr. Katharina Henschen
Humboldt-Universität zu Berlin
Pressesprecherin
Tel. 030/ 2093-2345
Mail: pr@hu-berlin.de