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"Discordia concors – Die mittelalterliche Universität und der Beginn der modernen Weltsicht"

Symposium in der Heilig-Geist-Kapelle der HU am 9. Juli 2009

Die Entstehung der mittelalterlichen Universität ist zugleich der Beginn der modernen wissenschaftlichen Weltsicht. Es entsteht das Konzept der „Bildung durch Wissenschaft“, das die wissenschaftliche Weltsicht zu einem Teil der europäischen Kultur macht und zum entscheidenden Stichwort für Humboldts spätere Universitätsreform wird. Die Weichenstellung dieser Entwicklung erfolgt bereits im 13. Jahrhundert. An die Stelle einer Enzyklopädie der Inhalte tritt in der dramatischen Begegnung des lateinischen Westens mit der neu entdeckten aristotelisch-arabischen Philosophie und Wissenschaft die Idee einer Enzyklopädie der wissenschaftlichen Disziplinen, in die auch die Theologie Eingang findet.


Discordia concors – Die mittelalterliche Universität und der Beginn der modernen Weltsicht

Symposium am Donnerstag, 9. Juli 2009
von 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
in der Heilig-Geist-Kapelle
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin
Spandauer Straße 1, 10178 Berlin


Wie kam es zu dieser bis heute folgenreichen Entwicklung der Disziplinarität? Welche Rolle spielte Albertus Magnus in diesem Prozess? Wie spiegelt sich der Vorgang bei Dante? Und wie zeigt sich in der Begründung der Institution der Universität Europas die Fähigkeit, „Einheit in Verschiedenheit (discordia concors)“ herzustellen? Diesen Fragen soll während des Symposiums nachgegangen werden, mit dem sich zugleich das Forschungsprojekt vorstellt, dem die neu errichtete Otto Warburg Senior Research Professur an der Theologischen Fakultät dient, auf die zum 1. März 2009 Professor Dr. Ludger Honnefelder berufen wurde. Die Einrichtung der Otto Warburg Senior Research Professur wurde durch großzügige Förderung seitens der Secco Pontanova Stiftung und der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ermöglicht.


Begrüßung:
Professor Dr. Christoph Markschies, Präsident der Humboldt-Universität
Claus Michaletz, Secco Pontanova Stiftung, Berlin

Einführung:
Prof. Dr. Ludger Honnefelder, Otto Warburg Senior Research Professur an der Theologischen Fakultät der HU

Vorträge:
Prof. Dr. Frank Rexroth (Göttingen/Berlin): Auf dem Weg in die Disziplinarität: Die okzidentale Wissenschaft zwischen 1150 und 1250 Prof. Dr. Ludger Honnefelder (Berlin): Die Entdeckung der wissenschaftlichen Weltsicht: Albertus Magnus und das Konzept der Universität
Prof. Dr. Ruedi Imbach (Paris/Berlin): Scholastische Wissenschaft in Transformation: Dante

Schlussdiskussion:
Die kulturelle Identität Europas als discordia concors


Eine Veranstaltung der Guardini Professur für Religionsphilosophie und katholische Weltanschauung, des Guardini Kollegs und der Otto WarburgSenior Research Professur in Verbindung mit der Secco Pontanova-Stiftung, Berlin.


Weitere Informationen:
Prof. Dr. Ludger Honnefelder
Otto Warburg Senior Research Professur
Humboldt-Universität zu Berlin
Theologische Fakultät
Hausvogteiplatz 8
10099 Berlin
Tel.: (030) 2093-5989
E-Mail: ludger.honnefelder@cms.hu-berlin.de

Dr. Katharina Henschen
Humboldt-Universität zu Berlin
Pressesprecherin des Präsidenten
Tel.: (030) 2093-2090
E-Mail: katharina.henschen@uv.hu-berlin.de
www.hu-berlin.de