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Jahrestreffen der IceCube-Kollaboration vom 20. bis 26. September

Sprecher der Kollaboration Gastforscher an der HU

Das Jahrestreffen der IceCube-Kollaboration findet in diesem Jahr vom 20. bis 26. September an der Humboldt-Universität statt. Die etwa 170 Teilnehmer aus aller Welt werden im Erwin-Schrödinger-Zentrum und im Hauptgebäude tagen.
IceCube ist ein Hochenergie-Neutrino-Observatorium, das im klaren Eis des Südpols bis 2011 installiert wird. Ziel ist es, hochenergetische Teilchen aus den Tiefen des Weltalls nachzuweisen, so genannte kosmische Neutrinos. Damit soll IceCube den Wissenschaftlern ein neues Fenster zum All eröffnen und ihnen ermöglichen, den geheimnisvollen Ursprüngen der kosmischen Strahlung auf die Spur zu kommen.

Es handelt sich um ein internationales Projekt, an dem 35 Forschungseinrichtungen aus den USA, Deutschland, Schweden, Schweiz, Belgien, den Niederlanden, Großbritannien, Japan und Neuseeland beteiligt sind. Aus Deutschland sind dies das Helmholtz-Forschungszentrum DESY, die Universitäten Aachen, Bonn, Bochum, Dortmund, Mainz und Wuppertal sowie die Humboldt-Universität Berlin. Der größte Teil des Teleskops und seines Aufbaus wird von der National Science Foundation (NSF) finanziert, die europäischen Partner tragen insgesamt 30 Millionen US-Dollar bei. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt das Projekt mit zwei Nachwuchsgruppen in Berlin und Heidelberg.

Der derzeitige Sprecher der Kollaboration, Professor Dr. Thomas Gaisser (University of Delaware, USA), befindet sich zurzeit zu einem Forschungsaufenthalt an der Humboldt-Universität. Ihm ist in diesem Jahr der Humboldt-Forschungspreis der Alexander von Humboldt Stiftung verliehen worden, der mit einem längeren Forschungsaufenthalt an einer deutschen Forschungsinstitution verbunden ist. Prof. Gaisser wird bis April 2010 in Berlin sein und mit Prof. Hermann Kolanoski (Humboldt-Universität/DESY Zeuthen) zusammenarbeiten. Die Wissenschaftler wollen an grundlegenden Fragen der Astroteilchenphysik, insbesondere der Massenzusammensetzung der kosmischen Strahlung, arbeiten.

Professor Gaisser ist bekannt als einer der frühen Pioniere der Astroteilchenphysik, einem Forschungsgebiet zwischen Astronomie, Teilchenphysik und Kosmologie. Er hat viele grundlegende Beiträge zu diesem Gebiet geliefert. Der Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung wurde ihm in Anerkennung seiner Lebensleistung verliehen.

Weitere Informationen zum Jahrestreffen der IceCube-Kollaboration:
http://www.desy.de/Icecube2009

Offizielle Web-Seite des Experiments:
http://icecube.wisc.edu/

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Hermann Kolanoski
Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Physik
Newtonstr. 15
12489 Berlin
Tel.: 2093-7604
E-Mail: kolanoski@ifh.de