Amos Oz: Lesung und Gespräch
Der Autor spricht im Rahmen der Mosse-Lectures am 14. Oktober 2009 an der HU
Amos Oz: Lesung und Gespräch
im Rahmen der
Mosse-Lectures der Humboldt-Universität zu Berlin
Mittwoch, 14. Oktober 2009, 19 Uhr c.t.
Hauptgebäude der HU, Senatssaal,
Unter den Linden 6, 1. Stock
»Ein anderer Ort« nannte Amos Oz 1966 seinen ersten Roman über den Kibbuz Hulda im nördlichen Israel, in dem er bis 1986 lebte: »ein Ort radikaler als Tel Aviv«. Sein großer autobiografischer Roman »Eine Geschichte von Liebe und Finsternis« (dt. 2004) ebenso wie die gerade in deutscher Übersetzung erschienenen »Geschichten als Tel Ilan« nehmen diesen Gedanken auf. Vor Ort, auf engstem Raum, ist das Leben keineswegs friedlich, zwischen Pionieren und Propheten, die die gemeinsame Sache immer anders sehen. Wenn du Israel verstehen willst, so hat Amos Oz sinngemäß zu seinem Freund Siegfried Lenz gesagt, so bleibe in den Strassen still stehen in der Hitze der Nacht, wenn die Menschen auf dem Balkon schlafen. Man »hört sie in ihren Angstträumen seufzen und stöhnen und wimmern, sie träumen in mehreren Sprachen, überwältigt von Vergangenheiten, die nicht aufhören wollen.«
Amos Oz liest aus diesen beiden Werken in hebräischer Sprache. Die deutsche Übersetzung trägt die Schauspielerin Nina Herting vor. Der Präsident der Humboldt-Universität, Professor Dr. Dr. h.c. Christoph Markschies, wird den Autor begrüßen und ein Gespräch mit ihm führen.
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Amos Oz, geboren 1939 in Jerusalem, lebt in Arad und Tel Aviv; er ist einer der international bekanntesten israelischen Schriftsteller und hat seit 1993 einen Lehrstuhl für hebräische Literatur an der Ben-Gurion-Universität in Beer-Sheva inne. Sein Werk wurde in 37 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, unter anderem 1992 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, 2007 mit dem Prinz-von-Asturien-Preis für Literatur und 2008 mit dem Heinrich-Heine-Preis. Zuletzt erschienen in deutscher Übersetzung: »Geschichten aus Tel Ilan« (Sept. 2009), »Verse auf Leben und Tod« (2008), »Israel und Deutschland« (2005), »Eine Geschichte von Liebe und Finsternis« (2004). Unter dem Titel »Wie man Fanatiker kuriert« erschienen 2002 seine Tübinger Poetik-Vorlesungen.
Mit freundlicher Unterstützung:
Mosse Foundation, New York, Gerda Henkel Stiftung, Stiftung Preussische Seehandlung
Veranstalter:
Humboldt-Universität – Institut für deutsche Literatur
Prof. a. D. Dr. Klaus R. Scherpe, Prof. Dr. Michael Kämper-van den Boogaart,
Prof. Dr. Erhard Schütz,
Prof. Dr. Joseph Vogl, Dr. Burkhardt Wolf
Weitere Informationen:
Dr. Elisabeth Wagner
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